- 01.02.2010, 11:07:30
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Arbeitslosigkeit im Jänner in Wien um 4,8 Prozent gestiegen
AMS Wien rechnet für 2010 mit maximal 8.000 Arbeitslosen mehr
Wien (OTS) - Der Anstieg der Arbeitslosigkeit hat sich im Jänner
2010 weiter verflacht. Das AMS Wien verzeichnete ein Plus gegenüber
dem Vorjahr von 4,8 Prozent. In Wien waren 82.944 Personen arbeitslos
gemeldet, um 3.779 mehr als vor einem Jahr. Damit liegt Wien unter
dem bundesweiten Zuwachs von 7,3 Prozent. Die Zahl der Schulungen ist
gestiegen, was in Zeiten steigender Arbeitslosigkeit notwendig ist:
Derzeit liegt die Zahl bei 29.062 Personen, um 9.859 mehr als vor
einem Jahr.
Weiterhin im Steigen sind die offenen Stellen. Im Jänner wurden dem
AMS Wien 5.677 Positionen seitens der Betriebe gemeldet, damit um 439
mehr als noch vor einem Jahr. Bei den Lehrstellen war ein leichter
Anstieg auf 304 zu verzeichnen, die Zahl der Lehrstellensuchenden
sank erfreulicherweise um 237 auf 1.081 Jugendliche.
Insgesamt wird das Jahr 2010 auch das Arbeitsmarktservice Wien vor
eine schwierige Aufgabe stellen. Zwar wurde die Bundeshauptstadt von
der Wirtschaftskrise weit weniger hart getroffen als andere
Bundesländer - einstweilen wird die Zahl der Arbeitslosen allerdings
weiterhin steigen. Die Arbeitlosenquote kletterte von 7,8 Prozent im
Jahr 2008 auf 8,5 Prozent im Jahr 2009.
"Damit liegt unsere Quote exakt so hoch wie im Jahr 2007", erläutert
Claudia Finster, Leiterin des Arbeitsmarktservice Wien." Inklusive
Schulungen hat im abgelaufenen Jahr in Wien die Arbeitslosigkeit um
durchschnittlich 9.220 auf 95.862 Personen zugenommen. Das ist ein
Plus von 10,9 Prozent, bundesweit betrug dieser Anstieg 23,4 Prozent.
Da erfreulicherweise der Dienstleistungssektor nicht so stark
beeinträchtigt wurde wie von manchen Seiten befürchtet, sollte es in
Wien "kein Nachbeben der Krise" geben, so Finster. Für heuer rechnet
die AMS Wien-Chefin mit einem geringeren Anstieg gegenüber dem
Vorjahr: "Es könnten inklusive Schulungen um 7.000 bis 8.000 Personen
mehr als 2009 werden."
Um den Anstieg der Arbeitslosigkeit so weit wie möglich einzudämmen,
wurden die Fördermöglichkeiten entsprechend adaptiert. "Hier haben
wir insbesondere die Eingliederungsbeihilfe für einen größeren
Personenkreis geöffnet", erklärt Inge Friehs, Vize-Chefin des AMS
Wien. Über dieses Instrument sind nun beispielsweise auch
Absolventinnen und Absolventen von Schulen oder Universitäten
förderbar sowie Personen, die von Langzeitarbeitslosigkeit bedroht
sind. "Darüber hinaus haben wir den Qualifizierungsbonus
ausgeweitet", zählt Friehs eine weitere Neuerung auf: Dieser wird
ausgezahlt an Personen, die sich weiterbilden, beträgt bis zu 200
Euro pro Kursmonat und wird nun bei weit mehr Kursen als bisher
ausgeschüttet. Insgesamt wird das Förderbudget des AMS Wien für
dieses Jahr 332 Mio. Euro betragen, was um 34 Mio. Euro über dem
Vorjahresbudget liegt.
Positive Signale kommen vom Wiener Stellenmarkt, der in den
vergangenen drei Monaten wieder angezogen hat. Die stärksten Impulse
gehen allerdings von den Personalverleihern aus, deren Geschäft
aufgrund des Wirtschaftseinbruchs deutlich angezogen hat.
2009 waren in Wien im Jahresdurchschnitt 73.052 Personen arbeitslos
gemeldet. Gegenüber 2008 ist das ein Anstieg um 6.565 Personen oder
9,9 Prozent. Dies war mit Abstand der geringste Zuwachs aller
Bundesländer, Österreich-weit stieg die Zahl der arbeitslos
Gemeldeten 2009 um 22,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote stieg im
Jahresvergleich von 7,8 auf 8,5 Prozent.
Die Zahl der in Schulungen befindlichen Personen erhöhte sich um
4.654 auf 22.810. An offenen Stellen meldeten die Betriebe im Vorjahr
60.078, damit um 5.977 weniger als 2008.
Rückfragehinweis:
AMS Wien
Dr. Hans-Paul Nosko
Tel.: +43 1 87871-50114
mailto:hans-paul.nosko@ams.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/10
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