Wirtschaft und Nahverkehr drängen auf notwendige Kapazitätserweiterung
St. Pölten, (SPI) - Die Bahnstrecke St. Pölten-Herzogenburg ist am
Limit. Bis 1968 war die Strecke zweigleisig, wurde dann jedoch als
unrentabel eingestuft und das zweite Gleis wurde abgebaut. "Ein
Fehler und eine kurzsichtige Entscheidung, wie man heute sieht.
Großfirmen und Nahverkehrsexperten drängen auf höhere Kapazitäten,
was fehlt ist das zweite Gleis. Güter- und Personenzüge ‚drängen’
sich derzeit auf der Strecke. Für die Pendler und im Schülerverkehr
führt dies zu Verspätungen, im Güterverkehr kämpft man mit Engpässen
und der Bedienung der ansässigen Firmen mit Verschubfahrten. Dabei
entwickelt sich Unterradlberg in den letzten Jahren zu einem
Unternehmensstandort erster Güte. Der Spannplatten-Hersteller Egger
versendet jedes Jahr rund 500.000 Tonnen über die Bahn und fährt
damit rund 50 Prozent seiner Erzeugnisse bzw. Rohstoffe über die
Schiene - und möchte gerne aufstocken. Doch auch dort stößt man aber
schon ans Limit - denn ein Gleis ist für derart viele Zugs- und
Verschubbewegungen einfach zu wenig, außerdem fehlt es immer mehr an
geeigneten Güterwaggons", sieht hier St. Pöltens Nationalrat Anton
Heinzl ein für die Region extrem wichtiges Bahnprojekt noch immer auf
die Realisierung warten.****
In den Investitionsplanungen der ÖBB, die allerdings auch schon
einige Jahre alt sind, ist das Projekt eines zweiten Gleises
enthalten - allerdings noch nicht gesichert. Wie viele andere
Projekte liegt es nun am Prüfstand des Verkehrsministeriums. "Der
Ausbau der 9,3 Kilometer langen Strecke ist mit 70 Millionen Euro
veranschlagt - das muss leistbar sein. Ebenso wie die Fertigstellung
der St. Pöltner Güterzugumfahrung ist der zweigleisige Ausbau der
Strecke St. Pölten-Herzogenburg einfach unverzichtbar. Die
Landeshauptstadt St. Pölten ist bemüht und auch erfolgreich, neue
Unternehmen in die Stadt zu bekommen. So entschied sich die Firma
Sunpor, Erzeuger von Kunststoffen, Dämm- und Verpackungsmaterialien,
in Unterradlberg ein neues Werk zu bauen. Zu den bereits vorhandenen
Arbeitsplätzen von 110 Beschäftigten kommen damit rund 40 neue
Arbeitsplätze hinzu. Neue Fracht für die ÖBB in der Größenordnung von
150.000 Jahrestonnen steht ebenso zur Disposition. Auch hier drängt
das Firmenmanagement auf den Bahnausbau. Wirtschaft und Stadt ziehen
hier an einem gemeinsamen Strang wohl wissend, dass ein zweites Gleis
für die gesamte Region dringend notwendig ist. Ich werde jedenfalls
weiterhin Lobbying für das dringend notwendige Bauprojekt machen", so
Heinzl abschließend.
(Schluss) fa
Rückfragehinweis:
SPÖ-St. Pölten
NR Anton Heinzl
Tel.: 02742/36512
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