• 04.08.2008, 14:39:08
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Leitner/ Stadler: "Wir haben alles versucht, um die Glanzstoff zu retten"

Oberste Priorität hat nun die Hilfe für die von der Kündigung betroffenen Belegschaft

St. Pölten (OTS) - Ein Krisengipfel mit der Geschäftsleitung der
Firma Glanzstoff habe leider heute Klarheit gebracht - eine
Fortführung des Traditionswerks in St. Pölten sei ausgeschlossen,
berichtet der Vorsitzende der SPÖ NÖ, LHStv. Dr. Sepp Leitner: "Die
Geschäftsführung hat uns mitgeteilt, dass unter den derzeitigen
Bedingungen keinerlei Versuche unternommen werden, das Unternehmen zu
retten. Mit Jahresende wird zugesperrt, eine jahrelange Diskussion
über Umwelt-Standards findet ein grausames Ende."

In dem ausführlichen Gespräch wurde über die derzeitige Situation der
Glanzstoffmitarbeiter ebenso diskutiert wie über Möglichkeiten, die
unter Einhaltung der gültigen und vom UVS des Landes Niederösterreich
bestätigten Grenzwerte für eine Weiterführung des Betriebes
bestünden. "Wir haben alles versucht und waren für alle rechtlich
gangbaren Lösungsvorschläge offen. Es sind verschiedene Szenarien
diskutiert worden, als Behörde standen für die Stadt jedoch die
Einhaltung der gesetzlich festgeschriebenen Grenzwerte außer Frage.
Nach dem heute auch Einigkeit darüber bestand, dass ein
IPPC-Verfahren für eine Abänderung der 1996 gemeinsam mit der Fa.
Glanzstoff festgelegten Werte auf Zeit unumgänglich gewesen wäre,
kann dies nicht der Knackpunkt gewesen sein. Die Bekanntgabe der
Schließung des St. Pöltener Standortes mit Ende Dezember war eine
rein zeitliche und finanzielle Entscheidung der Unternehmensführung",
so die erste Stellungnahme des St. Pöltner Bürgermeisters Mag.
Matthias Stadler nach dem Gipfeltreffen.

Vom Betriebsrat, den LHStv. Leitner gemeinsam mit Bgm. Stadler
unmittelbar nach dem Gespräch mit der Geschäftsleitung informiert
habe, sei diese Bestätigung für das endgültige Aus natürlich mit
Trauer und Entsetzen aufgenommen worden, so Leitner. "Wir haben den
Betriebsratsvorsitzenden klar gemacht, dass wir zu unserem Wort
stehen und alles in unserer Kraft Stehende unternehmen werden, um die
Zukunft möglichst vieler MitarbeiterInnen abzusichern."
Die Finanzierungsaufteilung der Stiftung sei zwischen Unternehmen,
AMS und Land NÖ in solchen Fällen grundsätzlich geregelt. Daher
werden Landeshauptmann-Stv. Leitner und Bgm. Stadler ein persönliches
Patenschaftsmodell vor allem für ältere und schwer vermittelbare
ArbeitnehmerInnnen ins Leben rufen: "Es sind bereits
Vermittlungsversuche an Unternehmen in und um St. Pölten angelaufen,
die Rückmeldungen sind durchaus positiv", informiert Stadler. Im
Magistratsbereich, stehen vorerst zehn Positionen in den
verschiedensten Tätigkeitsbereichen ab September zur Verfügung,
weitere Arbeitsplätze für Härtefälle sollen in Folge noch angeboten
werden.

Rückfragehinweis:

SPÖ-Niederösterreich
   Medienservice
   Mag. Gabriele Strahberger
   Tel: 02742/2255-121
   www.noe.spoe.at

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