Hagenberg (OTS) - Das Kollisionsrisiko bei CNC-Fertigungsmaschinen
wird ab sofort drastisch reduziert. Ende Juli wurde die erste WFL
Millturn(R) CNC-Maschine mit CrashGuard(R), einem System zur
Kollisionsvermeidung in Echtzeit, ausgeliefert. WFL Millturn
Technologies realisierte diese Lösung gemeinsam mit der RISC Software
GmbH aus Hagenberg, die für die Entwicklung des serienreifen
Softwaresystems verantwortlich war.
Die WFL Millturn Technologies GmbH & Co. KG ist ein weltweit
führender Anbieter für multifunktionale CNC-Dreh-Bohr-Fräszentren.
Der Name Millturn steht heute in vielen High-Tech-Betrieben für das
zentrale Fertigungsmittel bei der Produktion komplexer Bauteile in
höchster Präzision. Mit CrashGuard, das gemeinsam mit der RISC
Software GmbH entwickelt wurde, bestätigt das Unternehmen erneut die
internationale Technologieführerschaft, da mit der patentierten
Softwarelösung Stillstandszeiten und Reparaturkosten von
CNC-Maschinen weiter reduziert werden.
Ob beim erstmaligen Ablauf eines neuen NC-Programms oder durch
manuelle Eingriffe nach einer Programmunterbrechung - selbst bei
ausgereiften NC-Programmen waren Kollisionen auf der Maschine bisher
nicht auszuschließen. Der wirtschaftliche Schaden, der dabei allein
durch Produktionsunterbrechung und Reparatur entsteht, ist erheblich.
Werden Halbfertigteile beschädigt, die bereits über mehrere Vorstufen
bearbeitet wurden, kann das schnell zu zusätzlichen Kosten von
zigtausend Euro führen.
Bisherige Verfahren konnten dieses Problem nicht lösen. Bei einer
Simulation im CAM-System wird der aktuelle Zustand der Maschine nicht
berücksichtigt, sensorik-basierte Lösungen waren aufgrund der
Bedingungen im Arbeitsraum der Maschine nicht praktikabel. Nur durch
vorausschauende Simulation direkt auf der Maschine in Echtzeit, wie
dies jetzt mit CrashGuard erstmals realisiert wurde, kann die
Kollisionsfreiheit sowohl bei programmgesteuertem als auch manuellem
Betrieb sichergestellt werden.
"Wir haben schon lange Zeit Überlegungen angestellt, wie man das
Kollisionsrisiko auf CNC-Systemen verringern kann. Die gemeinsame
Entwicklung mit RISC begann 2003 mit Machbarkeitsanalysen und dem
Entwurf von Prototypen. Anschließend implementierte RISC die neu
entwickelten Algorithmen für das Echtzeitsystem und unterstützte uns
bei der Integration in die Maschinensteuerung", erzählt Dipl.-Ing.
Christoph Schinerl, Leiter der Steuerungstechnik bei WFL. "Jetzt
verfügen wir mit CrashGuard als weltweit erster Hersteller über ein
Verfahren, das die Kollisionsfreiheit garantiert. Das fundierte
technische Wissen von RISC war entscheidend, um die harten
Echtzeitanforderungen an das System bzgl. Speicherbedarf und Laufzeit
erfüllen zu können."
Das Kollisionsvermeidungssystem CrashGuard basiert auf einem
3D-Geometriemodell der Maschine und erweitert die Bewegungssteuerung
des CNC-Systems um eine vorausschauende Simulation aller beweglichen
Maschinenkomponenten. Dabei werden bei der Kollisionsüberprüfung frei
definierbare Sicherheitsabstände ebenso berücksichtigt wie die
erforderlichen Bremswege und -zeiten - und dies innerhalb von 4
Millisekunden. Wird eine Kollision erkannt, wird automatisch eine
Bremsung eingeleitet und die Maschine angehalten. Bei
Maschinenstillstand kann das Bedienpersonal gefahrlos erforderliche
Korrekturmaßnahmen durchführen.
Weitere Informationen zu CrashGuard sind direkt bei WFL erhältlich.
RISC Software GmbH - ein Mitglied des VE Softwarepark Hagenberg
Die RISC Software GmbH, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der
Johannes Kepler Universität Linz, ist Ansprechpartner der Industrie
für IT-Problemlösungen und Individualsoftwareentwicklungen. Das
international anerkannte F&E-Dienstleistungsunternehmen bietet
Technologietransfer und Softwarelösungen in den Bereichen Algorithmen
& mathematische Programmierung, Logistik und Simulation. Zu den
Referenzkunden gehören namhafte Unternehmen wie Saline Austria,
voestalpine, Engel, EADS, Siemens, Infineon und Comneon, Hödlmayr
Logistics, WFL, TMS, Actual, Leitz GmbH, Schachinger Logistik uvm..
Der Verein "VE Softwarepark Hagenberg" ist ein
Kooperationsnetzwerk von 12 Unternehmen im Softwarepark Hagenberg mit
dem Ziel, den Wirtschaftsstandort Softwarepark Hagenberg zu stärken
und durch Synergien einen wirtschaftlichen Nutzen für die Kunden der
beteiligten Unternehmen zu erzielen. Die enge Zusammenarbeit in
Projekten, gemeinsame Aktivitäten im F&E-Bereich sowie der laufende
Erfahrungsaustausch haben dazu geführt, dass internationale
Unternehmen der IT- und Telekommunikationsbranche sowie der Industrie
zu den Referenzkunden des Softwareparks Hagenberg zählen. Das
Leistungsspektrum umfasst das Thema Software-Engineering, im
Speziellen jedoch Lösungen in den Bereichen Business Intelligence,
Realtime Systems, Mobile Computing, web-based Applications,
IT-Security, Intelligent Manufacturing, Simulation, Logistik sowie
industrielle Prozessoptimierung.
Rückfragehinweis:
"VE Softwarepark Hagenberg", Hans Furtlehner Hauptstraße 99, A-4232 Hagenberg Tel. +43 7236 7512, pr@softwarepark.at, www.softwarepark.at PR-Kontakt: creaPower Drescher & Süß OEG Tel. +43 7279 8544, presse@creapower.com, www.creapower.com
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | CRP