Wien (PK) - Im August feiern folgende (ehemalige) MandatarInnen runde
Geburtstage:
der Abgeordnete Ökonomierat Karl FREUND (V) - 60. Geburtstag am
1. August,
der Bundesrat Reinhard WINTERAUER (S) - 60. Geburtstag am 1. August,
der ehemalige Abgeordnete Rudolf GURTNER (V) - 80. Geburtstag am
11. August,
der ehemalige Abgeordnete Franz RUHALTINGER (S) - 80. Geburtstag am
13. August,
der ehemalige Abgeordnete Reinhold SCHEUCHER (S) - 70. Geburtstag am
16. August,
der ehemalige Bundesrat Siegfried HERRMANN (S) - 65. Geburtstag am
16. August,
der ehemalige Abgeordnete Dr. Walter HAUSER (V) - 85. Geburtstag am
18. August,
der ehemalige Abgeordnete Dr. Stephan TULL (OK) - 85. Geburtstag am
20. August,
der ehemalige Abgeordnete Hofrat Mag. Walter GUGGENBERGER (S) -
60. Geburtstag am 23. August,
die ehemalige Bundesrätin Herta WIMMLER (V) - 70. Geburtstag am
26. August,
der Bundesminister a.D. Vizepräsident des Bundesrates Jürgen WEISS
(V) - 60. Geburtstag am 30. August.
Franz Ruhaltinger 80
Seinen 80. Geburtstag feiert am 13. August der langjährige
Zentralbetriebsratsobmann der VÖEST Franz Ruhaltinger, der dem Hohen
Haus von 1979 bis 1990 als Abgeordneter angehörte.
Ruhaltinger wurde am 13.8.1927 in Neukirchen am Walde geboren und
erlernte nach der Pflichtschule den Beruf eines Werkzeugschmieds.
1948 trat er in die VÖEST ein, wo er als Hüttenarbeiter und später
als Kranführer tätig war. Bereits 1952 wurde Ruhaltinger
Vertrauensperson, 1959 avancierte er zum Arbeiterbetriebsrat. Ab 1972
gehörte Ruhaltinger dem zentralen Betriebsrat der VÖEST an, zunächst
als stellvertretender und ab 1977 als Obmann. Überdies wirkte er als
stellvertretender Obmann der Gewerkschaft Metall-Bergbau-Energie und
als oberösterreichischer ÖGB-Obmann.
Zu Beginn der XV. Gesetzgebungsperiode zog Ruhaltinger in den
Nationalrat ein, dem er durch drei Perioden hindurch angehörte. Er
machte sich einen Namen als engagierter Fürsprecher von
Arbeitnehmerinteressen und zählte gleichzeitig zu den Stützen der
Sozialpartnerschaft.
Walter Hauser 85
Mit österreichischer Sozialpartnerschaft, Justiz und Nationalrat ist
in den sechziger wie siebziger Jahren untrennbar der Name Walter
Hauser verbunden. Der Weg dorthin war schon vorgezeichnet, als der am
18. August 1922 in Wien geborene Hauser nach Abschluss des
humanistischen Gymnasiums Rechts- und Staatswissenschaften an der
Alma Mater Vindobonensis studierte, 1947 zum Doktor iur. promovierte
und noch im gleichen Jahr in die Bundeswirtschaftskammer eintrat.
Dort war er als Sekretär der Industriesektion tätig, führte
Kollektivvertragsverhandlungen mit den Gewerkschaften und Verbänden,
seine Spezialgebiete lagen im Arbeits- und Sozialversicherungsrecht,
in der industriellen Sozialpolitik.
