- 01.06.2010, 12:37:36
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Pyramidenkogel Neu: Großer Andrang bei Infoveranstaltung des BZÖ Kärnten - Petzner fordert Einbindung der Bevölkerung
Petzner: "Wäre ich Bürgermeister, ich könnte bei solchen Verträgen keine Nacht mehr schlafen!" - Kordesch verspricht weiter Einsatz für Bevölkerung
Klagenfurt (OTS) - Großes Interesse herrschte mit über 150
Besuchern gestern Abend in der Gemeinde Keutschach bei der
Infoveranstaltung des BZÖ Kärnten mit dem geschäftsführenden
Bündnisobmann NRAbg. Stefan Petzner, Bezirksbündnisobmann NRAbg. Sigi
Dolinschek und der BZÖ-Gemeinderätin in Keutschach, Lydia Kordesch
sowie dem gf. Bündnisobmann des Bezirkes Josef Tschemernig. Im Zuge
der Diskussion wurde vielfach die Haltung des BZÖ Kärnten bestätigt,
dass man grundsätzlich für das Projekt Pyramidenkogel Neu ist, aber
die Finanzierung gesichert sein muss. Applaus der Besucher und viel
Anerkennung gab es in diesem Zusammenhang für die BZÖ-Gemeinderätin
Lydia Kordesch, die mit ihrer Stimme im Gemeinderat verhindert hat,
dass ein umstrittener und äußerst riskanter Finanzierungsplan des
FPK-Bürgermeisters beschlossen wurde.
"Lydia, du hast im Sinne der Keutschacherinnen und Keutschacher Mut,
Anstand und Charakter gezeigt und richtig entschieden", formulierte
Petzner unter Applaus der Besucher. "Ich habe alle Verträge gelesen
und geprüft und bin wie viele Experten zum Schluss gekommen, dass der
Finanzierungsplan in dieser Form für die Gemeinde Keutschach der
helle Wahnsinn ist und ein Risiko für die 2000 Seelen Gemeinde
darstellt, dass nicht verantwortet werden kann. Denn abgesehen von
dem enorm hohen Finanzierungsbeitrag, den die Gemeinde Keutschach zu
leisten hätte, verbleibt das gesamte Risiko - von Haftungen über
Betriebskosten bis hin zu allfälligen Folgekosten des Baus - zu
hundert Prozent bei der Gemeinde Keutschach. Wäre ich Bürgermeister,
ich könnte bei solchen Verträgen keine Nacht mehr schlafen!"
Der geschäftsführende Bündnisobmann plädierte daher dafür, die
Verträge neu zu verhandeln, das Risiko breiter zu streuen oder auch
bauliche Alternativen zu prüfen. Petzner: "Der Pyramidenkogel ist ein
touristischer Impulsgeber für die gesamte Region und das gesamte
Bundesland. Daher soll sich das Land Kärnten auch stärker als bisher
beteiligen." In jedem Fall müsse aber die betroffene Bevölkerung
eingebunden werden, "denn sie trägt als Steuerzahler am Ende des
Tages auch das gesamte Risiko und alle Kosten." Petzner regte
diesbezüglich auch die Abhaltung einer Volksbefragung an. "Es muss
Schluss sein mit der Mentalität des Drüberfahrens durch den
FPK-Bürgermeister, sondern es soll und muss die Bevölkerung
eingebunden werden!"
"Die Zeiten haben sich geändert und sind gefährlicher geworden. Der
Euro steckt in der Krise und nicht wenige Experten warnen vor einer
kommenden Inflation. Die Wirtschaft gerät ins Trudeln und die
öffentlichen Haushalte in allen Ländern Europas haben sich über alle
Maßen verschuldet. Niemand weiß heute, was morgen noch alles auf uns
zukommen wird", verwies Petzner auf die Entwicklungen in der
Weltwirtschaft und am Finanzmarkt und betonte, dass es gerade vor
diesem Hintergrund umso gefährlicher sei, ein Großprojekt ohne
Rücksicht auf Verluste durchzupeitschen. Der Nationalrat und
Bündnisobmann nannte die steirischen Gemeinden Trieben, Hartberg und
Fohnsdorf als warnende Beispiele. "Dort hat finanzieller Größenwahn
in die Pleite der Gemeinde geführt. Das darf mit Keutschach nicht
passieren!"
Lydia Kordesch als entscheidende Gemeinderätin des BZÖ versprach denn
auch den zahlreichen Besuchern, sich weiter für die Bevölkerung
einzusetzen und dafür zu Sorgen, dass kein Finanzplan beschlossen
wird, der voll zur Lasten der Gemeinde geht und ein unkalkulierbares
Risiko für die Gemeindebürger darstellt. "Ich bin nicht gegen das
Projekt, aber für eine solide und sichere Finanzierung. Ich bin
dafür, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen und Verbesserungen und
Alternativen in Sachen Projekt und Finanzierung zu suchen und zu
finden", sagte Kordesch.
Fotohinweis: Druckfähige Bilder von der Veranstaltung können beim BZÖ
Kärnten unter 0650 - 99 111 92 angefordert werden.
Rückfragehinweis:
BZÖ Kärnten - Medien
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