FPÖ-Neubauer fordert Umdenken Italiens in seiner Südtirolpolitik

Wien (OTS) - Der freiheitliche NAbg. Werner Neubauer appelliert an
die italienische Regierung, ihre Südtirolpolitik zu überdenken.
Konkret fordert er die Entfernung aller faschistischen Relikte sowie
die Zuerkennung der Doppelstaatsbürgerschaft für Altösterreicher.

Das offizielle Italien werde nicht müde zu betonen, dass die Republik
auf dem antifaschistischen Widerstand gegründet sei, so Neubauer,
immerhin sei "la Repubblica fondata sulla Resistenza" eine seit je
her gängige Wendung römischer Politiker gewesen. Umso mehr verwundere
es, dass sich das demokratische Italien so schwer tue, sich von
seinen faschistischen Relikten zu trennen. Im Sinne
gutnachbarschaftlicher Beziehungen fordert der freiheitliche
Politiker daher die rasche Entfernung aller Denkmäler aus dieser
düsteren Epoche, die nur das friedliche Zusammenleben der
verschiedenen Bevölkerungsgruppen belasteten und in einem Vereinten
Europa nichts verloren hätten.

Neubauer wünscht sich auch die Zuerkennung der
italienisch-österreichischen Doppelstaatsbürgerschaft an jene
Südtiroler, die ihre altösterreichischen Wurzeln nachweisen könnten.
Der FPÖ-Mandatar verweist in diesem Zusammenhang auf das Muster der
Schweiz, wo es üblich sei, dass ausländische Staatsbürger bei
Nachweis ihrer schweizerischen Abstammung in direkter Linie auch die
eidgenössische Staatsbürgerschaft erhielten.

Gleichzeitig gewähre ja auch Italien jenen ausländischen Menschen,
italienischer Abstammung die doppelte Staatsbürgerschaft. Somit wäre
in einem Zusammenwachsen Europas dieser Schritt eine souveräne Geste
Italiens, die auch der international anerkannten Schutzmachtfunktion
Österreichs gerecht werde, so Neubauer, der sich über das
stattgefundene Gespräch mit dem italienischen Botschafter zu all
diesen Fragen sehr erfreut zeigte.

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