- 09.03.2005, 12:17:10
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Schmid/Grüne Wirtschaft: Frauenanteil bei Wirtschaftsbund Wien langsam unter Wahrnehmungsschwelle
Männliche Phalanx im Rücken von Kammer-Präsidentin Jank
Wien (OTS) - "Der Verdacht, dass Kammerpräsidentin Brigitte Jank
von Beginn an eher eine Kompromisskandidatin im Machtkampf um die
Nettig-Nachfolge als ein frauenpolitisches Signal des
Wirtschaftsbundes war, erhärtet sich leider, wenn man die Wiener
KandidatInnenlisten des Wirtschaftsbundes betrachtet", kritisiert
Michael Schmid, Landessprecher der Grünen Wirtschaft Wien.
Dass hinter Jank die geballte Phalanx männlicher Kammerfunktionäre
stehe, zeige unter anderem die Tatsache, dass alle sieben Wiener
Spartenobleute Männer sind. Auch die letzte Ausgabe des
"Wirtschaftsreports", der Zeitung des Wiener Wirtschaftsbundes,
zeige, dass Jank eher als Fassade diene: Nur 6 (!!!) von insgesamt 98
SpitzenkandidatInnen der einzelnen Fachorganisationen sind Frauen,
was einem Anteil von gerade einmal 6% entspricht.
Bereits bei der letzten Kammerwahl im Jahr 2000 hatte die miserable
Frauenquote des Wirtschaftsbundes für Aufsehen gesorgt, war damals
jedoch mit 10 von 112 präsentierten KandidatInnen immerhin noch bei
fast 9% gelegen. "Dass sich diese Quote noch einmal verschlechtern
könnte, hätte ich nicht für möglich gehalten. Offenkundig möchte der
Wirtschaftbund seinen Chef nicht Lügen strafen. Hat Christoph Leitl
doch unlängst in einer Pressekonferenz gesagt: 'Wir sind in der
Wirtschaftskammer viel zu sehr ein verstaubter Männerverein'. Beim
Wiener Wirtschaftsbund sinkt der Frauenanteil langsam unter die
Wahrnehmungsschwelle", so Schmid.
Die Sparten Banken & Versicherungen sowie die Sparte Industrie werden
künftig überhaupt als reine Männerklubs organisiert sein.
Rückfragehinweis:
Thomas Hohenberger, Pressesprecher Grüne Wirtschaft, 0664-5308186
OTS0148 2005-03-09/12:17
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