- 23.04.2010, 09:29:24
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Morgen: Internationaler Tag zur Abschaffung von Tierversuchen
Laaben (OTS) - Tierversuche gehören endlich abgeschafft - das
fordern Tierschützer weltweit seit 1962, als dieser Tag für
Versuchstiere zum ersten Mal begangen wurde, nur die Politik reagiert
nicht. So steigt die Zahl der "verbrauchten" Versuchstiere jedes Jahr
kontinuierlich an, in der EU sterben jährlich 12 Millionen Tiere,
allein in Österreich 170.000; das sind - Tag und Nacht - alle 3
Minuten ein leidensfähiges Tier, dem bei lebendigem Leib giftige
Substanzen oder schmerzhafte Eingriffe zugeführt wurden: Ratten,
Mäuse, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Hunde, Katzen, Affen,
Schafe, Rinder, Pferde, Schweine, Fische, Hühner und Tauben - kaum
ein Tier, welches von den grausamen Versuchen verschont bleibt.
Die Schweineversuche letzten Januar in Tirol, bei denen Schweine
lebendig im Schnee vergraben worden waren, um damit angeblich das
Sterben in einer Lawine besser untersuchen zu können (was auch
renommierte Wissenschaftler für absurd erklärt hatten), haben einen
Aufschrei der Empörung in der Bevölkerung ausgelöst, sind aber nur
eine bekannte Spitze des Eisbergs. Die grausamen Versuche waren nur
durch Zufall bekannt geworden; der Großteil der Tierversuche findet
im Verborgenen, hinter dicken Mauern (auch des Schweigens) der
Hochsicherheitstrakte der Pharma- und Kosmetikindustrie statt, damit
die Schreie der "modernen Sklaven" nicht nach außen dringen können.
"Damit muß endlich Schluß sein", so Tierarzt Dr. Franz-Joseph
Plank von ANIMAL SPIRIT. "Denn Tierversuche werden nicht zum Wohle
des Menschen gemacht, sondern weil einflußreiche Interessensgruppen
aus Pharma-, Kosmetik- und Tierversuchsindustrie damit enorme Profite
lukrieren. Und weil ein Großteil der Forschungsgelder aus unseren
Steuern - verteilt von den Politikern - noch immer in Tierversuche
fließt anstatt in geeignete Alternativmethoden, die durchaus
vorhanden wären."
Mit der Verabschiedung von REACH im Dezenber 2006, einer
EU-Verordnung zur Evaluierung von chemischen Substanzen, werden in
den nächsten 10 Jahren noch weitere zig Millionen Tierversuche
hinzukommen. Dabei lassen sich die Ergebnisse aus Tierversuchen
keinesfalls direkt auf den Menschen übertragen, wie bereits der
Contergan-Skandal in den 50er-Jahren gezeigt hat. Dazu die Tierärztin
Dr. Corina Gericke von "Ärzte gegen Tierversuche": "Da Tiere die
meisten menschlichen Krankheiten nicht bekommen, werden sie künstlich
krank gemacht. Diese sogenannten Tiermodelle haben jedoch außer
einigen Symptomen nichts mit den komplexen Krankheiten des Menschen
gemein. Die Ursachen hierfür sind vielfach in der Lebensweise und
umweltbedingten Auslösern zu suchen. Diese Faktoren werden bei der
tierexperimentellen Forschung jedoch nicht berücksichtigt".
Alternativen zu Tierversuchen gäbe es jedenfalls genug:
Tierschützer und Experten fordern seit Jahren einen Umstieg auf
tierversuchsfreie Forschungsmethoden z.B. mit Zellkulturen,
Mikrochips sowie klinische und epidemiologische Forschung. Diese sind
nicht nur ethisch unbedenklich, sondern auch die einzige Möglichkeit
in Medizin und Forschung zu relevanten Ergebnissen zu gelangen.
Rückfragehinweis:
Animal Spirit
Dr. Franz-Joseph Plank
Tel.: 0676 708 24 34
mailto:office@animal-spirit.at
http://www.animal-spirit.at
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