- 10.12.2008, 12:45:16
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Rückbau der Traisenmündung geplant
Plank: Wesentliche Verbesserung der ökologischen Situation
St. Pölten (NLK) - Anfang 2009 startet das Land Niederösterreich
mit dem Rückbau der Traisenmündung bzw. mit der Renaturierung der
Traisen. Auf einer Länge von 12,5 Kilometern wird der Unterlauf der
Traisen bis zur Mündung in die Donau bis zum Jahr 2014 vollkommen neu
gestaltet. Dies gaben Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank, Mag. Michael
Amerer, Vorstandsmitglied der Verbund-Austria Hydro Power
Aktiengesellschaft, und Mag. Anton Öckher vom NÖ Fischereiverband
heute, 10. Dezember, bei einer Pressekonferenz in St. Pölten bekannt.
Im Zuge des LIFE-Projektes wird der Traisen anstelle ihres 7,5
Kilometer langen, streng regulierten Kanals wieder ihr ursprünglicher
Lebensraum zurückgegeben.
"Durch die bei der Renaturierung geplante gewässertypische
Ausformung der Traisen sowie durch die Anbindung an die Donau bzw.
die Aulandschaft wird es zu einer deutlichen Verbesserung der
ökologischen Situation kommen", so Plank. Dabei solle der natürliche
Flusslauf wieder hergestellt und die Eingriffe soweit wie möglich auf
ein ökologisch verträgliches und vertretbares Maß verringert werden.
Zur Erfüllung der EU-Wasser-Richtlinie, die vorgegeben sei, diene ein
Flusskonzept, ein ökologisches Leitbild für die Traisen sowie eine
Natur- bzw. Kulturlandschaft, die dem Umweltschutz gerecht werde.
Die Gesamtkosten für das Projekt "Rückbau der Traisenmündung"
belaufen sich auf rund 13 Millionen Euro, wobei die Hälfte vom
Verbund-Konzern, 41 Prozent von der Europäischen Union und 9 Prozent
vom Land Niederösterreich und der Arbeitsgemeinschaft VIA Donau
getragen werden. Laut Plank wurden bisher 50 Prozent der für
Österreich vergebenen LIFE-Mittel von Niederösterreich beansprucht.
Seit dem Jahr 1995 hat Niederösterreich insgesamt 16 EU-Projekte mit
Gesamtkosten von rund 50 Millionen Euro umgesetzt.
"Durch die Renaturierungsmaßnahmen werden sich der Auwald und die
Feuchtwiesen ausdehnen", betonte Amerer. In der Folge würden Tiere
und Pflanzen wieder mehr und vielfältiger zu bewundern sein,
langfristig werde ein Naherholungsgebiet für die Bevölkerung
entstehen.
"Nach und nach werden im Bereich des Flussufers wieder Ufergehölze
mit ihren Wurzelsystemen zurückkehren", sagte Öckher. Diese bieten
den natürlichsten Schutz der Gewässer und würden durch das
"Bremsvermögen" auch zur Sicherheit vor Hochwässern beitragen.
Nähere Informationen: Büro LR Plank, Klaus Luif, Telefon
02742/9005-12705, e-mail klaus.luif@noel.gv.at, Abteilung Wasserbau
beim Amt der NÖ Landesregierung, Dipl.Ing. Norbert Knopf, Telefon
02742/9005-14400.
Rückfragehinweis:
Niederösterreichische Landesregierung
Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit und Pressedienst
Tel.: 02742/9005-12174
http://www.noe.gv.at/nlk
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