
Wien (OTS) - Rudolf Leopolds langgedienter VW Golf wird zum
Kunstobjekt und über dorotheum.com/auktion versteigert:
"Das Sammlerauto" von Klaus Pobitzer - ein Beitrag zur Langen
Nacht der Museen.
Österreichs prominentester Kunstsammler, Rudolf Leopold, trennt
sich von seinem Auto. Der Leopold-Golf (a.D.) ist in der Kunstwelt zu
Berühmtheit gelangt und wird nun als vom Künstler Klaus Pobitzer
gestaltetes Kunstobjekt bei dorotheum.com/auktion versteigert.
Vor allem vor der Gründung der Leopold Museum-Privatstiftung im
Jahr 1994 war das Auto, häufig beladen mit Meisterwerken von Schiele
bis Waldmüller, ein wirkliches Ein-(Sammler)-Fahrzeug, aber auch
später wurde (privat) weiter hochkarätige Kunst geladen. Und weil
sich die Zeiten ändern: Die Versicherungen gestatteten zuletzt nur
noch den Transport leerer Rahmen. Rudolf Leopolds Golf fuhr neun Mal
um die (Kunst-)Welt: aktueller Kilometer-Stand 386.000 km,
Erstzulassung 21.1.1988.
Am Freitag, 28.9.2007, 11.30 Uhr war es dann soweit: Nach 19
Jahren intensivster Nutzung im Dienste der Kunstwelt rollte der Wagen
zur Runderneuerung in die Werkstatt, genau genommen in die
Künstler-Werkstatt des Klaus Pobitzer.
Bereits Anfang der 50er Jahre hatte Prof. Leopold für den
Abschluss seines Studiums von seiner Mutter einen Volkswagen
angeboten bekommen: einen VW Käfer. Damals lehnte er ab, nahm aber
dankend die entsprechende Summe entgegen und kaufte bei Arthur
Stemmer in London eines der bedeutendsten Schiele-Gemälde, "Die
Eremiten (1912)".
Vom Sammlerauto zum Sammelobjekt
Um das charismatisch aufgeladene Kultobjekt für die Nachwelt zu
erhalten, wurde auf Initiative von Leopold Museum-Direktor Peter
Weinhäupl, die Umwandlung in ein Kunstwerk forciert.
Das als LKW mit Ladefläche zugelassene Auto, dessen "Pickerl"
endgültig abgelaufen ist, wurde kurzerhand von der Autoverwertung zur
sinnvollen Nachnutzung umdirigiert. Für die Rettungsaktion holten
Leopold und Weinhäupl den bekannten Künstler Klaus Pobitzer (*1971 in
Schlanders/Südtirol) an Bord.
Pobitzer verwandelte den Wagen vom Sammlerauto in ein
Sammlerobjekt. Collagiert mit Sequenzen aus Plakatmotiven des Leopold
Museums, erstrahlt das Auto grell wie die Fenster gotischer
Kathedralen. Beschichtet mit Kunst entsteht ein durch Kunst getuntes
Unikat. Klaus Pobitzer spricht von Recycle Chic, erinnert an die Hip
Hop Szene und das "Pimp my car", das "Aufmotzen der Fahrzeuge", wo
Originalmodelle mit Hilfe von Air Brush-Technik und Chromteilen
verändert, aufgewertet, mit Extras ausgestattet werden. Im
Wagen-inneren befindet sich ein schwerer barocker Goldrahmen mit
einem Pobitzer-Original, das Leopold vor seinem Gefährt zeigt, die
Transformation gleichsam erzählend.
Letzte Ehrenrunde am Freitag, 5. Oktober
Prof. Dr. Rudolf Leopold wird sich - nach Fertigstellung des
Kunst-Autos - noch einmal an das Steuer seines Golfs setzen und eine
"Ehrenrunde" im Hof des MuseumsQuartiers drehen. Mit einem Kran wird
das Sammlerobjekt dann zum Museumseingang gehievt und in das
Museums-Atrium verbracht.
Mitsteigern auf "dorotheum.com"
Für die Lange Nacht der Museen am 6. Oktober wird der Wagen im
Atrium des Hauses zu besichtigen sein. Und jeder Kunstliebhaber oder
Sammler hat die Chance "Das Sammlerauto" zu erwerben. Die
Versteigerung durch das Dorotheum beginnt live um 20.00 Uhr im Atrium
mit einem Rufpreis von 300 Euro. Das höchste Gebot ist zugleich der
Startpreis für die Internet-Auktion. Interessenten haben zwei Wochen
Zeit, ihre Gebote online unter www.dorotheum.com/auktion abzugeben.
Zu besichtigen ist das Auto ab Samstag, 6. Oktober 2007, 10 Uhr im
Atrium des Leopold Museum.
Der Erlös des Kunstobjektes soll wieder der Kunst, der Stiftung
Leopold, zugute kommen.
Franz Froschauer liest in der Langen Nacht Literatur zur
Zwischenkriegszeit:
- Texte von Fritz Grünbaum (1880-1940),
- Anton Kuh (1890-1941),
- Rudolf Stürzer (1865-1926),
- Peter Altenberg (1859-1919),
- Alfred Polgar (1873-1955),
- Fritz von Herzmanovsky-Orlando (1877-1954) und
- Josef Weinheber (1892-1945)
Beginn: 19, 21, 22 und 23 Uhr.
Öffnungszeiten - Lange Nacht
10:00 - 1:00
FRANZ FROSCHAUER
geb. 1958 in Vöcklabruck, seit 2000 Wohnort Schwanenstadt.
Schauspielausbildung: Bruckneruniversität Linz, Max-Reinhardt-Seminar
Wien, Chanson, Saxophon Festengagements am Theater Heilbronn, am
Düsseldorfer Schauspielhaus und am Residenztheater in München. Seit
1991 freiberufliche Tätigkeit mit Gastengagements für zahlreiche
namhafte Bühnen 1994 erste freie Produktion. Leiter und Regiearbeit
bei Gmundner-Festwochen. 1999 Regie und Titelrolle der sehr
erfolgreichen Theaterproduktion "Totentanz". Neben Theatertätigkeit
seit 1990 auch durch bekannte Fernseh- und Film-rollen erfolgreich
Hauptrollen in "Fast Fuck 1999", "Warten auf Gott", Nebenrollen in
"Hasenjagd", "Vortex", "Der Mann in der Krise", uvm ... Chansonabende
und Lesungen runden das sehr vielseitige Repertoire des Künstlers ab
2005 in "hunt oder der totale Februar" in der Doppelrolle als
Frühwirth und Skraberl 2007 in "Z!pf oder Die dunkle Seite des
Mondes" als SS Scherge Emmerich.
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