- 10.06.2010, 13:07:25
- /
- OTS0223 OTW0223
Darabos: "Bundesheer muss und wird voll einsatzfähig bleiben"
Notwendige Einsparungen nicht mit "Rasenmäher-Methode" - Minister für ausgewogenes Paket
WIEN (OTS/BMLVS) - Verteidigungsminister Norbert Darabos wandte
sich am Mittwoch Abend entschieden gegen ein Sparen nach der
"Rasenmäher-Methode". Klar sei, so der Minister, dass jedes Ressort
"im Sinne des Staatsganzen" einen Beitrag zur Budgetkonsolidierung
leisten muss. "Aber einfach in allen Bereichen den Betrieb
runterfahren, wäre der falsche Weg", so Darabos beim Festakt "50
Jahre Österreichische Offiziersgesellschaft". Effizienz, Effektivität
und Einsatzfähigkeit seien jene Kriterien, an denen ein
Einsparungskonzept ausgerichtet sein muss. "Und für mich als
verantwortlicher Verteidigungsminister ist klar: Unser Bundesheer
muss und wird für seine wesentlichsten Aufgaben voll einsatzbereit
bleiben." ****
Der Verteidigungsminister strebt ein ausgewogenes Paket an, das die
Einsatzfähigkeit der Truppe nicht gefährdet. Klar sei auch, so der
Minister, dass man bei der Verwaltung bis an die Schmerzgrenzen gehen
müsse. "Aber es steht wohl außer Streit, dass unser Bundesheer trotz
der notwendigen Einsparungen voll einsatzfähig bleiben und seine
wesentlichsten Aufgaben erfüllen muss. Und ich hoffe, dass das auch
für den Vizekanzler und Finanzminister gilt", erklärte Darabos. Denn
lineare Kürzungen seien vielleicht die einfachste Form,
Konsolidierungsvorgaben umzusetzen - "aber sie sind gleichzeitig die
am wenigsten intelligente".
Gemeinsam die kommenden Herausforderungen bewältigen
Im Vordergrund stehen für den Verteidigungsminister auch weiterhin
Investitionen in die Kasernen-Infrastruktur. Trotz aller
Einsparungen sei es von entscheidender Bedeutung, der Truppe
Perspektiven und Anreize zu bieten. In dem Zusammenhang richtete
Darabos auch die Einladung an die Österreichische
Offiziersgesellschaft ein, hier konstruktive Vorschläge einzubringen.
"Denn wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, werden wir die
kommenden Herausforderungen und den teils steinigen und harten Weg
bewältigen", machte der Minister deutlich.
Zur Einsatzfähigkeit gehöre auch, über modernes leistungsfähiges
Gerät zu verfügen. Trotz bereits geleisteter Investitionen sei man
hier "noch nicht am Ziel". Diese Investitionen in den kommenden
Jahren im gleichen Ausmaß voranzutreiben werde nur schwer möglich
sein. "Aber was wir für die Auftragserfüllung brauchen, werden wir
auch bereitstellen", betonte der Verteidigungsminister.
Klares Bekenntnis zur Wehrpflicht
Eine deutliche Absage erteilte Darabos der Abschaffung der
Wehrpflicht. "Unter meiner Amtsführung wird es kein Hinentwickeln des
Bundesheeres zu einem Berufsheer geben. An der Wehrpflicht darf nicht
gerüttelt werden". Sie sei "Ausdruck der gemeinsamen Verantwortung
aller Bürger für die Sicherheit der Republik
Der Minister betonte in seinem Vortrag auch die Bedeutung der Miliz
für das Bundesheer: "Ohne Miliz kann das Österreichische Bundesheer
seine verfassungsmäßigen Aufgaben zur Gewährleistung der umfassenden
Sicherheit nicht erfüllen." Es gebe keine zweigeteilte Armee, so der
Minister. "Für mich gibt es nur das Österreichische Bundesheer, in
dem die Miliz integraler Bestandteil ist", betonte Darabos.
Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport Presseabteilung Tel.: +43 664-622-1005 mailto:presse@bmlvs.gv.at http://www.bundesheer.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NLA