- 10.11.2004, 10:11:48
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"kreuz&quer: Die sieben Todsünden": ORF fördert junge österreichische Filmemacher
ORF-Programmdirektor Dr. Scolik und Filmakademie-Wien-Professoren Haneke und Wippersberg stellten Ergebnisse des Drehbuchwettbewerbs der ORF-TV-Religion vor
Wien (OTS) - Der ORF setzt auf Nachwuchsförderung und bietet
jungen österreichischen Filmemachern die Möglichkeit, anhand eines
anspruchsvollen Themas ihre Kreativität auszuloten, ihre Ideen unter
optimalen Bedingungen umzusetzen und einer breiten Öffentlichkeit zu
präsentieren. Dies ist der Gedanke hinter dem Drehbuchwettbewerb zur
"kreuz&quer"-Reihe "Die sieben Todsünden" der ORF-TV-Hauptabteilung
Religion. Die sieben Filme, die aus dem Wettbewerb in Zusammenarbeit
mit der Filmakademie Wien hervorgegangen sind, wurden von
ORF-Programmdirektor Dr. Reinhard Scolik, den Akademie-Professoren
Michael Haneke und Walter Wippersberg sowie von Gerhard Klein, Leiter
der ORF-TV-Hauptabteilung Religion, am Dienstag, dem 9. November
2004, im ORF-Zentrum Wien präsentiert. Mit den jungen Filmemachern
freuten sich u. a. Herbert Fux, Julian Pölsler und Dr. Arnold
Mettnitzer, stellvertretender Vorsitzender des ORF-Publikumsrats.
Sendestart für "kreuz&quer: Die sieben Todsünden" ist am Dienstag,
dem 23. November, um 23.05 Uhr in ORF 2.
Die Dokumentationen über Wollust, Neid, Geiz, Völlerei, Zorn, Hochmut
und Trägheit entstanden in Zusammenarbeit mit der Filmakademie Wien,
insbesondere mit den Akademie-Professoren Michael Haneke und Walter
Wippersberg. Nach der thematischen Erarbeitung des Themenkreises mit
Studierenden der Filmakademie wurden 20 Drehbuchaufträge erteilt, in
einer Jurysitzung im März 2004 wurden die besten Projekte ausgewählt.
Die Beiträge wurden in diesem Jahr von und für "kreuz&quer"
(sendungsverantwortlich: Mag. Christoph Guggenberger) produziert.
Produzent der Filme ist Michael Cencig, die Musik zu den sieben
Filmen gestalteten Studierende der Klasse für Medienkomposition der
Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Die
theologische Beratung erfolgte durch Univ.-Ass. Dr. Michael Hofer von
der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz.
Programmdirektor Dr. Reinhard Scolik: Junge Filmemacher gezielt
fördern
"Dem ORF ist es ein Anliegen, junge Filmemacher aus Österreich
gezielt in ihrer Kreativität zu fördern und ihnen die besten
Möglichkeiten zur Umsetzung ihrer Ideen zu bieten. Mit dem Projekt
'kreuz&quer: Die sieben Todsünden' - und auch mit dem
Nachwuchsfilmprojekt '8x45' - will der ORF als bedeutendster Partner
der österreichischen Filmwirtschaft den Filmstandort Österreich
langfristig stärken. Die 20 Drehbücher zum Thema 'Die sieben
Todsünden' und die sieben 'kreuz&quer'-Dokumentationen zeigen, welch
großes kreatives Potenzial in Österreich vorhanden ist. Mein
besonderer Dank gilt der Filmakademie Wien und den Professoren
Michael Haneke und Walter Wippersberg für die gute Zusammenarbeit."
Starregisseur Professor Michael Haneke: Kreativität herausfordern
"Der Drehbuchwettbewerb 'Die sieben Todsünden' ist für junge
österreichische Filmemacher eine gute Gelegenheit, anhand eines
anspruchsvollen Stoffes die eigene Kreativität herauszufordern. Um
Filme realisieren zu können, bedarf es der Entdeckung des
persönlichen, ureigenen, unverwechselbaren Potenzials. Und das ist
ein zäher, dornenvoller und oft frustrierender Befreiungskampf gegen
zu leicht gefundene Vorbilder, gegen Vorurteile, Trägheit,
Entmutigung und Selbstbetrug. Vielleicht kann man als Lehrer bei
dieser Entdeckungsreise zu den Wurzeln der eigenen Begabung
hilfreicher Begleiter sein. Dem ORF ist zu danken, dass er mit den
'Sieben Todsünden' kreative Entdeckungsreisen für Filmemacher und für
das Publikum ermöglicht hat."
