• 25.02.2010, 16:42:39
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Korrektur: Grüne Wien/Schreuder: Unentschuldbare homophobe Entgleisung aus dem Büro des dritten Nationalratspräsidenten

Wien (OTS) - KORREKTUR: Die Website "www.unzensuriert.at" wird
nicht mehr von Martin Graf, sondern vom Verein zur Förderung der
Medienvielfalt betrieben, dessen Obmann der Büroleiter von Martin
Graf, DI Walter Asperl ist. Der Obmannstellvertreter ist der
Pressesprecher von Martin Graf, Mag. Alexander Höferl.

Der Text der OTS lautet korrigiert:

Im Newsletter von Martin Graf und auf der Website
"www.unzensuriert.at", die vom Büroleiter des dritten National-
ratspräsidenten, betrieben wird, wird gegen Lesben und Schwule
gewettert. In einem Blogbeitrag wird höhnisch auf das "Pride House"
eingegangen. Das Haus wurde für lesbische und schwule SportlerInnen
sowie BesucherInnen der Olympischen Winterspiele in Vancouver als
Beitrag gegen Homophobie im Sport und für mehr Akzeptanz einge-
richtet. Im Grafschen Beitrag wird den "Antidiskriminierungs-
Propagandisten" - damit meint er lesbisch-schwule Verbände -
vorgeworfen, sich in eine "Parallelgesellschaft" zu begeben. Weiter:
"Das permanent gebrüllte Kampfwort 'Diskriminierung' ergibt so nur
noch von den Homos ausgehend einen Sinn."

Für Gemeinderat Marco Schreuder, Sprecher der Grünen Andersrum,
stellt der Beitrag eine unentschuldbare homophobe Entgleisung dar:
Das Büro des Nationalratspräsidenten Graf negiert somit nicht nur das
Problem Homophobie in der Gesellschaft, sondern erklärt Lesben und
Schwule selbst zum Problem der Gesellschaft. Diese Täter-
Opfer-Umkehr ist abscheulich, gemeingefährlich und stellt alle
Bemühungen der letzten Jahrzehnte, für ein respektvolles Miteinander
und für mehr Aufklärung zu sorgen, in Frage."

Namentlich greift "www.unzensuriert.at" vor allem den
österreichischen Verein "agpro - Austrian Gay Professionals" an,
einem Verein schwuler Unternehmer, Führungskräfte und Freiberufler,
an. Schreuder: "Gerade agpro hat viel zu einem gesellschaftspolitisch
offenerem Klima in der Wirtschaft beigetragen, hat Preise für
Unternehmen initiiert und bietet konkrete Angebote für Diversity
Management an."

Schreuder fordert Martin Grafs Rücktritt: "Diese Äußerungen ,
beworben im Newsletter von Martin Graf, sind mit dem Amt des dritten
Nationalratspräsidenten unvereinbar. Martin Graf muss sofort
zurücktreten. Ich fordere auch SPÖ und ÖVP auf, nicht mehr tatenlos
zuzusehen, wie ausgrenzendes und menschenverachtendes Gedankengut im
Dunstkreis des dritten Nationalratspräsidenten salonfähig wird. Die
Regierungsparteien sollen die Grünen endlich unterstützen und eine
Abwahl von Martin Graf ermöglichen", so Marco Schreuder abschließend.

Rückfragehinweis:
Pressereferat, Tel.: (++43-1) 4000 - 81814, presse.wien@gruene.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/101

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