Der frühere Linzer Caritasdirektor gehört zugleich zu den Wegbereitern kirchlicher Medienarbeit in Österreich
Linz, 23.6.08 (KAP) Der frühere Linzer Caritasdirektor - und
langjährige Präsident des Katholischen Zentrums für
Massenkommunikation - Franz Stauber wird am 27. Juni 80. Von Jugend
an ehrenamtlich und beruflich im kirchlichen Bereich tätig, gehört
Stauber zu den prägenden Persönlichkeiten der katholischen Kirche in
Österreich vor allem im Bereich von Bildungs-, Medien- und
Sozialarbeit. Insbesondere im Medienbereich war Stauber als
langjähriger Kirchenvertreter in den ORF-Gremien nach der Reform von
1967 und als Präsident des früheren "Katholischen Zentrums für
Massenkommunikation" wesentlich an der Gestaltung der Beziehungen
zwischen Kirche und ORF beteiligt. Von 1982 bis 1991 war er Linzer
Caritasdirektor und in dieser Funktion als erster Laie Mitglied des
Konsistoriums, das den Bischof in Leitungsfragen berät. Von 1988 bis
2006 leitete er die Linzer Sektion der ökumenischen Stiftung "Pro
Oriente".
Franz Stauber stammt aus Hofkirchen im Traunkreis, wo er am 27. Juni
1928 geboren wurde. Er erlernte zunächst das Schneiderhandwerk,
absolvierte dann das damalige bischöfliche Lehrerseminar in Linz und
engagierte sich beruflich in der Katholischen Jugend, wo er zuletzt
Bundessekretär war. 1961 begann er seine Tätigkeit im Katholischen
Bildungswerk der Diözese Linz, dessen Leitung er 1968 übernahm. Als
Erwachsenenbildner nahm Stauber - der das Studium von Pädagogik und
Psychologie 1970 mit dem Doktorat abschloss - eine umfangreiche
Vortragstätigkeit wahr; zugleich stand er jahrzehntelang an der
Spitze des Christlichen Theaterringes und wurde zu einem Pionier der
Bildungsreisen vor allem in den Mittelmeerraum.
Wie viele seiner Generation erlebte Stauber in der katholischen
Kirche den "Aufbruch im Widerstand" (Prälat Karl Rudolf). "Aus dem
Nichts heraus hat eine Hoffnung gestrahlt, die mir heute noch Kraft
gibt", sagte Stauber in einem Gespräch mit dem "Pressedienst der
Diözese Linz" in Erinnerung an die Aufbruchsstimmung in der Kirche
nach 1945. Die liturgische Erneuerung - sie ist untrennbar mit dem
Namen Pius Parsch verbunden - habe die jungen Menschen begeistert, so
Stauber. Für ihn persönlich seien besonders die kirchlichen
Jugendveranstaltungen auf der oberösterreichischen Burg Altpernstein
unvergessliche Erlebnisse gewesen: "Das Gemeinschaftserlebnis trägt
mich heute noch. Ich lebe aus dem, was ich damals erlebt habe",
bekennt der heute 80-jährige. Er habe alles erlebt in der Kirche,
"von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt, aber ich hatte nie
Erlebnisse, wo ich gesagt habe, da hau ich den Hut drauf", betonte
Stauber. (ende)
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