Wien (OTS) - Im Rahmen des AGTT-Fernsehforums, das am 4. November
2009 zum zweiten Mal stattfindet, präsentieren AGTT und GfK Austria
in Wien Neuerungen und Weiterentwicklungen des TELETEST.
Die kontinuierliche, elektronische Erhebung der Fernsehreichweiten
wird seit 1. Jänner 2007 vom Verein AGTT (Arbeitsgemeinschaft
TELETEST) beauftragt. Die Auftraggeber-Gemeinschaft besteht aus ATV,
IP Österreich, ORF/ORF-Enterprise und SevenOneMedia Austria.
Mit 1. Jänner 2010 beginnt eine neue Vertragsperiode: für 2010 bis
2012 wurde der Vertrag mit GfK Austria für das elektronische
Mess-System (Panel, Messtechnik und Auswertungssoftware) erneuert,
ebenso der Vertrag mit IFES über die repräsentative Befragung zur
fernsehtechnischen Ausstattung der österreichischen Haushalte. Diese
kontinuierliche Befragung findet parallel zur elektronischen
Reichweitenmessung statt und wird zur Steuerung und Kontrolle des
Panels herangezogen. Fortgesetzt wird auch die Zusammenarbeit mit dem
Heidelberger Institut SINUS SOCIOVISION (inzwischen mehrheitlich im
Besitz des österreichischen Integral-Instituts), dessen Sinus Milieus
Zielgruppen-Darstellungen auf der Basis von Einstellungen und
Werthaltungen ermöglichen.
In den vergangenen drei Jahren wurde bereits eine Reihe von
methodischen Entwicklungen des TELETEST realisiert:
Seit 2007 wird die Fernsehnutzung von Gästen in den
Test-Haushalten in die Quote integriert und die Fernsehnutzung an
Zweitwohnsitzen erfasst.
Seit 2009 erfasst der TELETEST Fernsehen über IP-TV (Haushalte mit
aon-TV).
Um die Anzahl von Test-Personen im Panel trotz des Anstiegs von
Single-Haushalten konstant zu halten, wurde die Panelgröße von 1500
Haushalten im Jahr 2006 sukzessive erhöht: 2009 umfasst das Panel
1560 Haushalte, 2010 erfolgt eine weitere Anpassung auf 1570
Haushalte.
Die wichtigste Neuerung ab 2010:
Die zeitversetzte Fernsehnutzung über HDD ("Hard disk drive", also
Festplatten-Recorder) wird in die Messung und in die
Quoten-Auswertung einbezogen. (Bisher wird die Videorecorder- und
DVD-Nutzung erfasst, diese ist aber nur in Sonder-Auswertungen
zugänglich und nicht den Quoten zurechenbar.)
Ab 1.1.2010 enthalten die am Tag nach der Ausstrahlung zur
Verfügung stehenden Reichweiten sowohl die lineare Fernsehnutzung als
auch die geringfügig zeitversetzte Nutzung (VOSDAL = video on same
day as live). Die endgültigen Quoten enthalten die Daten der linearen
TV-Nutzung (in "Echt-Zeit") plus VOSDAL plus die Nutzung von
Aufzeichnungen von weiteren sechs Tagen. Diese Festlegung erfolgte
auf Basis der internationalen Erfahrungen, z.B. in Großbritannien
oder den Niederlanden, wo sich zeigte, dass fast die gesamte
zeitversetzte Nutzung innerhalb der ersten Woche nach Ausstrahlung
stattfindet.
Voraussetzung dafür waren die Installation einer neuen Messtechnik
(Umrüstung auf TC-Score) und die Einführung einer neuen
Auswertungssoftware (Evogenius Reporting und Evogenius Advertising),
die derzeit im Parallelbetrieb mit der bisherigen Software erprobt
und weiter optimiert wird.
Dazu resümiert Walter Zinggl, Geschäftsführer der ORF-Enterprise:
"TV hat damit seine Position als das am transparentesten einsetzbare
Medium weiter ausgebaut. Während andere Mediengattungen über die
Inhalte von Halbjahresberichten diskutieren, findet der
Werbetreibende künftig hin nicht nur die lineare Nutzung am nächsten
Tag ausgewiesen, sondern auch die non-lineare Nutzung am 8. Tag. TV
benötigt eben keine 'Mitlese-Faktoren', sondern misst künftig noch
tiefer und besser."
Rückfragehinweis:
AGTT-Generalsekretariat
c/o ORF-Markt- und Medienforschung
Dr. Hedwig Zehetner
Tel. 01/ 87878-12258
mailto:hedwig.zehetner@orf.at
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