Jean-Claude Juncker erhielt heute im Parlament die Auszeichnung: An Europa muss man täglich arbeiten

Wien (ÖVP-PK) - Der Premierminister des Großherzogtums Luxemburg
und Präsident der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, wurde heute,
Freitag, im Empfangssalon des Parlaments mit dem Großen Leopold
Kunschak-Preis 2009 ausgezeichnet. Die feierliche Überreichung der
Preise erfolgte durch Finanzminister Dipl.Ing. Josef Pröll, der auch
die Festrede hielt, sowie Wissenschaftsminister Dr. Johannes Hahn und
Außenminister Dr. Michael Spindelegger. Begrüßt wurden die Festgäste
- darunter auch der II. Präsidenten des NR Fritz Neugebauer sowie
Klubobmann Karlheinz Kopf - auch heuer wieder durch den Vorsitzenden
des Kuratoriums des Leopold Kunschak-Preises Präsident Dr. Werner
Fasslabend. Die Würdigung der Preisträger erfolgte durch Univ.-Prof.
Dr. Wolfgang Mazal, Vorsitzender der Wissenschaftlichen
Begutachtungskommission. Vergeben werden die Preise im Gedenken an
den christlichen Gewerkschafter und ersten Nationalratspräsidenten
der Zweiten Republik. ****
Mit den Kunschak-Preisen werden Arbeiten auf den Gebieten der
Wissenschaft und der Publizistik, die das Verständnis für die
Grundlagen und das Wesen der Demokratie, für das friedliche
Zusammenleben der Völker, für die Tradition und Aufgabe der
christlichen Arbeitnehmerbewegung oder für das Zusammenwirken und den
Interessensausgleich zwischen den Sozialpartnern fördern, gewürdigt.
Kunschak habe "bemerkenswerte Maßstäbe" gesetzt, so Fasslabend.
Er wies in seiner Einleitung darauf hin, dass Juncker - "ein großer
Europäer" - bereits mit 31 Jahren den ersten Rat in Europa geführt
habe und wesentlich am Stabilitätspakt und der Wirtschafts- und
Währungsunion beteiligt war.
Neben dem Großen Leopold Kunschak-Preis für Jean-Claude Juncker
wurden acht Kunschak-Wissenschaftspreise vergeben. Diese erhielten:
Ass.Prof. Mag. DDr. Gerwin Haybäck, Mag. Dr. Katharina Anna
Kaltenbrunner, Univ.-Prof. Dr. med.univ. Harald Maier, Mag. Dr.
Daniela Palk, ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin E. Risak, MMag. DDr.
Martin P. Schennach, MAS, Prof. Mag. Dr. Heribert Schopf und Mag. Dr.
Michael Stelzel. Den Anerkennungspreis für eine wissenschaftliche
Arbeit über Menschen im Strafvollzug erhielt Mag. Dr. Erika Singer.
Die Kunschak-Pressepreise gingen heuer an Inge Baldinger (Redakteurin
Salzburger Nachrichten), Mag. Gerhard Klein (Leiter ORF-Religion) und
Dr. Andreas Unterberger (Chefredakteur Wiener Zeitung). Baldinger
habe sich in vielen Reportagen für die Benachteiligten der
Gesellschaft engagiert und eingesetzt, so Mazal. Und wer sich mit
religiösen Themen im ORF auseinandergesetzt habe, der treffe dabei
auf den katholischen Theologen Klein. Unterberger wurde für sein
Lebenswerk geehrt, und Mazal ergänzte: "Ich hoffe, es geht noch lange
weiter und es ist eine Zwischenstufe im Lebenswerk". Unterberger sei
kein klassisch Christlich-sozialer, habe sich aber immer für das
Individium und seine Verantwortung und Positionierung in der
Gesellschaft eingesetzt.
"Europa ist nichts für Poeten, an Europa muss man täglich arbeiten",
so Juncker, der im Anschluss für die Ehrung dankte. Europa sei kein
Boxring, sondern ein Ort, an dem wir versuchen, Geschichte zu
bestimmen anstatt von der Geschichte bestimmt zu werden. "Wir müssen
an diesem europäischen Werk weiter arbeiten." Er, Juncker, lasse sich
nicht ausreden, dass Europa in erster Linie ein Friedensprojekt sei,
- auch wenn viele Jüngere heute so tun, als ob dies kein Thema mehr
wäre. Juncker zeigte sich zudem froh über den Maastricht-Vertrag und
darüber, den Euro auf den Weg gebracht zu haben. Das europäische
Währungssystem würde ohne Euro und Europäische Zentralbank am Boden
liegen. Der Euro sei ein absoluter Schutzfaktor für die - auch
sozialen - Interessen der Menschen in Europa.
(Fortsetzung)
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