- 27.05.2010, 16:28:15
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Neue Mobilitätszentrale Mostviertel Süd als Drehscheibe für öffentlichen Verkehr
Heuras: Angebote für Ybbstalbahn sind vollkommen absurd
St. Pölten (OTS/NLK) - "Die neue Mobilitätszentrale Mostviertel
Süd wird als Drehscheibe, Ansprech- und Servicestelle für den
gesamten öffentlichen Verkehr im südlichen Mostviertel dienen",
betonte Verkehrs-Landesrat Mag. Johann Heuras, heute Donnerstag, 27.
Mai, in Öhling. Das Mobilitätskonzept für das südliche Mostviertel
werde jetzt zügig umgesetzt, den Angeboten für Kauf und Betrieb der
Ybbstalbahn erteilte Heuras hingegen eine klare Absage. "Wenn ich
diesen Angeboten zustimmen würde, könnte ich nie wieder einem
Steuerzahler in die Augen schauen", so der Verkehrs-Landesrat.
Ziel des Mobilitätskonzeptes für das südliche Mostviertel sei es
ja, "die Mobilität für Schüler, Pendler, Touristen und die Betriebe
zu optimieren", wie Heuras feststellte. Dazu sei auch verstärkte
direkte Kommunikation notwendig, diese werde künftig von der
Mobilitätszentrale Mostviertel Süd (www.n-mobil.at) durchgeführt.
Deren Aufgabe sei es, den Start der neuen Verkehrsangebote (Stadtbahn
Waidhofen an der Ybbs, ein umfangreiches Bussystem im Ybbs- und
Erlauftal, neue Radwege etc.) zu begleiten und bekannt zu machen,
darüber zu informieren, aber auch Anlaufstelle für
Verbesserungsvorschläge zu sein. Auch eine Abstimmung mit den
Gemeinden und Regionen, den Verkehrsverbünden, Schulen und Betrieben
gehöre zur Agenda, genauso wie eine entsprechende Qualitätskontrolle
und Qualitätssicherung, aber auch Marketingaktivitäten und
Öffentlichkeitsarbeit.
Die Angebote der Ybbstalbahnentwicklungsgenossenschaft (YEG) und
der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) seien "von Experten und
Landesseite sorgfältig geprüft worden, aber in Summe vollkommen
absurd", meinte Heuras. So würde der Betrieb durch die BOB um 2,7
Millionen Euro jährlich mehr kosten. Hinzu kämen 44,3 Millionen,
welche die YEG aus der Grundsatzvereinbarung vom 14. Jänner 2010
zwischen dem Land Niederösterreich und Bund/ÖBB einfordere. "Außerdem
würde sich beim Betrieb durch die BOB die Verkehrsqualität nicht
verbessern", so der Verkehrs-Landesrat.
Weil ein Parallelbetrieb von Bus und Bahn nicht möglich sein, käme
es zu einem Umsteigezwang in der ersten Ausbaustufe in Hollenstein
und in der zweiten Ausbaustufe in Ybbsitz und Lunz. "Durch die
Umsetzung des Mobilitätskonzept kommt es aber zu einer
Fahrzeitverkürzung von bis zu 25 Minuten", informiert Heuras. Auch
würden die Bushaltestellen im Vergleich zu den Ybbstalbahnhöfen viel
kürzere Wegzeiten ins Zentrum beinhalten.
Auch der Obmann des Regionalverbandes, LAbg. Andreas Pum sowie der
Opponitzer Bürgermeister Ing. Leopold Hofbauer stießen ins gleiche
Horn. "Nach dem einstimmigen Beschluss im Regionalverband im
September des Vorjahres beginnt jetzt die Umsetzung des Konzeptes.
Das ist für die Region extrem wichtig und positiv", so Pum. Hofbauer
erinnerte daran, dass man ohne das Mobilitätskonzept eine große
Chance vergeben würde: "Der künftige Busverkehr ist weit besser als
der jetzige Schienenersatzverkehr. Damit wird sich die Situation für
die Pendler massiv verbessern, auch die Sicherheit etwa am Schulweg
wird größer. Und ein Radweg wäre sonst auch nicht möglich."
"Mit diesem regional abgestimmten Konzept erhöhen wir die Qualität
des öffentlichen Verkehrs im gesamten südlichen Mostviertel ganz
massiv. Mit der Mobilitätszentrale Mostviertel Süd wird diese
Einführung bürgernah begleitet. Das Mobilitätskonzept gibt den
Regionen und Gemeinden neue Chancen und eröffnet den Pendlerinnen und
Pendlern neue Wege", erklärte Heuras zusammenfassend.
Nähere Informationen: Büro LR Heuras, Markus Hammer, Telefon
02742/9005-12324, e-mail markus.hammer@noel.gv.at.
Rückfragehinweis:
Niederösterreichische Landesregierung
Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit und Pressedienst
Tel.: 02742/9005-12172
www.noe.gv.at/nlk
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