- 27.03.2006, 11:14:16
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ARBÖ: Feinstaub-Emissionen aus dem Straßenverkehr seit 1995 um 37,5 Prozent gesunken
Durch den Kauf "sauberer" Autos sinken Emissionen um weitere 22,5 Prozent bis 2020
Wien (OTS) - Der aus dem Straßenverkehr stammende Feinstaub (PM
10) ist in den letzten zehn Jahren um 37,5 Prozent gesunken. Durch
den Kauf "sauberer" Autos werden die Emissionen aus dem
Straßenverkehr in den nächsten fünfzehn Jahren um weitere 22,5
Prozent abnehmen, teilt der ARBÖ aufgrund der Berechnungen von
TU-Universitätsprofessor Dr. Bernhard Geringer (Datenquelle :
IIASA-Rains) mit. Rund die Hälfte der Emissionen aus dem
Straßenverkehr stammt vom PKW, die andere Hälfte vom LKW.
Wie in der neuesten Ausgabe des ARBÖ-Klubjournals "Freie Fahrt" zu
lesen, sind die Feinstaub-Emissionen des Straßenverkehrs von 1995 bis
2005 von 10.063 Tonnen auf 6.250 Tonnen gesunken, also um die
obengenannten 37,5 Prozent. Damit verzeichnen die Emissionen des
Straßenverkehrs den stärksten Rückgang, gefolgt vom sonstigen Verkehr
mit minus 22 Prozent.
Der Bereich Haushalt und Kleinverbraucher, im Jahr 2005 mit fast
12.000 Tonnen der weitaus größte Emittent, ist vergleichsweise weit
schwächer zurückgegangen, nämlich nur um 14,8 Prozent. Alarmierend:
Die Landwirtschaft weist als einziger Bereich zunehmende Tendenz auf,
in der Dekade 1995 bis 2005 betrug der Zuwachs der Partikelemission
etwa 15 Prozent. Insgesamt haben die Feinstaub-Emissionen seit 1995
um 19,3 Prozent abgenommen (von 57.000 auf knapp 46.000 Tonnen). In
den Jahren bis 2020 wird der PM 10-Ausstoß insgesamt um weitere 15,2
Prozent auf 39 Kilotonnen pro Jahr zurückgehen. Dies geht aus
Berechnungen der TU Wien (Datenquelle: IIASA-Rains) hervor.
Nach den Berechnungen des Instituts für Verbrennungskraftmaschinen
der TU Wien wird sich der starke Rückgang der PM10-Emissionen im
Verkehrsbereich von 1995 bis 2020 fortschreiben, um weitere 22,5
Prozent abnehmen und dann nur mehr knapp 52 Prozent des Ausstoßes von
1995 betragen. Der sonstige Verkehr wird in diesem Zeitraum sogar um
73 Prozent weniger Partikel ausstoßen. Weitaus größter Emittent
bleibt der Bereich Haushalt und Kleinverbraucher, hier ist das
Reduktionspotential mit 27 Prozent deutlich geringer. Die
Landwirtschaft hingegen zeigt auch langfristig Emissionswachstum:
Hier wird bis 2020 mit fast 17 Prozent Mehrausstoß gerechnet.
Univ.-Prof. Dr. Bernhard Geringer, in dessen Institut die
Berechnungen erfolgten, zur Partikelemission: "Von einer Erhöhung
oder gar einem drastischen Anstieg, so wie man das aus den
öffentlichen Darstellungen oft meinen könnte, ist überhaupt nicht die
Rede."
PM10
ARBÖ Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Lydia Ninz
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