"Anstehender Privatisierungsprozess im Iran bietet gute Chancen für österr. Firmen" - Präsident Leitl trifft iranischen Kammerpräsidenten Mohammad Nahavandian in Wien
Wien (PWK224) - "Ich freue mich, dass der erste Besuch einer so
hochrangigen Wirtschaftsdelegation Österreich gilt, und gratuliere zu
Nowrouz, dem persischen Neujahr", betonte WKO-Präsident Christoph
Leitl anlässlich eines offiziellen Arbeitsbesuches des iranischen
Kammerpräsidenten Mohammad Nahavandian, am Dienstag in der WKÖ.
"Österreich hält seit 150 Jahren traditionell gute wirtschaftliche
Beziehungen in den Iran und die Wirtschaftkammer Österreich ist seit
mehr als 50 Jahren mit einer Außenhandelsstelle im Iran vertreten -
das zeigt die Bedeutung des Irans als langjähriger österreichischer
Wirtschaftspartner im Nahen und Mittleren Osten", erklärte Leitl. Als
besonders positiv wertete der WKÖ-Präsident den Neubeginn der
politischen Beziehungen und die beginnende Annäherung des Irans und
der USA.
"Die bilateralen Handelsbeziehungen zwischen Österreich und dem
Iran laufen exzellent, sind aber dennoch weiter ausbaufähig," betonte
Leitl. Der Iran sei nicht nur das Land mit den zweitgrößten
Gasreserven und den drittgrößten Ölreserven der Welt, sondern zeige
auch in anderen Industriebereichen stärkere Diversifizierung, was
wiederum gute Chancen für heimische Unternehmen eröffne. Leitl: "Es
ist, auch durch die gezielten Aktivitäten der Außenwirtschaft
Österreich (AWO), der WKÖ und der österreichischen Außenhandelsstelle
Teheran, gelungen, die österreichischen Ausfuhren in den Iran in den
vergangenen zehn Jahren deutlich zu erhöhen und die Exportbasis zu
verbreitern." Hervorzuheben sei der nach wie vor aufstrebende
iranische Automobilsektor, der mit einer Jahresproduktion von über
einer Million Fahrzeugen ein nicht zu vernachlässigender Markt für
österreichische Zulieferer sei.
Die österreichischen Exporte in den Iran bewegen sich seit Jahren
auf einem sehr hohen Niveau und erreichten im Vorjahr ein
Ausfuhrvolumen von 305 Mio. Euro (-3 Prozent). Nach diesem
Projektgeschäft bedingten geringen Rückgang gibt es für das laufende
Jahr positive Prognosen. Neben mechanischen und elektrischen
Maschinen, Papier und Pappe und Lieferungen aus der pharmazeutischen
Industrie, eröffnet vor allem der Bereich Umwelttechnik und
Alternativenergie ein neues und zukunftsweisendes Feld für heimische
Exportunternehmen.
"Gerade in Zeiten der Krise sind wir als Wirtschafts- und
Handelskammern noch mehr gefordert, unseren Firmen neue Marktzugänge
zu eröffnen und gemeinsam nach Kooperationen auf unterschiedlichen
Ebenen zu suchen. Der Iran kann in Zukunft mit seiner großen, sehr
jungen und gut ausgebildeten Bevölkerung , nur vier Flugstunden von
Wien entfernt, ein noch bedeutenderer Markt mit guten Möglichkeiten
und Chancen für heimische Unternehmer werden," so Leitl.
Vier Tage nach dem persischen Neujahr "Nowrouz" und pünktlich zum
Start des persischen Jahres 1388 war Nahavandian als Leiter einer
hochrangigen Delegation der iranischen Wirtschaftskammer (ICCIM) für
zwei Tage in Wien, um sich über die Strukturen und die Reorganisation
der heimischen Wirtschaftskammer zu informieren. Im Iran stehen eine
große Kammerreform sowie ein, auf breiter Basis von der iranischen
Regierung beschlossener, verstärkter Privatisierungsprozess in allen
Wirtschaftsbereichen bevor. (ES)
Rückfragehinweis:
Wirtschaftskammer Österreich AWO-Süd- und Südostasien Mag. Sigmund Nemeti Tel.: (++43) 0590 900-4429 email: sigmund.nemeti@wko.at http://wko.at/awo
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