• 08.01.2010, 09:08:47
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Hundstorfer: 2009 war schwieriges Jahr für Arbeitsmarkt - Maßnahmen der Regierung haben jedoch gegriffen

260.309 waren 2009 im Jahresdurchschnitt arbeitslos - Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent zweitniedrigste in Europa

Wien (OTS/BMASK) - "Das globale Krisenjahr 2009 hat auch am
österreichischen Arbeitsmarkt deutliche Spuren hinterlassen. Es war
ein schwieriges Jahr. Durchschnittlich waren 2009 260.309 Menschen
ohne Beschäftigung. Das entspricht einem Anstieg gegenüber dem
Vorjahr um 22,6 Prozent", berichtete Sozialminister Rudolf
Hundstorfer Freitag in einer Aussendung. Trotz dieser unerfreulichen
Entwicklung habe sich Österreich aber im europäischen Vergleich gut
gehalten, da mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 4,7
Prozent der zweitniedrigste Wert in Europa gehalten werden konnte -
die Arbeitslosenquote der EU-27 lag 2009 bei 9,3 Prozent. Der
Sozialminister führte diese im Vergleich niedrige Quote in Österreich
vor allem auf die raschen und wirkungsvollen Maßnahmen der
Bundesregierung zurück: es wurden zwei Konjunktur- und zwei
Arbeitsmarktpakete geschnürt, wodurch an die 100.000 Arbeitsplätze
gesichert oder neu geschaffen werden konnten; und die Steuerreform im
Frühjahr brachte eine Stabilisierung der Kaufkraft mit sich, die
wiederum dafür sorgte, dass im Handel die Krise kaum zu spüren war.
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In Schulung haben sich im abgelaufenen Jahr durchschnittlich
64.062 Personen befunden, das entspricht einem Anstieg von 26,8
Prozent", berichtete Hundstorfer weiter. Die Fokussierung auf
Qualifizierung in der aktiven Arbeitsmarktpolitik habe die Chancen
vor allem von schlecht ausgebildeten Menschen deutlich verbessert.
Der Minister wies darauf hin, dass trotz der Krise der Arbeitsmarkt
2009 sehr dynamisch war. Insgesamt konnte 580.450 Menschen mit
Unterstützung des AMS wieder ein Arbeitsplatz vermittelt werden und
266.203 Menschen nützten ein Kursangebot, um sich besser für den
Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Die weltweite Wirtschaftskrise
bewirkte, dass die Zahl der unselbständig Beschäftigten 2009 in
Österreich um 1,4 Prozent oder 46.929 Personen auf 3.373.565 sank.
"Dies ist sehr bedauerlich, aber gegenüber den ursprünglichen
Prognosen sind die Entwicklungen aufgrund der Konjunktur- und
Arbeitsmarktpakete deutlich besser ausgefallen", so der Minister.

Die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit habe im Jahr 2009
ebenfalls Grund zur Sorge gegeben. Mit durchschnittlich 10,2 Prozent
habe es vor allem im ersten Halbjahr einen deutlichen Anstieg der
Jugendarbeitslosigkeit gegeben, aber analog zur
Gesamtarbeitslosigkeit weist Österreich auch bei den Jugendlichen den
zweitniedrigsten Wert in Europa auf und befindet sich deutlich unter
dem EU-Durchschnitt, der bei einer Quote von 20,7 Prozent liegt. Vor
allem im zweiten Halbjahr fielen die Zuwächse bei der
Jugendarbeitslosigkeit deutlich unter dem Durchschnitt aus, was auf
den verstärkten Einsatz arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen
zurückzuführen sei, sagte der Minister. So konnte bei den
Lehrstellensuchenden durch die Ausweitung der überbetrieblichen
Lehrausbildung ein starker Anstieg verhindert werden.

Derzeit absolvieren 8.600 Jugendliche durch Maßnahmen der
Ausbildungsgarantie eine vollwertige Berufsausbildung. Die Zahl der
Lehrstellensuchenden betrug im Jahresdurchschnitt 2009 5.944 und
stieg gegenüber dem Jahr 2008 nur geringfügig um 249 Personen bzw.
4,4 Prozent an. Die Zahl der offenen Lehrstellen betrug 2009 3.279
(-354 bzw. 9,7 Prozent). Mit der "Aktion Zukunft Jugend" garantierte
die Bundesregierung allen jugendlichen Arbeitslosen zwischen 19 und
24 Jahren innerhalb von sechs Monaten entweder einen Arbeits- oder
einen Ausbildungsplatz. "Die ?Aktion Zukunft Jugend? war auch ein
klarer Erfolg: 2009 haben 138.191 Jugendliche eine Arbeit aufgenommen
und 83.108 ein Kursangebot genützt", unterstrich der Arbeitsminister.

"Wir werden 2010 ein weiteres hartes Jahr am Arbeitsmarkt zu
bewältigen haben. Wir werden daher die Mittel für die aktive
Arbeitsmarktpolitik und Lehrlingsbeihilfen um 69 Millionen Euro auf
1.454 Millionen Euro aufstocken. Heuer werden wir beginnend mit dem
Arbeitsmarktpaket III den klaren Schwerpunkt auf Qualifizierung
weiterführen. Umso besser die Menschen qualifiziert sind, umso höher
sind ihre Chancen am Arbeitsmarkt", sagte Hundstorfer abschließend.
(Schluss)

Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (BMASK)
Mag. Norbert Schnurrer , Pressesprecher des Sozialministers
Tel.: (01) 71100-2246
www.bmask.gv.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/46

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