Hamburg (ots) -
Das Hamburger Magazin stern untersucht in seiner neuen Ausgabe,
weshalb die Österreicher ökonomisch so gut dastehen und was die
Deutschen von ihrem Nachbarland lernen können
"Ist Österreich das bessere Deutschland?", fragt das Hamburger
Magazin stern in seiner neuen, an diesem Donnerstag erscheinenden
Ausgabe. Mit starkem Wirtschaftswachstum, moderater Arbeitslosenquote
und geringer Neuverschuldung habe Österreich das geschafft, wovon
Deutschland träume. Denn ökonomisch haben die Österreicher die
Deutschen längst überflügelt. Zwar seien die Reformen in Österreich
auch lange diskutiert, die Ergebnisse im Gegensatz zu Deutschland
dann aber auch konsequent umgesetzt worden.
Als zentrale Maßnahme des österreichischen Reformpakets schildert
der stern die Umgestaltung des Arbeitsmarktes. Hier habe die Wiener
Regierung die hohen Abfindungen bei Kündigungen aufgehoben und
zugleich das Arbeitsamt zu einer Serviceagentur umstrukturiert, ohne
- wie in Deutschland - den Arbeitslosen das Geld zu kürzen.
Österreich sei es gelungen, die Arbeitslosigkeit niedrig zu halten -
dem stern zufolge einer der größten Unterschiede zwischen den beiden
Staaten. Während die Arbeitslosenquote in der Alpenrepublik bei 4,5
Prozent liegt und Österreich damit zu den EU-Ländern mit den
wenigsten Arbeitslosen zählt, haben zurzeit 9,5 Prozent der Deutschen
keine Arbeit.
Eine andere Maßnahme, die das Hamburger Magazin hervorhebt, sei
schon vor Jahren die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 20 Prozent in
Österreich gewesen, um die Staatseinnahmen zu verbessern. In
Deutschland beträgt die Mehrwertsteuer dagegen 16 Prozent,
Steuererhöhungen gelten als tabu, egal, wie marode die Schulen seien.
Zudem habe die Koalition aus ÖVP und FPÖ die Gewerbesteuer
abgeschafft und die Körperschaftssteuer auf 25 Prozent gesenkt. Die
deutsche Bundesregierung will zwar auch die Körperschaftssteuer
senken, das komplizierte deutsche Steuersystem möchte sie aber nicht
ändern.
In einem Interview mit dem stern sagte Bundeskanzler Wolfgang
Schüssel, dass es Österreich heute "bittschön so fantastisch" gehe,
liege an "drei wirklich magischen Momenten": der Öffnung zu
Osteuropa, dem EU-Beitritt Österreichs und der "von mir geführten
Regierung". In Deutschland sieht Schüssel viel zu viel Pessimismus.
Dieser Auffassung ist auch Professor Karl Aiginger, einer der
angesehensten Ökonomen Österreichs und Leiter des Wiener Instituts
für Wirtschaftsforschung. Um eine Trendwende in Deutschland
herbeizuführen, empfiehlt er: "Was eigentlich passieren müsste, ist
ein Umschwung in der Stimmung."
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