• 01.07.2009, 12:46:18
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Johannes Hahn bestellt Sabine Ladstätter zur neuen ÖAI-Direktorin

Österreichisches Archäologisches Institut bekommt erstmals weibliche Spitze - Kärntner Archäologin übernimmt Aufgabe mit 1. Oktober 2009

Wien (OTS) - Wissenschaftsminister Dr. Johannes Hahn bestellt Dr.
Sabine Ladstätter mit 1. Oktober 2009 zur neuen Direktorin des
Österreichischen Archäologischen Instituts (ÖAI). Bei einem Gespräch
mit Journalisten sowie den Botschaftern der Türkei und Griechenlands,
S.E. Selim Yenel und S.E. Panagiotis Zografos, präsentierte der
Minister die Kärntner Archäologin als Nachfolgerin von Univ.-Prof.
DDr. Johannes Koder, der das Institut seit 2007 interimistisch
leitet. "Ich freue mich, dass Dr. Sabine Ladstätter diese
gleichermaßen anspruchsvolle wie spannende Aufgabe der ÖAI-Direktorin
übernimmt. Sie ist eine über die Grenzen hinweg anerkannte
Archäologin und wissenschaftlich hervorragend qualifiziert", so der
Minister bei dem Pressegespräch in einem türkischen Lokal in Wien.

Dr. Sabine Ladstätter wurde von einer Kommission aufgrund ihrer
Qualifikation und Erfahrung erstgereiht und ist die erste Frau an der
Spitze des ÖAI - "auch das ein erfreuliches Signal", betont Johannes
Hahn. Österreich wird auch die Grabungsleitung für Dr. Ladstätter in
Ephesos beantragen, dazu wird es im Herbst weitere Gespräche mit den
Verantwortlichen von türkischer Seite geben. Derzeit ist Dr.
Ladstätter als erste stellvertretende Grabungsleiterin in Ephesos
beschäftigt.

"Die Archäologie ist ein wichtiger Bestandteil der österreichischen
Forschungslandschaft. Untrennbar verbunden damit ist das
Österreichische Archäologische Institut, das zu den
traditionsreichsten Forschungseinrichtungen Österreichs zählt",
unterstreicht der Wissenschaftsminister. Gegründet 1898 kann das
Institut auf eine Reihe an Erfolgen und eine positive Entwicklung
zurückblicken. Unverzichtbar geworden sind dabei nationale und
internationale Kooperationen sowie die interdisziplinäre
Zusammenarbeit, etwa mit technischen Wissenschaften und
Naturwissenschaften.

Das ÖAI hat seinen Schwerpunkt in den Mediterranen Hochkulturen. An
Zweigstellen in Griechenland und Ägypten und auch in Österreich wird
intensiv geforscht (Carnuntum, Mautern). Das größte und bekannteste
Grabungsunternehmen ist aber die Ephesos-Grabung in der Türkei. "Die
archäologische Forschung in Österreich ist eng mit der renommierten
und traditionsreichen Ausgrabung Ephesos verbunden", betont der
Minister. Seit 114 Jahren sind österreichische Wissenschafterinnen
und Wissenschafter vor Ort, um Ausgrabungen etc. vorzunehmen. Die
Grabung zählt weltweit zu den renommiertesten Projekten dieser Art.

Alleine im Jahr 2008 waren 166 Wissenschafter/innen aus zwölf Ländern
an der Ephesos-Grabung unter österreichischer Leitung beschäftigt.
Sehr erfreulich sind auch die hohen Besucher/innenzahlen: 2008 haben
rund zwei Millionen Besucher/innen die Ephesos-Grabung besucht. Damit
steht Ephesos nach Istanbul an zweiter Stelle der türkischen
Sehenswürdigkeiten. "Das ist sowohl ein wichtiger Aspekt der
Wissenschafts- und Forschungskommunikation, als auch für den
Tourismus zentral. Viele Besucherinnen und Besucher haben die
Möglichkeit, sich von der Arbeit und den Erfolgen der Archäologinnen
und Archäologen vor Ort ein Bild zu machen", freut sich der Minister.

Weiters bekommen in Ephesos jährlich zahlreiche Studierende aus
Österreich und der ganzen Welt die Chance, wertvolle Erfahrungen für
ihr Studium zu sammeln. Vergangenes Jahr waren rund 70 Studierende in
Ephesos. Zudem wurde im vergangenen Herbst das Grabungshaus für drei
Wochen der Technischen Universität Wien zur Verfügung gestellt. Auch
zahlreiche Diplomarbeiten und Dissertationen befassen sich mit Themen
rund um Ephesos. So wurde 2008 vor Ort an fünf Diplomarbeiten und
zehn Dissertationen gearbeitet. "Damit ist die Grabung Ephesos auch
eine wichtige universitäre Ausbildungsstätte und zentral für die
Nachwuchsförderung", schließt Hahn.

Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung
Minoritenplatz 5, 1014 Wien
Pressebüro
Tel.: +43/1/53120-9007

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