Mitte Dezember 1962 begann Walter Hauser seine politische Karriere im
Nationalrat, dem er als Abgeordneter der ÖVP und Mitglied zahlreicher
Ausschüsse, insbesondere des Justiz-, Verfassungs- und
Sozialausschusses, während sechs Legislaturperioden über 20 Jahre
lang angehörte. Sei es in der Funktion des Justizsprechers seiner
Partei oder der eines Vorsitzenden bzw. Obmann-Stellvertreters des
Justizausschusses, den er von 1966 bis 1970 leitete - Hauser war ein
"Mann der Konsensdemokratie", des parlamentarischen
Interessenausgleiches nach den von ihm hochgehaltenen ungeschriebenen
Regeln der Sozialpartnerschaft. Er wirkte maßgeblich am
Grundsatzkonzept der ÖVP betreffend die Rentendynamik, bei der
Einführung der 45-Stunden-Woche und am einvernehmlichen
Zustandekommen des Arbeitsverfassungsgesetzes mit; als
Fraktionssprecher vertrat er bei der Plenarsitzung im November 1973
den Standpunkt der Volkspartei zur Fristenlösung im Rahmen der großen
Strafrechtsreform.
Anlässlich der vorzeitigen Beendigung der XV. Gesetzgebungsperiode im
März 1983 nahm auch Walter Hauser gemeinsam mit Justizminister
Christian Broda, dem er über weite Strecken Partner, aber auch
Widerpart war, Abschied vom Parlament. Selbst in seiner letzten Rede,
die er zum Strafrechtsänderungsgesetz hielt, blieb Hauser seiner
Linie treu: "Besonnene Abgeordnete müssen das Rückgrat dieses Plenums
bleiben. Wir sind ein großes Kollektiv, ein Organon des Volkswillens,
und so soll es auch sein."
Jürgen Weiss 60
Einen runden Geburtstag feiert auch Bundesratsvizepräsident Jürgen
Weiss. Geboren am 30. August 1947 in Hard, maturierte er 1965 an der
Bundeshandelsakademie Bregenz und trat sodann in den Vorarlberger
Landesdienst ein. 1969 avancierte er zum Landesparteisekretär der ÖVP
Vorarlberg, in welcher Funktion er bis 1991 tätig blieb.
Der Vorarlberger Landtag entsandte Weiss erstmals im November 1979 in
den Bundesrat, wo er im Mai 1983 die Funktion des Ordners übernahm.
Im Oktober 1991 wurde Weiss zum Bundesminister für Föderalismus und
Verwaltungsreform ernannt, und er gehörte der Bundesregierung in der
Folge bis November 1994 an, wobei er im November 1994 auch mit der
Leitung des Landwirtschaftsministeriums betraut war. In seiner Zeit
als Minister machte sich Weiss als Wahrer und Mehrer der Länderrechte
einen Namen, viele wichtige Initiativen auf dem Gebiet des
Föderalismus gehen auf ihn zurück. Zentralen Stellenwert hatte dabei
das 1992 vereinbarte "Perchtoldsdorfer Paktum", in welchem der
weitere Ausbau der Länderrechte in Aussicht genommen worden war. Bis
heute setzt sich Weiss für die Umsetzung dieser und anderer
Beschlüsse in Sachen Föderalismus unermüdlich ein.
Nach seinem Ausscheiden aus der Bundesregierung kehrte Weiss im
November 1994 in den Bundesrat zurück, wo er seitdem zum "Mister
Bundesrat" avancierte. Bereits im Januar 1995 übernahm er erstmals
die Präsidentschaft über die Länderkammer, 1999 und 2004 war er
erneut Präsident des Bundesrates. 1997 bis 1999 und 2000 bis 2003 war
Weiss jeweils Vizepräsident des Bundesrates, ein Amt, das er auch
seit Juli 2004 wieder innehat.
Zudem übte Weiss auch eine Vielzahl weiterer Funktionen aus, so war
er 1990 bis 1995 Gemeinderat von Bregenz und 1979 bis 1991 Mitglied
des ORF-Kuratoriums, als dessen stellvertretender Vorsitzender er
1990/91 fungierte. Überdies gehört Weiss dem Präsidium der ÖVP
Vorarlberg sowie dem Bundesparteivorstand der ÖVP an. (Schluss)
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