- 15.02.2010, 11:57:26
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ASFINAG PRÄSENTIERTE VERKEHRSSICHERHEITSPROGRAMM 2020
ZIEL IN 10 JAHREN REDUKTION DER TODESOPFER UM 50%
Wien (OTS) - ASFINAG hat sich zum Ziel gesetzt in den kommenden
Jahren zu einem der führenden Autobahnbetreiber Europas zu werden.
Die Verkehrssicherheit hat dabei eine hohe Priorität.
Das neue Verkehrssicherheitsprogramm 2020 fasst alle Aktivitäten der
ASFINAG, die der Verkehrssicherheit dienen, kompakt zusammen. Es ist
ein Handlungskatalog, der insgesamt 130 Maßnahmen festlegt, die in
dreizehn thematische Bereiche eingeordnet sind. Diese Maßnahmen haben
alle gemeinsam das Ziel, die Anzahl der Todesopfer und der Verletzten
weiter signifikant zu senken.
Das Verkehrssicherheitsprogramm 2020 baut auf der Evaluierung und
Analyse aller Unfälle auf. Sowohl deren Art, die Schwere als auch
deren Häufigkeit wurden genauestens betrachtet und daraus diese
konkreten Maßnahmen abgeleitet.
Der deutliche Rückgang der Unfallzahlen in den letzten Jahren zeigt,
dass die konsequente Arbeit, an Sicherheitseinrichtungen und an der
Verbesserung der Kommunikation mit den Fahrzeuglenkern, Wirkung
zeigt.
Bundesministerin Doris Bures: "Es freut mich, dass mich die
ASFINAG in der Umsetzung von Verkehrssicherheitsmaßnahmen so konkret
und tatkräftig unterstützt. Ich bin davon überzeugt, dass mit diesem
Verkehrssicherheitsprogramm 2020 ein wichtiger Schritt getan wurde,
die Unfallzahlen am hochrangigen Netz noch weiter zu senken."
DI Alois Schedl: "Wir machen Österreichs Autobahnen zu den
sichersten Europas, das ist das Leitbild unseres
Verkehrssicherheitsprogramms. Wir wollen, dass es in 10 Jahren um die
Hälfte weniger an Unfällen mit Getöteten auf den österreichischen
Autobahnen- und Schnellstraßen gibt."
EVALUIERUNG UND ANALYSE VON UNFÄLLEN
Auf dem Autobahnen- und Schnellstraßennetz sind in den letzten vier
Jahren durchschnittlich 2500 Unfälle, 3850 Verletzte und 100 Getötete
verzeichnet worden.
Die Schwere der Unfälle und damit das Risiko getötet zu werden, hängt
von der Unfallart ab. Die Häufigkeit der Unfallart ist jedoch nicht
immer prozentuell relevant für die Zahl der Todesopfer.
Unfallschwere
Auffahrunfälle sind zwar häufig, es sind ca. 40% aller Unfälle, haben
aber meist geringe Folgen.
Frontalkollisionen treten selten auf, es sind 0,8% aller Unfälle, sie
sind aber mit höherem Todesrisiko behaftet.
Die Hälfte aller Getöteten sind bei Unfällen zu verzeichnen, wo die
Fahrzeuge von der Straße abgekommen sind, diese Unfälle stellen etwa
38% dar.Ein Drittel aller Getöteten ist bei Unfällen mit LKW-
Beteiligung zu beklagen, der Prozentsatz am Gesamtunfallgeschehen
liegt derzeit bei rund 16%.
Unfallursache Mensch
Viele Unfallursachen liegen im Verantwortungsbereich der
Fahrzeuglenker. Nicht an die Fahrverhältnisse angepasste
Fahrgeschwindigkeiten, das Nichtanschnallen, Übermüdung oder
Ablenkung und Alkohol haben einen eklatanten Anteil an Unfällen mit
Todesopfern.
