- 12.04.2005, 12:54:09
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Max von der Grün, Namensgeber des Wettbewerbs für "Literatur zur Arbeitswelt" von AK OÖ und LIVA ist tot
Linz (OTS) - Die Arbeiterkammer und die Stadt Linz trauern um den
 Schriftsteller Max von der Grün, der am Donnerstag, dem 7. April 2005
 im Alter von 78 Jahren in Dortmund gestorben ist. 22 Jahre lang, von
 1976 bis 1998, trug der "Max-von-der-Grün-Preis für Literatur zur
 Arbeitswelt", den die oberösterreichische Arbeiterkammer und die
 Linzer Veranstaltungsgesllschaft (LIVA) gemeinsamen verliehen haben,
 seinen Namen.
Max von der Grün, 1926 in Bayreuth geboren, arbeitete nach dem 2.
 Weltkrieg im Ruhrgebiet als Hauer unter Tage und später - nach einem
 Unfall - als Grubenlokomitivführer, eher er zu schreiben begann. Den
 Durchbruch brachte 1963 sein Roman "Irrlicht und Feuer", über die
 Hintergründe eines tödlichen Arbeitsunfalls in einem Bergwerk.
Nicht nur dem Milieu, in dem seine Geschichten spielten, auch der
 Haltung, aus der heraus er die Welt betrachtete, blieb er Zeit seines
 Lebens treu: Max von der Grün war, wie ihn manch bürgerlicher
 Literaturkritiker durchaus mit Herablassung nannte, ein
 Arbeiterschriftsteller.
Genau aus diesem Grund fragte die Arbeiterkammer Oberösterreich
 1976 Max von der Grün , ob er einem Wettbewerb für Literatur zur
 Arbeitswelt seinen Namen leihen wolle. Von der Grün sagte zu. Von da
 an trug der "Max-von-der-Grün-Preis für Literatur zur Arbeitswelt" 22
 Jahre lang seinen Namen, bis er im Jahr 1999 in den Buch.Preis mit
 neuem Konzept übergeführt wurde, den es heute noch gibt.
All die Jahre, in denen der Preis vergeben wurde, gehörte Max von
 der Grün der Jury an und war dafür regelmäßig in Linz: bei
 Jurysitzungen, bei der Preisvergabe und bei Workshops, in denen er
 leidenschaftlich mit jungen Autoren, die am Wettbewerb teilnahmen,
 über deren Arbeiten diskutierte. An den 22 Bewerben beteiligten sich
 insgesamt 2788 Autoren. Unter den 128 Preisträgern finden sich Namen
 wie Helmut Zenker, Gerhard Ruiss, Erich Hackl, Eugenie Kain, Barbara
 Bronnen, Elfriede Kern und Franzobel.
"Mit Max von der Grün verliert die deutschsprachige Literatur
 einen bedeutenden politischen Schriftsteller und großen Humanisten
 sowie die oberösterreichische Arbeitnehmerbewegung einen Begleiter,
 der ihr jahrzehntelang freundschaftlich verbunden war", würdigte
 AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer den Verstorbenen.
OTS0148 2005-04-12/12:54
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