March-Thaya-Auen müssen geschützt werden
Wien (OTS) - Der WWF begrüßt die heute von Umweltminister
Berlakovich präsentierte Nationalparkstrategie. Jetzt muss sofort mit
der Umsetzung des ambitionierten Programms begonnen werden. Die
16.000 Hektar großen, äußerst artenreichen March-Thaya-Auen sind -
nach einhelliger Fachmeinung - nationalparkwürdig, jedoch noch völlig
unzureichend geschützt. "Wenn wir die Verantwortung für unser
Naturerbe ernst nehmen, müssen wir alle ökologisch hochwertigen
Landschaften, die wir noch haben, gleich gut schützen", erklärt
Gerhard Egger vom WWF Österreich. "Das beste Instrument um der
massiven Bedrohung der Marchauen zu begegnen, ist eindeutig ein
Nationalpark". Bereits tausende Österreicher unterstützen die
WWF-Kampagne zur Rettung der March-Thaya-Auen unter www.die-au.at
<http://www.die-au.at/> .
Derzeit ist nur drei Prozent der österreichischen Staatsfläche als
Nationalpark dauerhaft geschützt. Die österreichische
Nationalparkstrategie sieht jetzt vor, dass bis 2035 in Österreich
alle Landschaftsräume, die für die Erhaltung der biologischen
Vielfalt eine Schlüsselrolle spielen, als Nationalpark ausgewiesen
sein sollen.
Die March-Thaya-Auen, als einzige naturnah erhaltene
Tiefland-Flusslandschaft Österreichs, gehören eindeutig in die
Kategorie der heimischen Natur-Highlights. "Über 500 gefährdete Arten
leben in diesen Auen, fast hundert davon werden in Österreich
aussterben, wenn das Gebiet zerstört wird", so Egger. Zu den
Bedrohungen der Aulandschaft zählen Gewerbegebiete,
Straßenbauprojekte wie die S8 und Pläne für den
Donau-Oder-Elbe-Kanal.
Die sechs heimischen Nationalparks - Donau-Auen,
Neusiedlersee-Seewinkel, Gesäuse, Hohe Tauern, Kalkalpen und Thayatal
- sind das Herzstück der Naturschutzarbeit und der Naturvermittlung
in Österreich. Angesichts des rasanten Verlusts an Arten und
Lebensräumen, stellen die intakten Ökosysteme der Nationalparks für
viele gefährdete Arten die letzten Rückzugsräume dar.
Der Schutz der March-Thaya-Auen durch einen Nationalpark ist für
den WWF nicht mehr wegzudenken. Aus diesem Grund hat der WWF eine
Kampagne zur Rettung der March-Thaya-Auen gestartet. Binnen einer
Woche sind tausende Österreicher dem Beispiel von Freda
Meissner-Blau, Helmut Pechlaner und Bernd Lötsch gefolgt und haben
sich auf www.die-au.at <http://www.die-au.at/> für den Schutz dieses
Naturjuwels ausgesprochen.
Rückfragehinweis:
Mag. Gerhard Egger, Projektleiter March-Thaya-Auen
Tel. 0676 / 83 488 - 272
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin
Tel. (21.-22.6.): 0676/83 488 - 300
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