Professor Walter Wippersberg: Qualitätsmaßstäbe erarbeiten
Die Filmakademie Wien ist eine der erfolgreichsten Filmschulen der
Welt. Die Grenzen zwischen dem Studium und der Arbeit in der TV- und
Filmbranche sind längst verschwommen. Filme, die an der Akademie
entstanden sind, reüssieren auf großen Festivals, aus Drehbüchern,
die als ganz normale Semesterpraktika im Buch-Unterricht geschrieben
wurden, werden gelegentlich viel beachtete Kinofilme. Freilich: Die
Filmakademie ist ein Institut an einer Kunstuniversität, und die
Betonung liegt für mich auf Kunst. Die augenblickliche kommerzielle
Verwertbarkeit dessen, was an der Filmakademie entsteht, kann für uns
kein Kriterium sein. Wir haben Künstler auszubilden, und das heißt
auch, Qualitätsmaßstäbe jenseits des hier und jetzt grad Opportunen
zu entwickeln. Sich dabei von Zeit zu Zeit auch der real
existierenden Medienwelt zu stellen, um darin nach eben jenen
Qualitätsmaßstäben zu arbeiten, das gehört unbedingt dazu. So habe
ich unsere Zusammenarbeit mit der ORF-TV-Abteilung Religion
verstanden, und die Ergebnisse können sich, meine ich, sehen lassen."
Gerhard Klein, Leiter der ORF-TV-Hauptabteilung Religion: Wettbewerb
als kreativer Anfang
"Förderung ist keine Einbahnstraße, sondern ein kreativer und für
beide Seiten fruchtbarer Dialog. Die ORF-TV-Religion und insbesondere
der Sendungsverantwortliche von 'kreuz&quer', Christoph Guggenberger,
haben mit den jungen Filmemachern intensiv gearbeitet, beide Seiten
konnten viel von dieser Zusammenarbeit profitieren. Der
Drehbuchwettbewerb zum Thema 'Die sieben Todsünden' ist nicht das
vorläufige Ende, sondern ein kreativer Anfang: Wir haben Talente
gesucht - und wir haben Talente auch für weitere Projekte der
ORF-TV-Religion gefunden."
"kreuz&quer: Die sieben Todsünden": Termine in ORF 2
Die sieben Todsünden: Hochmut
Ein Film von Martin Betz
Dienstag, 23. November, 23.05 Uhr, ORF 2
Die sieben Todsünden: Neid
Ein Film von Selina de Beauclair und Roland Zumbühl
Dienstag, 23. November, 23.35 Uhr, ORF 2
Die sieben Todsünden: Wollust
Ein Film von Stefan Brunner
Dienstag, 30. November, 23.05 Uhr, ORF 2
Die sieben Todsünden: Studiodiskussion
Dienstag, 30. November, 23.35 Uhr, ORF 2
Die sieben Todsünden: Trägheit
Ein Film von Alexander Melach
Dienstag, 14. Dezember, 23.05 Uhr, ORF 2
Die sieben Todsünden: Geiz
Ein Film von Marie Kreutzer
Dienstag, 14. Dezember, 23.35 Uhr, ORF 2
Die sieben Todsünden: Zorn
Ein Film von Thomas Reider
Dienstag, 21. Dezember, 23.05 Uhr, ORF 2
Die sieben Todsünden: Völlerei
Ein Film von Barbara Grascher und Sigmund Steiner
Dienstag, 21. Dezember, 23.35 Uhr, ORF 2
Michael Haneke-Schwerpunkt im ORF-Fernsehen
Starregisseur Michael Haneke steht übrigens im Mittelpunkt einer
Ausgabe der ORF-Reihe "Unbequeme Österreicher": Am Sonntag, dem 21.
November, zeigt ORF 2 um 23.05 Uhr die Dokumentation "24
Wirklichkeiten in der Sekunde" von Eva Testor und Nina Kusturica,
ihrerseits Absolventin der Filmakademie Wien. Die beiden
österreichischen Filmemacherinnen porträtieren darin den Regiestar in
Form einer Langzeitbeobachtung. Im Anschluss (0.00 Uhr) folgt Michael
Hanekes erster Kinofilm, die 1988 entstandene Produktion "Der
siebente Kontinent". Und anlässlich der Verleihung des
Literaturnobelpreises an Elfriede Jelinek zeigt ORF 2 im Rahmen eines
Programmschwerpunkts Hanekes brillante Jelinek-Verfilmung "Die
Klavierspielerin" am Sonntag, dem 12. Dezember, um 23.05 Uhr in ORF
2.
OTS0058 2004-11-10/10:11
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