• 08.06.2010, 11:53:57
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Grüne Wien: SPÖ versucht in letzter Minute umstrittene Bauprojekte durchzupeitschen

Grüne beantragen Absetzung von fünf Projekten von der Tagesordnung des Planungsausschusses

Wien (OTS) - Angesichts des drohenden Verlustes der absoluten
Mehrheit versucht die Wiener SPÖ offenbar, ihre Schäfchen ins
Trockene zu bringen und in letzter Minute umstrittene Bauprojekte
durchzupeitschen. Morgen, Mittwoch, stehen 61 Tagesordnungspunkteim
Planungsausschuss zur Debatte. Mehr als 60.000 WienerInnen sind davon
direkt betroffen. "Intransparenz, Ungleichbehandlung und fehlende
Durchsetzungskraft der Wiener Stadtplanung gegenüber den Baulöwen
ziehen sich wie ein roter Faden durch die Stadt, zum Schaden der
Allgemeinheit", so die Planungssprecherin der Grünen Wien, Sabine
Gretner. Deshalb ziehen die Grünen die Notbremse und beantragen die
Absetzung der umstrittenen Flächenwidmungen: "Eine Vielzahl an
Entscheidungen ist fachlich nicht nachvollziehbar. Stadtrat Schicker
ist willfähriges Vehikel zur Zerstörung von Grünraum und unserer
Stadtlandschaft", so Gretner.

Die Grünen beantragen die Absetzung folgender Projekte von der
Tagesordnung des Planungsausschusses:

1) Beim Bauprojekt auf der Hohen Warte soll direkt im
Erholungsgebiet, am Sportareal Bauland geschaffen werden. Dafür fehlt
jegliche fachliche Begründung, lediglich der Pächter HW Hohe Warte
Projektentwicklungs GesmbH, eine Nationalbanktochter, profitiert
davon. Der Wiener Fachbeirat für Stadtplanung und Stadtgestaltung rät
von einer Bebauung auf diesem Gebiet grundsätzlich ab.
2) Am Monte Laa sollen drei weitere Hochhäuser (bis zu 110m) sowie
ein Einkaufszentrum errichtet werden. Rund 1.000 direkt betroffene
BürgerInnen haben gegen dieses Bauvorhaben ablehnende Stellungnahmen
eingebracht. Diese wurden von der Stadtplanung nicht berücksichtigt.
Als Investor agiert die PORR mit guten Kontakten zur Rathausspitze
und Stadtplanung.
3) Unter dem Schulhof des Gymnasiums Geblergasse soll eine Tiefgarage
für über 220 Stellplätze errichtet werden. SchülerInnen, Eltern und
AnrainerInnen haben sich klar gegen die Zerstörung des Schulhofes
ausgesprochen. Mehr als 2.400 Stellungnahmen wurden von den
Betroffenen für die Erhaltung des Schulhofs und den Schutz der Bäume
bei der Stadtplanung (MA21) abgegeben. Auch hier negieren die SPÖ und
die Stadtplanung die Wünsche der Bevölkerung und erfüllt den
Widmungswunsch der Bundesimmobliengesellschaft.
4) Hauptbahnhof: Die Chance auf attraktive, innerstädtische Areale
wird von der Stadtverwaltung derzeit verspielt, denn statt lebendiger
neuer Stadtteile drohen öde Monostrukturen. Der Fachbeirat für
Stadtplanung fordert einen städtebaulichen Wettbewerb und kritisiert
die fehlende Gesamtplanung des Hauptbahnhof-Areals.
5) Parkliving Fasangartengasse, Hietzing: Ein klassisches Beispiel
von "Sie wünschen, wir widmen" in einem Grünareal. Die vom
Bezirksvorsteher durchgeführte BürgerInnenbefragung findet im Akt
nicht einmal Erwähnung. Die Mehrzahl der eingegangenen Stellungnahmen
gegen eine Tiefgarage mit 210 Stellplätzen werden nicht
berücksichtigt.

Rückfragehinweis:
Pressereferat, Tel.: (++43-1) 4000 - 81814, presse.wien@gruene.at

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