Jahrestagung der Internationalen Walfangkommission in Marokko - Österreich setzt sich massiv gegen Walfang ein
Wien (OTS) - Derzeit findet die 62. Jahrestagung der
Internationalen Walfangkommission (IWC) in Agadir, Marokko statt. Bis
zum Tagungsende am 25. Juni 2010 ist eine österreichische Delegation
vor Ort, um die Österreichischen Kernforderungen bei der
Walfangkommission durchzusetzen. "Wir treten ganz massiv gegen den
Walfang zu wissenschaftlichen Zwecken oder in Schutzgebieten auf.
Darüber hinaus geht es uns darum, dass die Jagd auf Wale, die auf der
Roten Liste stehen sofort beendet wird und es möglichst strenge und
umfassende Regelungen für den Walfang durch Indigene gibt. Gerade im
Internationalen Jahr der Artenvielfalt muss uns bewusst sein, dass
unser ökologisches System nur mit dem Erhalt jeder einzelnen Spezies
der Tier- und Pflanzenvielfalt optimal funktioniert", betonte
Umweltminister Niki Berlakovich anlässlich der Jahrestagung.
Trotz des Moratoriums für den kommerziellen Walfang und dem
relativen Schutzstatus des größten Fanggebietes, dem Südpolarmeer,
bleibt die Anzahl der getöteten Groß-Wale hoch. Auch die
Klimaveränderungen werden die Wale in der Antarktis durch veränderte
Lebensbedingungen besonders hart treffen. Neben den obengenannten
Punkten setzt sich Österreich für das Verbot von jeder Art von
internationalem Handel mit Walfleisch und Walprodukten ein.
Zwischen Walfanggegnern und Walfangbefürwortern gibt es seit
einigen Jahren in der IWC eine Pattstellung. Keine Gruppe hat die
geforderte 3/4 Mehrheit, um substanzielle Entscheidungen
durchzubringen. Schwerpunkt der Jahrestagung der Internationalen
Walfangkommission in Marokko wird sein, hier eine Lösung
herbeizuführen.
Österreich hat als Vertragspartei der Internationalen
Walfangkommission wesentlich an einer Neuorientierung der Kommission
mitgewirkt und sich erfolgreich dafür eingesetzt, Umweltthemen zu
verankern. Unser Land nimmt seit 1994 an den Jahrestagungen der IWC
teil und ist seit 1995 Vertragspartei des Internationalen
Übereinkommens zur Regelung des Walfangs. Die Rolle und das
Stimmrecht Österreichs in der IWC sind von eminenter Bedeutung. Bei
der 62. Jahrestagung sind 180 TeilnehmerInnen aus zirka 35 Ländern
vertreten. Zirka 250 wissenschaftliche Arbeiten und Berichte im
Umfang von mehreren tausend Seiten zu den Themen Whale-watching,
Lärm, Krankheiten, Probleme bei den Walzählungen sowie
Ökosystemmodelle mit Walen als wichtige Komponente, etc. werden
vorgelegt und bearbeitet. Dies teilt das Lebensministerium
abschließend mit.
Rückfragehinweis:
Lebensministerium, Pressestelle
Tel.: (+43-1) 71100 DW 6703, DW 6823
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