• 24.07.2009, 10:12:56
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Nachlässe von O. W. Fischer und Heinrich Schnitzler im Österreichischen Theatermuseum

Wien (OTS) - Die Übernahme der Nachlässe von O(tto) W(ilhelm)
Fischer und Heinrich Schnitzler bedeutet einen weiteren
außergewöhnlichen Zugewinn an wertvollen Forschungs- und
Dokumentationsmaterialien.

Der 2004 in Lugano verstorbene, in Klosterneuburg geborene
Schauspieler und Regisseur Otto Wilhelm Fischer war vorerst im
Theater in der Josefstadt, den Münchner Kammerspielen und dem
Deutschen Volkstheater tätig, ehe er von 1945 bis 1952 am Burgtheater
wirkte.

In der Zeit des deutschen Wirtschaftswunders avancierte O. W.
Fischer zum bestbezahlten deutschsprachigen Kino-Star, der auch einen
kurzen, vergeblichen, Abstecher nach Hollywood machte. Die letzten
Jahre widmete sich Fischer, der zurückgezogen in Vernate lebte,
esoterisch-religiösen Themen.

Heinrich Schnitzler (1902-1982) studierte Philosophie, Kunst- und
Literaturgeschichte und nahm Schauspielunterricht bei Franz
Herterich. Nach seinem Debüt 1921 in Wien führte ihn sein Weg nach
Berlin. 1932 kehrte er ans Deutsche Volkstheater zurück, wo er auch
als Dramaturg und Regisseur tätig war. 1938 zur Emigration gezwungen,
inszenierte er am Broadway und unterrichtete bis 1956
Schauspielkunst, Regie und Theatergeschichte.

1957 kehrte er schließlich nach Österreich zurück, wo er am
Josefstädter Theater tätig war.

Darüber hinaus widmete er sich der Aufarbeitung des Werkes seines
Vaters.

Dem Österreichischen Theatermuseum war Heinrich Schnitzler in
mehrfacher Weise verbunden. Als junger Student war er Mitarbeiter
Joseph Gregors, des Begründers der Theatersammlung und arbeitete an
den von diesem herausgegebenen "Denkmälern des Theaters" mit. Als
Heinrich Schnitzler nach seiner Rückkehr aus der Emigration sein von
Gregor verwahrtes Material zurückforderte, musste er feststellen,
dass dies nur zögerlich geschah. Auch diese, damals restituierten
Objekte gelangen nun durch großzügige Schenkung der Erben wie auch
des erklärten Willens Heinrich Schnitzlers ins Österreichische
Theatermuseum.

Beide Nachlässe, die somit auch ein Spiegel der Geschichte
Österreichs sind, ergänzen die Bestände des Österreichischen
Theatermuseums in hervorragender und nachhaltiger Weise und stehen
für wissenschaftliche Recherche nach Voranmeldung zur Verfügung.

Österreichisches Theatermuseum, Lobkowitzplatz 2, Wien I
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr

Rückfragehinweis:

Andreas Kugler
   Öffentlichkeitsarbeit und Direktionsassistenz
   Tel: ( +43 1 ) 525 24 / 5315
   Fax: ( +43 1 ) 525 24 / 5399
   mailto:andreas.kugler@theatermuseum.at 
   www.theatermuseum.at

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