• 09.12.2009, 11:25:19
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Fluglärm-Betroffene doch zu unbequem für Dialog?

Wien (OTS) - Nachdem der Geschäftsführer des Dialogforums, DI
Hesina, noch am 09.06.2008 mitteilte, dass JEDER an der
"Stadtkonferenz Wien des Dialogforums" teilnehmen kann, wurden nun
die Betroffenen nach mehrmaliger Teilnahme von Seiten des
Veranstalters Stadt Wien darüber informiert, dass nur noch geladene
Gesprächspartner zugelassen sind - und die Betroffenen sind eben
nicht eingeladen.

Als Begründung für diesen Schwenk wäre zu vermuten, dass die
Liesinger Betroffenen mehrere Punkte auf der Tagesordnung sehen
wollten, welche dem Veranstalter Stadt Wien unangenehm sind:

- Hörbeispiele, welche geeignet sind wiederzugeben, dass die Messung 
  nach dB(A) genau jene Frequenzen wegschneidet(!), die für 
  Flugzeuge repräsentativ sind (die WHO führt dazu aus, das diese 
  Art der Messung ungeeignet ist, dennoch will die Stadt Wien 
  unbedingt daran festhalten)
- Die Frage nach einer nachvollziehbaren Begründung für die 
  überfallsartige Verlegung von Flugrouten nach Liesing 
- Eine Erklärung, warum die Gemeinde Wien die Rechte der Wiener im 
  ex-post-Umweltverträglichkeitsberichtsverfahren zu den 
  Flughafenausbauten nicht wahrnehmen kann oder will.
- Diskussion über die Wirksamkeit der neuen Lärmgebühren

Aber wie heißt es doch auf der Homepage des Dialogforums: Das
Dialogforum setzt die Kommunikationskultur des Mediationsverfahrens
fort. Als ein Ergebnis dieser Kultur hat der Verkehrsminister die in
der Mediation ohne Anwesenheit oder Information der Betroffenen
verlegten Flugrouten erlassen.

Die nunmehrige Ausladung lässt also Schlimmstes befürchten. Jene
rund 800 Liesinger, welche erst unlängst eine Stellungnahme zum von
der EU gegen den Willen des Landes NÖ erzwungenen
ex-post-UVB-Verfahren des Flughafens Wien unterschrieben haben, sind
wohl nicht die einzigen, die sich von Dialogforum und den darin
verstrickten Politkern für dumm verkauft vorkommen.

Nicht viel anders die neue Lärmgebührenordnung - erfunden von
genau jenem Dialogforum, das vom Flughafen finanziert wird. Nicht
nur, dass die Unterlagen dazu nicht veröffentlicht werden, lehnt man
es unter Verweis, es sei Flughafenangelegenheit auch ab, Erklärungen
dazu abzugeben. Kennt man den Inhalt, mag das nicht verwundern. Die
neue Wunderlösung, welche alles leiser machen soll, unterscheidet
zwischen Regionaljet und Jumbo mit gerade Euro 30,-, unabhängig
davon, wo und wann geflogen wird. Am Ende - aber wenig überraschend -
ist die Wunderlösung aufkommensneutral und der als Verbesserung
angegebene Zielwert damit ohne jede Relevanz.

Rückfragehinweis:
Parteiunabhängige BI "Liesing gegen Fluglärm und die 3. Piste"
Email: liesing@fluglaerm.at,Homepage: http://liesing.fluglaerm.at

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