- 03.07.2007, 11:55:37
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BM Schmied verleiht Berufstitel Professor und Professorin an Gourmetkritiker Christoph Wagner, Ingeborg Enislidis, Isolde Hausner, Alois Jahn, Manfred Holztrattner, Ilan Knapp, Ursula Mair und Julius Müller
Wien (OTS) - Bundesministerin Dr. Claudia Schmied verleiht heute
Nachmittag im Rahmen eines Festaktes im Ministerium den Berufstitel
Professorin und Professor an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens
für ihre Verdienste um Bildung, Kunst und Kultur.
Die Zahnmedizinerin Dr. Ingeborg Enislidis hat neben ihrem Beruf
viele Jahre wissenschaftliche Forschungsarbeit über das Liedgut der
burgenländischen Kroaten geleistet. Dr. Enislidis befasste sich vor
allem mit " Spricanje", einem Toten-Abschiedslied, das bis vor
wenigen Jahren einen wesentlichen Teil des Totenbrauchtums und der
Begräbnisriten in den kroatischen Dörfern des Burgenlandes bildete.
Erschienen in der Reihe "Corpus musicae popularis Austriacae", einer
Edition österreichischer Volksmusik, wird diese Liedform über einen
Zeitraum von 200 Jahren dokumentiert. Ebenso bedeutsam ist die
Sammlung "Geistliche Lieder der burgenländischen Kroaten um 1800".
Die Sprachwissenschafterin Dr. Isolde Hausner vom Institut für
Dialekt- und Namenlexika der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften hat sich mit ihren Forschungen auf dem Gebiet der
österreichischen Namenforschung einen Namen gemacht und genießt
aufgrund ihrer wissenschaftlichen Kompetenz auch außerhalb
Österreichs einen ausgezeichneten Ruf. Hausner ist u.a.
Vorsitzende der ARGE für Kartographische Ortsnamenkunde AKO, Mitglied
der United Nations Group of Experts on Geographical Names UNEGN sowie
Leiterin der Projekte "Alpkultur-Kulturhistorische Namendokumentation
im Alpenraum" und "Osttiroler Siedlungsnamenbuch". Aus der
umfangreichen Liste ihrer Publikationen ist auch das "Altdeutsche
Namenbuch" zu nennen.
Der Historiker und Genealoge Alois Jahn beschäftigt sich seit 1988
mit der Geschichte des Hauses Habsburg. Entstanden ist ein
dreibändiges Standardwerk "Das Haus Habsburg", mit Tafeln und
Tausenden Daten zur Familiengeschichte über 21 Generationen von
Rudolf I. bis Kaiser Karl von Österreich, das durch die Fülle der
gesammelten Daten und Fakten zu einem wichtigen historischen
Nachschlagewerk für alle an Geschichte Interessierten wurde. Zu
weiteren Veröffentlichungen zählen u. a. "Im Park von Schönbrunn"
(2000).
DDr. Manfred Holztrattner, von 1989 bis 2005 Generaldirektor des
Raiffeisenverbandes Salzburg, der größten Salzburger Bankengruppe,
ist ein großer Förderer der Universität Salzburg in Lehre und
Forschung. Dr. Holztrattner ist durch Wissenschaftssponsoring und
Wissenschaftsvernetzung hervorgetreten, gestaltete
Lehrveranstaltungen zu Themen der Wirtschaftsethik an der Salzburger
Universität und hielt im Rahmen der Salzburger Hochschulwochen
vielbeachtete Vorlesungen. Holztrattner ist Mitglied des
wissenschaftlichen Beirates des Zentrums für Ethik und
Armutsforschung an der Universität Salzburg und Vizepräsident der
"Salzburg Ethik Initiative", eines Fördervereins des Zentrums für
Ethik und Armutsforschung.
MMag. Dr. Ilan Knapp ist seit den 70er Jahren in der Jugend-,
Berufsbildungs- und Arbeitsmarktpolitik tätig. Knapp lehrte an der
Universität Wien, an der Technischen Universität und an der
Wirtschaftsuniversität Wien sowie an der Freien Universität Berlin.
Von 1971 bis 1991 war Knapp Geschäftsführer und wissenschaftlicher
Leiter des Österreichischen Instituts für Berufsbildungsforschung
(ÖIBF). Knapp arbeitete als parlamentarischer Berater und war in
viele internationale Projekte der OECD, UNO, CEDEFOP
(Studienbesuchsprogramm für Berufsbildungsfachleute) oder HOPE 87
eingebunden. Dr. Knapp ist Landesgeschäftsführer der ecoplus NÖ
Wirtschaftsagentur, Geschäftsführer der NÖ
Grenzlandförderungsges.m.b.H., ehrenamtlicher pädagogischer Leiter
des Jüdischen Beruflichen Bildungszentrums (JBBZ) und seit 2003
Vorsitzender des Vereins Senior Consultant.
Die Salzburger Stadtrestauratorin und Vergoldermeisterin Ursula Mair
hat sich seit 1980 auszeichnungswürdige Verdienste um die Pflege,
Erhaltung und Restaurierung aller stadteigenen Denkmäler und
Kunstobjekte Salzburgs erworben. Mair hat zahlreiche bedeutende
Objekte vor dem weiteren Verfall gerettet und mit ihren
jahrzehntelangen Restaurierungsarbeiten nicht nur Kulturgut
bewahrt, sondern auch viel zum positiven Erscheinungsbild der Stadt
beigetragen. Mair arbeitete mit zeitgenössischen Künstlern wie Karl
Weiser oder Architekt Clemens Holzmeister zusammen und hielt Kurse
über "Alte Marmoriertechniken" an der Berufsschule Basel in der
Schweiz.
Amtsrat i. R. Julius Müller war über viele Jahrzehnte Leiter des
Schulungsreferates der Wiener Bestattung und Betreuer des
Bestattungsmuseums Wien. Als stv. Leiter und wissenschaftlicher
Berater ist es ihm gelungen, das Bestattungsmuseum zu einer musealen
Einrichtung der Stadt Wien auszubauen, die großes öffentliches
Interesse sowohl im wissenschaftlichen als auch touristischen Bereich
findet. Seit 1981 ist Julius Müller auch schriftstellerisch tätig.
Sein letztes Buch "Man stirbt nur einmal" ist 2006 in 2. Auflage
erschienen.
Der renommierte Publizist, Kochbuchautor und Gourmetkritiker
Christoph Wagner beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der
Kultur- und Sozialgeschichte des Essens. Der ehemalige Chefredakteur
von "Gault Millau Österreich " und Gründer des Gourmetmagazins "Gault
Millau Magazin" hat zahlreiche Bücher zu kulinarischen und
kulturhistorischen Themen veröffentlicht. Zu seinen bekanntesten
Werken zählen u.a. "Das Lexikon der Wiener Küche", Die süße Küche"
und "Das neue Sacher Kochbuch". Seit 1998 ist Christoph Wagner
Herausgeber des österreichischen Gastronomieführers "Wo isst
Österreich ?".
Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
Öffentlichkeitsarbeit/cb
Tel.: (++43-1) 53 120-5153
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