- 30.11.2009, 09:02:24
- /
- OTS0035 OTW0035
Der Antisemitismus der FPÖ im neuen Gewand
Anleitung zur Volksverhetzung durch Sabaditsch-Wolff in der FP-Akademie
Wien (OTS) - Europas "Neue Rechte" hat ein neues Feindbild
gefunden. Menschen mit muslimischem Hintergrund, welche als ein
monolithischer Block konstruiert und verteufelt werden. Diesen
schreibt man dann in wirren Weltverschwörungsphantasien vor, die
westliche Welt islamisieren zu wollen.
Wann werden wohl die "Protokolle der Weisen von Mekka" gefunden
werden, wo man dies alles nachlesen kann?
Der Historiker Wolfgang Benz, Leiter des Berliner "Zentrums für
Antisemitismusforschung", genauso wie der Politologe John Bunzl und
andere renommierte Wissenschaftler haben die Analogie zwischen
Antisemitismus und Islamfeindlichkeit konstatiert.
Jean-Paul Sartres Aufsatz über die "Judenfrage" bezeichnet den
Antisemitismus als ein hausgemachtes Problem. Orthodoxe, religiöse
Juden wurden als nicht angepasst verteufelt. Wenn aber hingegen Juden
angepasst leben, dann werden sie verdächtigt, die Gesellschaft zu
täuschen, denn am Ende wollen sie nur die Gesellschaft und ihre
Institutionen erobern. So die Logik der Antisemiten.
Das wiederholt sich in den "Islam-Seminaren" der FPÖ. Das Beispiel
eines "türkischen FPÖ-Mitgliedes" wird so als ein Täuschungsmanöver
beschrieben. Sinngemäß meint Sabaditsch: Ein türkisches FPÖ-Mitglied
bleibt ein Türke und der ist ein Muslim und somit ein zum Lügen
religiös verpflichteter Feind der Gesellschaft.
Sartre beschreibt Antisemitismus als ein Problem der Antisemiten, der
viel mehr über den Antisemiten verrät, als über deren Feindbild. Dazu
gehört die im klassischen Antisemitismus typische negative Bezugnahme
zur Rolle der Sexualität. Diese wäre ein Fall für Tiefenpsychologen,
wenn Sabaditsch von Sex mit kleinen Mädchen, Sex in der Kirche und
FPÖ-Parlamentarierin Winter von Tierbordellen spricht.
Ein Muslim kann nur dann die Wahrheit sagen, wenn er Vorurteile
bestätigt. Eine Richtigstellung oder ein offener Diskurs mit Muslimen
sei unnötig und unmöglich, da Muslime immer dann lügen, wenn sie
nichts Negatives über sich selber und den Islam sagen. Gleichzeitig
ruft Sabaditsch dazu auf, über die eigene Islamfeindlichkeit nicht
die Wahrheit zu sagen.
Der Wiener Akademikerbund, dessen Aktivitäten sich auf
Islamfeindlichkeit zu beschränken scheinen und deren
Präsidiumsmitglied und selbsternannte Islam-Expertin
Sabaditsch-Wolff, verfolgen einen ideologischen und keinen
wissenschaftlichen Diskurs.
Der FPÖ-Funktionär Dr. Eisenstein, gleichzeitig
Islamwissenschaftler an der Universität Wien, könnte die
ideologischen Vorbehalte sicher "feiner" formulieren.
Rückfragehinweis:
Yakup Gecgel
Islamische Föderation in Wien
Rauchfangkehrergasse 36, 1150 Wien
Mobil: +43/660 687 16 80, www.ifwien.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF






