- 15.04.2010, 10:30:31
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ÖAMTC-Test zeigt: Das Fahrverhalten von Campingbussen ist verbesserungswürdig
Kleintransporter sind platzsparend und praktisch, preislich überzeugen sie aber nicht
Wien (OTS) - Kompakte Campingbusse mit Aufstelldach erfreuen sich
 bei Reisenden immer größerer Beliebtheit. Ihr Vorteil gegenüber
 herkömmlichen Wohnmobilen: ihr unscheinbares Äußeres, das dem eines
 geräumigen Pkw gleicht. "Trotz Zusatzausstattungen wie Elektro-,
 Wasser- und Gasinstallationen können Campingbusse mühelos zum
 Einkaufen oder für den Weg in die Arbeit genutzt werden", sagt
 ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. Trotz der platzsparenden Größe können
 bis zu vier Personen darin übernachten und die Befriedigung
 elementarer Grundbedürfnisse ist möglich. Wer aber auf ein
 Schnäppchen hofft, der hofft umsonst. "Die Preise von Campingbussen
 liegen durchaus im Bereich vollwertiger Wohnmobile. Im Vergleich dazu
 sind Wohnmobile dank Nasszelle jedoch voll urlaubstauglich",
 erläutert der Clubexperte die preisliche Komponente der
 Kleintransporter.
Mittlerweile hat nahezu jeder namhafte Wohnmobilhersteller
 kompakte Campingbusse im Programm. Der ÖAMTC hat vier Campingbusse
 mit Hochstelldach einem Vergleichstest unterzogen: den HymerCar 302,
 den Westfalia Michelangelo, den Marco Polo sowie den Pössl Daily Van
 C. Getestet wurden das Fahrverhalten und die Wohnraumkomponenten,
 wobei ersteres mit 60 Prozent stärker in die Bewertung eingeflossen
 ist. "Grundsätzlich zeigte sich, dass die Kleinbusse in Sachen
 Motorleistung und Maße durchaus mit Pkw mithalten können. Bei
 Bremsleistung und Fahrverhalten ist das leider nicht der Fall",
 resümiert ÖAMTC-Experte Kerbl.
Die ÖAMTC-Testergebnisse im Detail
Als Erstplatzierter ging der Marco Polo (auf Basis des Mercedes
 Viano) aus der Punktewertung hervor. Negativ fielen Fahrwerk und
 Bremsen auf: "Das Fahrwerk stößt aufgrund der zu weichen Dämpfung vor
 allem bei voller Beladung an seine Grenzen. Auch die Bremsen sind bei
 einem Bremsweg von 43 Metern aus 100km/h als leicht überfordert
 einzustufen", erläutert der ÖAMTC-Techniker. Die guten Noten hat er
 zum Teil dem vorbildlich verarbeiteten Wohnraumbereich zu verdanken.
 Als mustergültig lobt der ÖAMTC-Experte auch die
 Sicherheitsausrüstung - "das vorhandene ESP entschärft gefährliche
 Manöver", so Kerbl. Das ÖAMTC-Gesamturteil ergibt die Note "gut".
Die weiteren drei Campingbusse wurden mit "befriedigend" benotet.
 Die zweithöchste Punktezahl erreichte der Westfalia Michelangelo (auf
 Basis des Fiat Scudo). "Auch dieser Campingbus überzeugte mit einem
 hochwertigen Wohnraum und beachtlicher Küche", sagt ÖAMTC-Techniker
 Kerbl. Allerdings fallen die Bewertungen in den Bereichen
 Fahrstabilität, Wendigkeit und Sicherheit bloß durchschnittlich aus.
 ESP gibt es nur gegen Aufpreis.
Der Pössl Daily Van C (auf Citroen Jumpy-Basis) lässt sich schwer
 mit den anderen Testobjekten vergleichen. Er schneidet im Bereich der
 Wohnraumkomponenten weitaus schlechter ab als die anderen und ein
 Diesel-Partikelfilter ist selbst gegen Aufpreis nicht erhältlich.
 "Der geringe Verbrauch, der relativ günstige Preis sowie das durchaus
 ordentliche Fahrverhalten bescherten dem Pössl Daily Van den dritten
 Platz", so der ÖAMTC-Experte.
Das Schlusslicht bildet der HymerCar 302 (auf Basis des Fiat
 Ducato). Zwar perfekt zum Wohnen geeignet, können die
 Fahreigenschaften nicht überzeugen: "Ein Bremsweg von 45 Metern aus
 100 km/h, geringste Fahrstabilität beim Ausweichtest, ESP und
 Beifahrerairbag nur gegen Aufpreis und dazu noch ein hoher
 Kraftstoffverbrauch. Das können die großen Wohnmobile aus dem
 gleichen Haus besser", so das Fazit des ÖAMTC-Experten.
Informationen zu allen Tests des ÖAMTC findet man online unter
 www.oeamtc.at/tests.
Rückfragehinweis:
 ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit 
 Katrin Pogats
 Tel.: +43 (0) 1 711 99-1218
 mailto:pressestelle@oeamtc.at
 http://www.oeamtc.at
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