• 17.03.2010, 15:35:28
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WUK erinnert mit Walter Hnat an eigene Entstehungsgeschichte

Wien (OTS) - In Form einer Abendveranstaltung am morgigen
Donnerstag (18.3., Beginn: 19.00 Uhr) nimmt das WUK (9., Währinger
Strasse 54) nicht nur Abschied von dem Anfang Dezember verstorbenen
WUK-Mitbegründer Walter Hnat, auch der eigene Werdegang als autonomes
Veranstaltungs- und Kulturzentrum seit 1981 soll laut einer
Aussendung thematisiert werden. Unter dem Motto "Nicht locker lassen!
Hommage an Walter Hnat und das WUK" werden neben dem Chor
"Gegenstimmen" unter anderem auch Winfried Garscha, Erika Parovsky
und Margit Wolfsberger auftreten. Der Eintritt ist frei.

Walter Hnat, Jahrgang 1920, war engagierter Marxist und Mitglied
des Widerstandes gegen das NS-Regime. Sein frühes soziales Engagement
lernte er bei seinem Vater, dieser war Betriebs- , Armen- und
Elternrat in der Schule. Einen Teil seiner Jugend verbrachte er in
den Volkshochschulen. 1934 schloss er sich einer halblegalen
Jugendorganisation an. 1939 wurde er wegen "illegaler Betätigung für
ein freies Österreich und Vorbereitung zum Hochverrat" zu fünf Jahren
Gefängnis verurteilt. Nach Kriegsende trat er in den Dienst der
Wiener Polizei ein, und legte die Berufsreifeprüfung an der
Universität Wien ab. Er engagierte sich in der Volksbildung, und war
im Rahmen der Gewerkschaftsbewegung maßgeblich am Ausbau der
Kulturangebote beteiligt. Neben seinem Engagement für das WUK, das
1981 erfolgreich umgesetzt werden konnte, war Hnat auch Mitglied der
Arena Bewegung. Zuletzt engagierte sich Hnat als Obmann des Wiener
Seniorenzentrums im WUK. Im Juni 2001 wurde er von Seiten Wiens mit
dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Wien geehrt.

Die Geschichte des WUKs reicht bis in die Mitte des 19.
Jahrhunderts zurück. 1855 wurde hier eine Lokomotivfabrik von Georg
Sigl erbaut. 1873 endete mit dem Börsenkrach die Lokomotiven-Zeit auf
der Währinger Strasse, knapp 10 Jahre später (1884) zieht das
Technische Gewerbemuseum ("TGM") als Bildungsstätte für den
Industriebereich unter Wilhelm Exner ein. Neue Schulstandorte und
Verlegungen haben zur Folge, dass die Schule nach 1945 zunehmend
verfällt. Ende der 70er Jahre gibt es Pläne, anstelle der
heruntergekommenen Gebäude eine Wohnhausanlage zu errichten. Mit
Unterstützung der damals starken Wiener Alternativ-Szene gelingt es
Hnat und anderen, ab 1979 zusehends Unterstützung für die
Weiternutzung des Areals als Kultur- und Werkstättenhaus (WUK) zu
nutzen. Helmut Zilk spielte dabei als damaliger Kulturstadtrat ebenso
eine Rolle, wie auch Wiens damaliger Bürgermeister Leopold Gratz.

o Infos: www.wuk.at

(Schluss) hch

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Mag. Hans-Christian Heintschel
Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien (MA 53)
Telefon: 01 4000-81082
Mobil: 0676 8118 81082
E-Mail: hc.heintschel@wien.gv.at

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