- 18.06.2010, 09:57:30
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Berlakovich: Wale müssen als Teil der Artenvielfalt unter höchstem Schutz stehen
Jahrestagung der Internationalen Walfangkommission in Marokko - Österreich setzt sich massiv gegen Walfang ein
Wien (OTS) - Derzeit findet die 62. Jahrestagung der
 Internationalen Walfangkommission (IWC) in Agadir, Marokko statt. Bis
 zum Tagungsende am 25. Juni 2010 ist eine österreichische Delegation
 vor Ort, um die Österreichischen Kernforderungen bei der
 Walfangkommission durchzusetzen. "Wir treten ganz massiv gegen den
 Walfang zu wissenschaftlichen Zwecken oder in Schutzgebieten auf.
 Darüber hinaus geht es uns darum, dass die Jagd auf Wale, die auf der
 Roten Liste stehen sofort beendet wird und es möglichst strenge und
 umfassende Regelungen für den Walfang durch Indigene gibt. Gerade im
 Internationalen Jahr der Artenvielfalt muss uns bewusst sein, dass
 unser ökologisches System nur mit dem Erhalt jeder einzelnen Spezies
 der Tier- und Pflanzenvielfalt optimal funktioniert", betonte
 Umweltminister Niki Berlakovich anlässlich der Jahrestagung.
Trotz des Moratoriums für den kommerziellen Walfang und dem
 relativen Schutzstatus des größten Fanggebietes, dem Südpolarmeer,
 bleibt die Anzahl der getöteten Groß-Wale hoch. Auch die
 Klimaveränderungen werden die Wale in der Antarktis durch veränderte
 Lebensbedingungen besonders hart treffen. Neben den obengenannten
 Punkten setzt sich Österreich für das Verbot von jeder Art von
 internationalem Handel mit Walfleisch und Walprodukten ein.
Zwischen Walfanggegnern und Walfangbefürwortern gibt es seit
 einigen Jahren in der IWC eine Pattstellung. Keine Gruppe hat die
 geforderte 3/4 Mehrheit, um substanzielle Entscheidungen
 durchzubringen. Schwerpunkt der Jahrestagung der Internationalen
 Walfangkommission in Marokko wird sein, hier eine Lösung
 herbeizuführen.
Österreich hat als Vertragspartei der Internationalen
 Walfangkommission wesentlich an einer Neuorientierung der Kommission
 mitgewirkt und sich erfolgreich dafür eingesetzt, Umweltthemen zu
 verankern. Unser Land nimmt seit 1994 an den Jahrestagungen der IWC
 teil und ist seit 1995 Vertragspartei des Internationalen
 Übereinkommens zur Regelung des Walfangs. Die Rolle und das
 Stimmrecht Österreichs in der IWC sind von eminenter Bedeutung. Bei
 der 62. Jahrestagung sind 180 TeilnehmerInnen aus zirka 35 Ländern
 vertreten. Zirka 250 wissenschaftliche Arbeiten und Berichte im
 Umfang von mehreren tausend Seiten zu den Themen Whale-watching,
 Lärm, Krankheiten, Probleme bei den Walzählungen sowie
 Ökosystemmodelle mit Walen als wichtige Komponente, etc. werden
 vorgelegt und bearbeitet. Dies teilt das Lebensministerium
 abschließend mit.
Rückfragehinweis:
 Lebensministerium, Pressestelle 
 Tel.: (+43-1) 71100 DW 6703, DW 6823
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