Pröll und Kopf überreichten die diesjährigen Preise
Wien (OTS/ÖVP-PK) - Dr. Shirin Ebadi, Friedensnobelpreisträgerin
2003, hat heute, Dienstag, im Parlament den Felix Ermacora
Menschenrechtspreis erhalten. Den Felix Ermacora Pressepreis 2010
erhielt Mag. Cornelia Vospernik, ORF-Korrespondentin, den Felix
Ermacora Förderpreis bekam Dr. Marianne Graf von der Albania-Austria
Partnerschaft. Fritz Neugebauer, Zweiter Präsident des Nationalrats,
begrüßte die zahlreich erschienenen Festgäste, darunter auch
Ermacoras Witwe Mag. Helga Ermacora. Ebenfalls erschienen waren u.a.
Finanzminister Josef Pröll, Außenminister Dr. Michael Spindelegger,
Staatssekretärin Christine Marek, der ÖVP-Klubobmann und Obmann des
Felix Ermacora-Menschenrechtsvereines Karlheinz Kopf, der langjährige
Präsident des Bundesrates Dr. Herbert Schambeck sowie der Präsident
der Politischen Akademie, Dr. Werner Fasslabend. Die Laudationes
hielten Univ.Prof. Dr. Heribert Franz Köck, Vorsitzender des
wissenschaftlichen Beirates, sowie die ehemalige Außenministerin Dr.
Ursula Plassnik, Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte.
Finanzminister Josef Pröll und ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf
überreichten die Preise. ****
"Das Bemühen um die Menschenrechte vollzieht sich nicht allein in der
Formulierung von Texten, im Handaufheben bei Abstimmungen, im Drücken
auf die Taste einer computerisierten Abstimmungsmaschinerie oder in
diesem oder jenem beiläufigen Gespräch. Das Bemühen um Menschenrechte
hat nichts mit dem Inneren eines elfenbeinernen Turmes zu tun.
Menschenrechte sind Lebens- und Gesellschaftsstil", zitierte
Neugebauer in der Einleitung Felix Ermacora aus dem Nachwort seines
Buches "Menschenrechte ohne Wenn und Aber".
Die Ermacora-Förderpreisträgerin Dr. Marianne Graf erhielt den Peis
für "ihren unermüdlichen Einsatz in Albanien und im Kosovo", so
Univ.Prof. Dr. Heribert Franz Köck, Vorsitzender des
wissenschaftlichen Beirates, in seiner Laudatio. Die in der Albania
Austria Partnerschaft geleistete Arbeit lege ein "umfassendes
Spektrum" ab. Es sei dies "ein intensiver Auftrag, weiterzuarbeiten
für ein starkes einiges Europa, für Menschenwürde und Gerechtigkeit",
so Graf in ihren Dankesworten. ORF-Korrespondentin Mag. Cornelia
Vospernik, die seit Anfang 2007 Leiterin des Büros in China und des
fernöstlichen Raums in Peking ist, erhielt den Pressepreis für ihre
"ihre mutige Berichterstattung", so Köck weiter.
"Wir sind stolz darauf, Felix Ermacora als einen von uns nennen zu
dürfen", gedachte der Obmann des Felix Ermacora-Menschenrechtsvereins
Karlheinz Kopf des "wirklich großen Abgeordneten des
ÖVP-Parlamentsklubs und aufrechten Kämpfers für Menschenrechte" und
überreichte die Preise an Graf und Vospernik.
Pröll dankte für die Arbeit, die die drei Preisträgerinnen mit
verschiedenen Herkünften und Aufgabenfeldern für die Menschenrechte
erledigen und wünschte ihnen viel Kraft auf ihrem Weg, der noch lange
nicht zu Ende sei, und beim Kampf, dass Menschenrechte Grundstandard
des menschlichen Lebens sein sollten. Und speziell zu Ebadi gewandt:
"Ihr Land und Ihre Heimat steht einmal mehr im Brennpunkt der
internationalen Berichterstattung. Wie die Menschenrechte im Iran
sich ordnen und ausrichten, wird stark auch unser gemeinsames Leben
in Europa und darüber hinaus bestimmen."
Ebadi widmete in ihrer Rede den Preis allen Menschenrechtsaktivisten
im Iran, speziell der vielfach anerkannten Menschenrechtsaktivistin
Narges Mohammadi, die am 10. Juni um Mitternacht vor den weinenden
Augen ihrer dreijährigen Zwillingen zuhause durch Sicherheitsbeamte
festgenommen und mit Handschellen von ihrer Wohnung ins Gefängnis
gebracht wurde. Ebadi wies darauf hin, dass man derzeit von etwa 800
politischen Gefangenen im Iran ausgehe, darunter beispielsweise
Journalisten, Anwälte, Menschenrechts- und Frauenrechtsaktivisten,
Angehörige einiger politischen Parteien, und auch einiger Christen.
Plassnik hob in ihrer Laudatio insbesondere vier Parameter hervor,
die Shirin Ebadi und ihren Einsatz für die universellen
Menschenrechte einmalig machen. "Dr. Ebadi ist eine herausragende
Juristin, gläubige Muslimin und iranische Patriotin. Und sie ist eine
Frau." (siehe dazu eine eigene Aussendung).
Zur Würdigung und Unterstützung der Verdienste engagierter Menschen
um den Schutz der Menschenrechte wurde 2005 in memoriam des
Abgeordneten zum Nationalrat Univ.Prof. Dr. Felix Ermacora der Felix
Ermacora-Menschenrechtspreis ins Leben gerufen. Dieser Preis steht in
der Tradition des Wirkens von Felix Ermacora, welcher für seinen
Einsatz in UN- und europäischen Gremien unter anderem mit dem UNESCO
Preis für Menschenrechte und dem Menschenrechtspreis des Europarates
ausgezeichnet wurde.
Fotos von der Veranstaltung sind in Kürze auf der Parlamentshomepage
abrufbar.
(Schluss)
Rückfragehinweis:
Pressestelle des ÖVP-Parlamentsklubs
Tel.: 01/40110/4436
http://www.oevpklub.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | VPK