• 06.11.2009, 09:03:58
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Umweltdachverband: "Atom-Birne 2009" geht an Verbundtochter!

Wien (OTS) -

- Aktueller Bericht der E-Control zeigt Missstände der 
  Stromwirtschaft auf
- UWD vergibt Atom-Birnen 2009 an heimische Atomstromimporteure
- Verbund wirbt mit sauberer Wasserkraft, verkauft mit 
  Vertriebstochter Austrian Power Sales aber Billig-Atomstrom durch 
  die Hintertür
- Nun dringender Handlungsbedarf für Verbundchef Anzengruber

"Der neueste Stromkennzeichnungs-Bericht der E-Control zeigt,
welche Stromfirmen ihren KundInnen Atomstrom 'unterjubeln' und somit
Strom als Mogelpackung verkaufen. Erkennbar ist dies am UCTE-Mix, der
einen Atomstromanteil von 30 % aufweist", erklärt Gerhard
Heilingbrunner, Präsident des Umweltdachverbandes. An der Spitze der
Atomstrom-Sünder steht die Verbund-Tochtervertriebsgesellschaft
Verbund-Austrian Power Sales GmbH, die als Billigstromanbieter zu 89
% UCTE-Mix verkauft. "Die Verbund-Muttergesellschaft wirbt
österreichweit mit einer aufwändigen Anzeigenkampagne mit sauberer
Wasserkraft und Erneuerbaren, verkauft mit ihrer Vertriebstochter
aber billig eingekauften und nach Österreich importierten Atomstrom.
Das ist für einen der Republik Österreich gehörenden
E-Wirtschaftsbetrieb absolut unverantwortlich. Austrian Power Sales
produziert zudem 0,000703 g/kWh radioaktiven Abfall! Das nenne ich
eine scheinheilige Energiepolitik. Wir vergeben daher die Atom-Birne
2009 an die Verbundtochter und symbolisch an Verbundchef Wolfgang
Anzengruber", so Heilingbrunner. Der UWD appelliert an Anzengruber
und die im Mehrheitseigentum der Republik stehende
Verbundgesellschaft, die ja selber zu 100 % atomfreien Strom
anbietet, auch die Tochtergesellschaft endlich auf Erneuerbare
umzustellen. Um gesellschaftspolitische Ziele wie
Versorgungssicherheit und Klimaschutz zu erreichen, bedarf es zudem
einer wirksamen Energiesparoffensive - Atomstromimporte und
zügelloser Energieverbrauch sind der falsche Weg, um Österreich in
eine nachhaltige Energiezukunft zu führen", so Heilingbrunner.

Schwarze Schafe unter Stromanbietern mit enormem Atomstromanteil

Es gibt eine ganze Reihe von Billigstromanbietern, die allesamt im
Eigentum der öffentlichen Hand stehen, wie die genannte
Verbund-Austrian Power Sales, oder die KELAG in Kärnten und die My
Electric in Salzburg. Weitere "Atom-Birnen 2009" gehen daher an:
MyElectric Energievertriebs- und Dienstleistungs GmbH (88 %
UCTE-Mix); Energie Klagenfurt (76 %); Energie Graz (68 %); KELAG (58
%); TIWAG (30 %); Innsbrucker Kommunalbetriebe (30 %); Linz Strom
Vertrieb (4 %).

Energie-Oscar 2009 für 100% atomstromfrei

Wie es auch ohne Atomstrom geht, zeigen etwa Wien,
Niederösterreich und Oberösterreich, deren Landesgesellschaften nur
Strom ohne Atomkraftanteil anbieten. Einen Energie-Oscar 2009
bekommen daher u.a.: Wien Energie, EVN, Energie AG Oberösterreich.

Umwelt-Oscar 2009 für 100 % Erneuerbare

Darüber hinaus verdienen sich jene Unternehmen, die zu 100 % aus
erneuerbaren Energien liefern und damit weder CO2-Emissionen noch
radioaktiven Abfall verursachen, einen Umwelt-Oscar. Einen solchen
verdienen 2009 insgesamt 23 Anbieter, darunter z.B. oekostrom AG und
Alpen Adria Energie.

Rückfragehinweis:
Dr.in Sylvia Steinbauer, Umweltdachverband Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 01/40 113-21,
E-Mail: sylvia.steinbauer@umweltdachverband.at, http://www.umweltdachverband.at

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