• 03.07.2009, 09:43:43
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ÖAMTC: 8.557 Auffahrunfälle im Jahr 2008, Unfallrisiko steigt mit der Geschwindigkeit

Mit Abstand und vorausschauendem Fahren sicher in den Urlaub

Wien (OTS) - Urlaubszeit ist Stauzeit. Mit langen Fahrten,
Schritttempo und Kolonnenverkehr steigt auch die Unfallgefahr. Wenn
sich durch ein Hindernis plötzlich ein Stau bildet, ist das Risiko
eines Auffahrunfalls besonders hoch. Im Vorjahr gab es auf
Österreichs Straßen insgesamt 8.557 Auffahrunfälle mit
Personenschaden. Dabei wurden 12.049 Personen verletzt, 61 getötet.
Der Großteil der Auffahrunfälle ereignete sich auf Landesstraßen. Mit
909 Auffahrunfällen passierten nicht einmal zehn Prozent der
Auffahrunfälle auf Autobahnen oder Schnellstraßen. Allerdings war
circa die Hälfte aller Getöteten (29) im höherrangigen Straßennetz zu
beklagen. "Das Unfall- und Verletzungsrisiko steigt mit der
Geschwindigkeit. Daher sind die Auswirkungen im höherrangigen
Straßennetz dramatischer", erklärt Gerhard Blümel, Leiter der
ÖAMTC-Fahrerakademie. Typische Gefahrenstellen für Staus und
Auffahrunfälle sind Fahrbahnverengungen und unübersichtliche
Straßenabschnitte nach Kurven oder Kuppen.

Viele Auffahrunfälle könnten durch vorausschauendes Fahren und
ausreichenden Sicherheitsabstand vermieden werden. "Der Abstand zum
vorderen Fahrzeug sollte mindestens zwei Sekunden betragen",
empfiehlt der Fahrsicherheitsexperte des ÖAMTC. In Metern entspricht
das etwa dem halben Tachowert. Bei ungünstigen Fahrbahn- oder
Witterungsverhältnissen muss der Abstand entsprechend vergrößert
werden. Falls nötig, muss das Tempo reduziert werden. Gleichzeitig
sollte man auch den Hintermann beobachten. Hält er zu wenig Abstand,
muss man selbst den Abstand zum Vordermann vergrößern. "In einer
solchen Situation ist eine defensive Fahrweise gefragt. Die Fehler
der anderen ausbessern zu können ist oft reiner Selbstschutz", weiß
Blümel.

Empfehlenswert ist laut ÖAMTC-Experte auch ein für alle
Verkehrsteilnehmer berechenbares Verhalten im Straßenverkehr. Wer den
Fahrstreifen beibehält, den Blinker benutzt und andere einordnen
lässt, ist stressfreier und sicherer unterwegs. Die richtige
Sicherung der Ladung und vor allem die passende Einstellung der
Kopfstützen für alle Fahrzeuginsassen können bei einem Unfall
lebensrettend sein. "Für eine ideale Schutzwirkung ist die Oberkante
der Kopfstütze mindestens genauso hoch wie die Oberkante des Kopfes.
Der Abstand vom Kopf zur Kopfstütze sollte eine Handbreit betragen",
empfiehlt der Leiter der ÖAMTC-Fahrerakademie.

Warnblinkanlage am Stauende ist Signal für Nachfolgeverkehr

Schlimme Auffahrunfälle können oft durch die Verwendung der
Warnblinkanlage vermieden werden. Sie sollte bereits eingeschaltet
werden, wenn man sich dem Ende des Staus nähert. So kann der
Nachfolgeverkehr rechtzeitig bremsen. "Jeder Autofahrer sollte
wissen, wo der Schalter der Alarmblinkanlage ist, damit er in einer
Stresssituation gleich gefunden wird. Manche Autos haben diese
Sicherheitseinrichtung bereits mit der Bremsanlage gekoppelt. Bei
einer Vollbremsung wird die Warnblinkanlage automatisch aktiviert.
"Andere Bremsleuchten passen ihre Leuchtkraft sofort dem Bremsdruck
an", so der ÖAMTC-Experte.

Beim Zufahren auf ein Stauende richtig bremsen

Kommt es trotz defensiver Fahrweise zu brenzligen Situationen,
kann die richtige und rasche Reaktion entscheidend sein. "Wenn
Fahrzeuge an unübersichtlichen Stellen stehen, muss ein nachfolgender
Lenker rasch reagieren. Dazu bleibt meist wenig Zeit. Gerade bei
hohen Geschwindigkeiten wird der Bremsweg oft unterschätzt. Man
sollte schon dann kraftvoll aufs Bremspedal treten, wenn es kritisch
werden könnte. Der Druck gehört während des gesamten Bremsvorgangs
gehalten und wenn notwendig sogar erhöht", erklärt Blümel.

Grenzen erfahren - richtige Reaktion in Notsituationen ist
erlernbar

Bei einem Training in einem der neun ÖAMTC-Fahrsicherheitszentren
kann man das richtige Verhalten in Notsituationen üben. Ein
wesentlicher Teil der Kursinhalte beim Fahrsicherheitstraining
beschäftigt sich damit, in verschiedensten Situationen richtig zu
bremsen. Man lernt das Gefühl einer Notbremsung kennen und Vertrauen
in die Technik zu entwickeln. Geübt wird mit dem eigenen Fahrzeug -
schließlich geht es darum, die eigenen und die Grenzen seines
Fahrzeugs praktisch zu erfahren. Auf dem Kursplan steht auch die
Wirkung elektronischer Sicherheitseinrichtungen (z.B. ABS, ESP). Das
Training findet auf verschiedenen Fahrbahnverhältnissen mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten statt.

Infos und Anmeldemöglichkeit zu den ÖAMTC-Fahrtechniktrainings gibt
es online unter www.oeamtc.at/fahrtechnik.

Rückfragehinweis:
ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit
Dagmar Halwachs
Tel.: +43 (0) 1 711 99-1218
mailto:pressestelle@oeamtc.at
http://www.oeamtc.at

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