- 16.03.2004, 09:44:43
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Mister Volksbegehren: Otto Gmoser
Wien (OTS) - In der Zweiten Republik gab es schon 30
 Volksbegehren. Das nächste steht kurz bevor. Vom 22. bis 29. März
 findet das "Pensions - Volksbegehren" statt. Wer sorgt aber für einen
 reibungslosen Ablauf? Ein Blick hinter die Kulissen.
Otto Gmoser arbeitet seit 1979 für die Magistratsabteilung 62 -
 "Wahlen und verschiedene Rechtsangelegenheiten". Er ist für den
 organisatorischen Ablauf von Wahlen, Volksbefragungen und
 Volksbegehren in Wien zuständig. Seine Abteilung liefert die Basis
 für das Wählerverzeichnis und organisiert Wahlverfahren in Wien. Seit
 2002 wurde zusätzlich das Meldeservice von der Bundespolizeidirektion
 Wien übernommen. Das bedeutet weniger Bürokratie, aber auch weniger
 Fehlerquellen.
Sechs bis acht Wochen Vorbereitung
Etwa 1,1 Millionen Wienerinnen und Wiener sind wahlberechtigt.
 Die Mitarbeiter der MA 62 müssen daher mit einer riesigen Menge an
 Daten arbeiten. Wenn ein Volksbegehren stattfindet, hat Otto Gmoser
 etwa sechs bis acht Wochen im Vorfeld zur Vorbereitung Zeit. Alle
 Informationen ,die anstehenden Wahlen betreffend, laufen bei ihm
 zusammen. Das bedeutet für den Gemeindebediensteten Stress pur. Im
 Schnitt betreut er im Jahr zumindest ein demokratisches Ereignis. So
 gesehen, ist heuer ein besonders "verplantes" Jahr. Zuerst die
 Vorbereitungen für das "Pensions-Volksbegehren", dann folgt die
 Bundespräsidentenwahl am 25. April, hierauf die Vorarbeiten für die
 "EU-Wahl" am 13. Juni. Das Familienleben leidet dann "für die
 Demokratie". Spätes Nachhausekommen, wenig Freizeit - "aber meine
 Frau hat sich daran gewöhnt, sie lebt schon sehr lange damit", meint
 Gmoser lächelnd.
Von der Lochkarte zum "Mausklick"
Die unterstützende Technik hat sich stark weiterentwickelt.
 Gmoser kann sich noch gut an "seine Anfänge" erinnern. Damals wurde
 mit einem aufwendigen Lochkartensystem gearbeitet. Das "Pensions -
 Volksbegehren" ist aus seiner Sicht ein technischer Meilenstein. Das
 erste Mal wird es keine Papierstimmliste geben, sondern eine
 Stimmliste online - am Bildschirm. Alle Eintragungsstellen sind
 untereinander vernetzt. "Dadurch können alle Wienerinnen und Wiener
 erstmals in jeder beliebigen Eintragungsstelle abstimmen", fügt der
 Wahlspezialist stolz hinzu. Die Auszählung wird keine Stunden mehr
 dauern, sondern per Mausklick parat sein. "Kritik wird es geben, dass
 ist bei Neuem so, aber das neue Verfahren bedeutet vor allem
 wesentlich weniger Bürokratie", so Gmoser abschließend.
o Info: http://www.wien.at/ma62
 Tel.: 01/525 50
rk-Fotoservice: http://www.wien.gv.at/ma53/rkfoto/
(Schluss) red
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