• 19.01.2010, 13:51:54
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Vom Leben entlang der Mariazellerbahn und vom "Reiz der Langsamkeit"

"Erlebnis Österreich" am Samstag, 23. Jänner, 17.05 Uhr, ORF 2

St. Pölten (OTS) - In Österreich gibt es eine Bahn, die ist
irgendwie anders: Schmäler und langsamer als die meisten anderen. Und
es kommt sogar vor, dass sie für einige Zeit ganz von der Bildfläche
verschwindet - wenn sie nämlich, wie zuletzt im vergangenen Winter -
erst nach Wochen wieder aus den Schneemassen aufgetaucht ist.

Die Rede ist von der Mariazeller Bahn, der dieses "Erlebnis
Österreich" aus dem ORF Landesstudio Niederösterreich (Gestaltung:
Helmut Manninger) gewidmet ist. Der TV-Film am Samstag, 23. Jänner um
17.05 Uhr in ORF 2 ist ein Plädoyer für die Langsamkeit - mit
aktuellen Bezügen zur Diskussion um die Zukunft dieses Stückes
österreichischer Zeitgeschichte... und mit vielen Rückblenden: Denn
schon Kaiser Franz Joseph ist mit Österreichs längster Schmalspurbahn
unterwegs gewesen...

Aber auch Josef Ratzinger liebt sie - und war deshalb bereits
hunderte Male in Mariazell. Denn Josef Ratzinger - Namensvetter von
Papst Benedikt XVI. - ist Lokführer auf der Mariazellerbahn. Er ist
ebenso wichtiger Teil dieser Dokumentation wie der 12-jährige Lukas,
der nur wenige Meter neben der Bahn aufgewachsen und so etwas wie
"Zug-süchtig" ist: Mit Schaffnermütze und eigener Signalscheibe
begrüßt er jeden Zug, der an seinem Haus vorbeifährt.

Die "1099er" beispielsweise erkennt Lukas schon am Pfeifton: Es
ist die weltweit älteste Wechselstromlokomotive, die noch im
Planbetrieb eingesetzt wird - und der heimliche Star auf der
Mariazellerbahn, von Tausenden Eisenbahnfans bestaunt und
millionenfach fotografiert. Bald wird sie das 100jährige Bestehen
feiern. Ersatzteile gibt es schon viele Jahrzehnte nicht mehr.
Sollte einmal etwas kaputt gehen, dann muss jedes einzelne Teil in
der betriebseigenen Gießerei nachgebaut werden.

In den vergangenen 100 Jahren ist die Mariazellerbahn freilich
nicht langsamer... sondern vielmehr die Zeit schnelllebiger und die
Konkurrenz größer geworden. "Vielleicht kommt sie wieder zurück, die
langsame Zeit", hofft der Bahnhofsvorsteher von Mariazell, während er
die Blumen gießt. Und er schwärmt - wie viele Bahnfahrer auch - von
den beeindruckenden Bildern entlang der mehr als 85 Kilometer
zwischen St. Pölten und Mariazell. Der mächtig aufragende Ötscher
gehört ebenso dazu wie tiefe Gräben, weidende Schafe, Kühe und
Pferde, viele landschaftliche Schönheiten und zahlreiche
architektonisch anspruchsvolle Tunnel und Viadukte.

Das alles zu erleben und zu genießen, braucht Zeit...

Rückfragehinweis:
ORF Landesstudio Niederösterreich
Mag. Michael Koch
Tel.: 02742/2210 23754
mailto:michael.koch@orf.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/1264

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