- 23.08.2007, 13:58:27
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Kärnten: Neuer Pyramidenkogelturm soll in der Landschaft tanzen
LH Haider, Bgm. Oleschko, Jury und Architekten stellten Siegerprojekt des Architektenwettbewerbs vor
Klagenfurt (LPD) - Stahlbeton soll am Pyramidenkogel dem Baustoff
Holz weichen. Ein neuer 100 Meter hoher Aussichtsturm soll hier mit
der Gesamtinvestition von voraussichtlich 9,9 Mio. Euro entstehen und
zu einem Wahrzeichen für ganz Kärnten werden. Das Siegerprojekt aus
dem entsprechenden Architektenwettbewerb stammt vom Klagenfurter Team
Markus Klaura und Dietmar Kaden. Heute, Donnerstag, wurde es in einer
Pressekonferenz in der Gemeinde Keutschach vorgestellt. Der Baubeginn
ist für September 2008 geplant, nach rund vier Monaten soll dann der
gesamte Turm stehen. Zur Finanzierung geht man jetzt in die
Detailplanung.
Landeshauptmann Jörg Haider sagte, dass dieses Projekt für ganz
Kärnten hohe Bedeutung habe. Laut Haider ist daher auch über die
Kärntner Tourismusholding (KTH) eine Finanzierung möglich. Der neue
Aussichtsturm sei nämlich eine multifunktionelle Anlage für die
heimische Tourismuswirtschaft und außerdem ein international
herzeigbares Projekt mit Sogwirkung. Für Haider stimmt der Turm zudem
mit der Tradition und den ökonomischen Grundlagen Kärntens stark
überein. Er repräsentiere nämlich durch den hauptsächlich verwendeten
Rohstoff Holz auch das Holzland Kärnten.
Laut Keutschachs Bürgermeister Gerhard Oleschko steht jetzt noch
ein Jahr an Vorbereitungs- und Planungszeit bevor. Der Aussichtsturm
sei ein Wahrzeichen für ganz Kärnten und nicht nur ein Keutschacher
Projekt, betonte er. In der engeren Wahl des Architektenwettbewerbes
standen laut Oleschko fünf Projekte, über die eine neunköpfige Jury
entschied, in der neben Fachexperten auch alle Fraktionen des
Gemeinderates vertreten waren.
Juryvorsitzender Wolfgang Winter von der TU Wien ging näher auf
den Prozess der Entscheidungsfindung ein. Er sprach von einem
"demokratischen Zusammenspiel zwischen den Vertretern der Gemeinde
und der Kreativität". Die Jury sei von insgesamt drei Möglichkeiten
ausgegangen: So hätte man den in die Jahre gekommenen Stahlbetonturm
aus den 60ern einer Komplettsanierung unterziehen können, ohne ihn
optisch zu verändern. Zweite Variante sei eine Sanierung plus ein
"architektonisches Upgrade" gewesen. Gewählt habe man jedoch die
"mutige, zukunftsweisende Variante" eines kompletten Neubaus. Winter
erklärte, dass der alte Stahlbetonturm bereits sehr
sanierungsbedürftig sei und auch Rissbildungen aufweise. Unter den
fünf Teams in der Endausscheidung waren laut Winter drei kärntner,
ein steirisches und eines aus Vorarlberg. Die Entscheidung in der
Jury sei einstimmig gefallen.
Architekt Markus Klaura stellte das Siegerprojekt seines Teams
vor. Er sagte, dass der neue Turm auch Offenheit und den
Alpen-Adria-Gedanken transportieren soll. Er stehe auch unter dem
Motto "Tanz in der Landschaft", da sich die aus Ellipsen aufgebaute
Figur frei in der Landschaft bewegen werde. Der Turm wird laut Klaura
über drei freie Terrassen mit 360 Grad-Ausblick verfügen, deren
oberste sich in 83 Meter Höhe befinden werde. In 70 Meter Höhe werde
es ein Besuchercafe geben. Nach oben werde man mit einem Lift oder in
einem zehnminütigen Treppenaufstieg kommen. Wieder hinunter wird es
für Wagenmutige rasant: Laut dem Architekten wird vom Cafe aus die
höchste Rutsche Europas starten. Dafür, dass das neue Bauwerk auch
ein buchstäblicher Leuchtturm wird, soll ein ausgeklügeltes
Lichtkonzept sorgen.
Gesucht wird jetzt noch ein passender Name für den neuen
Aussichtsturm am Pyramidenkogel. Architekt Klaura machte schon mal
den Vorschlag "Isis Noreia".
(Schluss)
Rückfragehinweis:
Kärntner Landesregierung
Landespressedienst
Tel.: 05- 0536-22 852
http://www.ktn.gv.at
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