Grüne enttäuscht über Njet der ÖVP zu Standesamt und Stiefkindadoption
Wien (OTS) - "Wenn tatsächlich das Aufenthaltsrecht für
PartnerInnen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft sowie der
Anspruch auf Hinterbliebenenpension und Pflegeurlaub Bestandteil des
Gesetzes sind, ist dies ein lange überfälliger erster Schritt für die
Gleichstellung von Lesben und Schwulen in Österreich," erklärt Ulrike
Lunacek, Vize-Klubobfrau der Grünen. Eine schwere Enttäuschung ist,
dass die ÖVP hinter ihren Versprechungen aus der Perspektivengruppe
im Herbst 2007 zurückgefallen ist: Das dort vom jetzigen Parteichef
Josef Pröll versprochene Schweizer Modell enthält nämlich sehr wohl
die Eintragung inklusive feierlichen Rahmen am Standesamt."
Genau so enttäuschend ist auch, dass ein dezidiertes Verbot der
Stiefkindadoption Gesetz werden soll: Die Familienpartei ÖVP will
damit Kindern ihr Recht auf Familie nehmen - das ist skandalös", so
Lunacek. Das Verbot der Stiefkindadoption bedeutet nämlich, Kinder
werden damit nach dem Tod des Partners/der Partnerin von jenem
Menschen weggerissen, die sie über Jahre kennen und lieben gelernt
haben und kommen zu fremden Menschen. Die Absurdität wird aber noch
größer, weil ein/e PartnerIn das Kind als Einzelperson adoptieren
könnte, wenn sie nicht die Eingetragene Partnerschaft eingegangen
wäre. "Das ist eigentlich eine Heimtücke der ÖVP, denn damit werden
die PartnerInnen in den Konflikt getrieben, ob sie dem/der PartnerIn
Sicherheit geben wollen oder dessen/deren Kindern", so Lunacek.
Der Grüne Nationalratsklub wird jedenfalls Abänderungsanträge
einbringen und nach den Debatten im Justizausschuss und Nationalrat
über Zustimmung oder Ablehnung entscheiden.
Rückfragehinweis:
Die Grünen
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