- 10.06.2010, 15:38:02
- /
- OTS0299 OTW0299
Gratzer: Mit der Ybbstalbahn wird falsches Zahlenspiel betrieben
Fortbestand offenkundig von VPNÖ nicht gewünscht
St. Pölten (OTS/SPI) - "Ein Spiel mit falschen Zahlen" ortet
SPNÖ-Mandatar und Bürgermeister der Gemeinde Hollenstein LAbg. Ing.
Franz Gratzer von Seiten des zuständigen Verkehrlandesrates Heuras in
Sachen Ybbstalbahn. "Wenige Tage waren die Angebote privater
Betreiber für die Weiterführung der Bahn jung, da verkündete Heuras
über die Medien schon das endgültige Aus für die Bahnstrecke. Von
ernsthaften Verhandlungen war weit und bereit keine Spur, das
mangelnde Interesse an einem Fortbestand offenkundig. Im Nachhinein
kristallisiert sich nun heraus, dass allem Anschein nach damals
Heuras nicht mit offenen Karten gespielt hat, sondern bewusst das
Ende der Ybbstalbahn mit 'verdrehten Fakten' zu rechtfertigen
versuchte", kritisiert LAbg. Gratzer die unglaubliche Ignoranz des
zuständigen NÖ Verkehrsreferenten.
"Die laufenden Kosten für den jährlichen Betrieb der 5 Kilometer
langen Teilstrecke der Ybbstalbahn bis Waidhofen/Ybbs belaufen sich
einschließlich des Busverkehrs auf 3,8 Mio. Euro. Für den Betrieb des
weiteren 20 Kilometer langen Teilstücks bis Hollenstein wäre bloß ein
zusätzlicher Betrag von 1,2 Mio. Euro einschließlich des Busverkehrs
notwendig. Würde man die Busverbindung nach Hollenstein weglassen,
dann könnten diese 20 km wirtschaftlich vertretbar betrieben werden.
Zumal die Errichtungskosten für die Busbuchten die notwendigen
Reparaturkosten bei der Ybbstalbahn um ein Vielfaches übersteigen.
Außerdem sind die in den Angeboten der privaten Betreiber bezifferten
Mittel für die Verbesserung der Infrastruktur und der Betriebsmittel
in Höhe 44 Mio. Euro einfach der für die Ybbstalbahn linear
berechnete Anteil jener Gelder, die das Land NÖ ohnehin längst vom
Bund und ÖBB anlässlich der Grundsatzvereinbarung für die NÖ
Schmalspurbahnen zugesprochen bekommen hat und keine zusätzlichen
utopischen Forderungen", rechnet LAbg. Gratzer vor.
"Den Betrieb bis Waidhofen will man sich politisch leisten, für die
viel günstiger zu betreibende Teilstrecke bis Hollenstein sieht man
keine Zukunft. Es ist offensichtlich, dass die NÖ Volkspartei die
Weiterführung der Ybbstalbahn mit aller Macht verhindern will.
Vermutlich auch deshalb, damit die dadurch freiwerdenden Mittel, die
zum Teil eigentlich für Investitionen in die Infrastruktur der NÖ
Schmalspurbahnen zweckgebunden sind, in das NÖ Landesbudget
verschoben werden können, um hier die durch die hochriskanten
Spekulationsgeschäfte im Zuge der Veranlagungen der NÖ Wohnbaugelder
entstandenen budgetären Löcher zu stopfen", so Gratzer.
Rückfragehinweis:
SPÖNÖ-Landtagsklub Mag. Anton Heinzl Pressereferent Tel.: Tel: 02742/9005 DW 12576, Mobil: +43 676/4073709 mailto:anton.heinzl@noel.gv.at www.landtagsklub.noe.spoe.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NSN