Maßnahmen greifen
Die von ASFINAG in den letzten Jahren durchgeführten Maßnahmen haben
in vielen Bereichen zu einer starken Reduktion der Unfälle mit
Getöteten geführt, so konnte die Zahl bei Baustellenunfällen in den
letzten 10 Jahren von 12% auf 4% gesenkt werden.
Kollisionen mit Mittelleitschienen konnten durch Verbesserung der
Mittelleitschienen halbiert werden.
Auch die Anzahl an Getöteten bei Tunnelunfällen ist stetig
zurückgegangen, die häufigsten treten im Bereich der Tunnelportale
auf. Die meisten Todesopfer sind bei Alleinunfällen zu verzeichnen,
Frontalkollisionen geschehen durchschnittlich zwei Mal pro Jahr.
Geisterfahrerunfälle sind prozentuell sehr selten. Gerade die
Statistik 2009 zeigt, dass gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang der
Meldungen um 21,5% auf 390 verzeichnet werden konnte.
Im Detail wurden auch Unfallursachen wie Nebel,
Gefahrenguttransporte, Unfälle in Auffahrtsbereichen der Autobahnen-
und Schnellstraßen, Fahrbahnverhältnisse oder die Beteiligung von
Motorrädern ausgewertet.
ZIEL: REDUKTION DER TODESOPFER UM 50% BIS 2020
Betrachtet man die Unfallbilanzen der letzten fünf Jahre, so konnte
die Anzahl der Getöteten halbiert werden. Gab es 2004 noch 140
Todesopfer, so waren es 2009 glücklicherweise nur noch 76.
In Österreich gibt es insgesamt rund 110. 205 km Straße, die Länge
des Autobahnen- und Schnellstraßennetzes beträgt davon 2170km.
Autobahnen und Schnellstraßen haben daher einen Anteil von zwei
Prozent am gesamten österreichischen Straßennetz, hier wird aber 40%
der Verkehrsleistung erbracht. Trotzdem passieren nur fünf Prozent
aller Unfälle am hochrangigen Netz. Somit kann klar festgestellt
werden, dass die Autobahnen und Schnellstraßen bereits jetzt sehr
sicher sind.
13 HANDLUNGSFELDER - 32 SCHWERPUNKTE - 130 MASSNAHMEN
Das ASFINAG Verkehrssicherheitsprogramm setzt an drei Hebeln an, der
Infrastruktur selbst, dem Menschen und dem Fahrzeug. In der
Evaluierungsarbeit haben sich dreizehn Bereiche mit zweiunddreißig
Schwerpunkten ergeben. Insgesamt sind es 130 Einzelmaßnahmen, die
etappenweise umgesetzt werden:
Diese dreizehn Handlungsfelder betreffen die Sicherheitsstandards im
bestehenden Netz, die Erweiterung und Verbesserung des Netzes, das
Verkehrsmanagement und die Telematik, die Tunnelsicherheit,
Baustellen, Nebelunfälle, Geisterfahrer, LKW-Sicherheit,
Motorrad-Sicherheit, Kommunikation und Bewusstseinsbildung,
Überwachung, Forschung & Entwicklung und die Sicherheit für
Mitarbeiter.
UMSETZUNG DES VERKEHRSSICHERHEITSPROGRAMMS
Bis zum Jahr 2020 wird ASFINAG alle im Verkehrssicherheitsprogramm
enthaltenen Maßnahmen realisieren. Mit der Umsetzung wurde bereits
begonnen. Unsere Kunden haben ein Recht auf eine bedarfsgerechte und
verkehrssicher ausgebaute Autobahn oder Schnellstraße. Sie werden von
ASFINAG für ihre gute Fahrt durch hohe Verfügbarkeit der Straße und
gutes Service unterstützt.
Rückfragehinweis:
ASFINAG
Klaudia Niedermühlbichler, Pressesprecherin
Tel:+43 (0) 50108-10835, Mobil:+43 664 60108 10835
mailto:klaudia.niedermuehlbichler@asfinag.at
Fax: +43 (0) 50108-10832
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/31
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