Vollblutjournalist mit umfangreichem literarischem Werk
Wien (ÖGB). In großer Trauer gibt der ÖGB bekannt, dass der
ehemalige Leiter des ÖGB-Pressereferats und langjährige Chefredakteur
der Zeitschrift "Solidarität", Prof. Winfried Bruckner, vergangenen
Freitag, den 27. Juni, im 66. Lebensjahr verstorben ist. In seiner
42-jährigen journalistischen Tätigkeit für die Gewerkschaftsbewegung
prägte Bruckner wesentlich die Öffentlichkeitsarbeit des ÖGB. Mit
seinen Jugendbüchern, Erzählungen, Fernsehbeiträgen und
Theaterstücken war Prof. Bruckner über die Gewerkschaftsbewegung
hinaus weit bekannt.++++
Prof. Winfried Bruckner wurde am 15. Juli 1937 in Krems an der
Donau geboren. Nach dem Realgymnasium studierte er Psychologie und
Zeitungswissenschaft. Bereits mit 18 Jahren stieg Bruckner als
Redakteursaspirant bei der damaligen ÖGB-Jugendzeitschrift "Der
jugendliche Arbeiter" ein, wo er bis 1966 tätig war. Unter seiner
Mitwirkung avancierte die Zeitschrift vom "braven Vereinsblatt" zum
frechen Jugendmagazin "Hallo!". 1966 übernahm Bruckner die
Chefredaktion der ÖGB-Mitgliederzeitschrift "Solidarität", die er bis
1997 innehatte. Von 1991 bis 1997 war Prof. Winfried Bruckner zudem
Pressesprecher von ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch, von 1993 bis
1997 war er zusätzlich mit der Leitung des ÖGB-Referates für
Öffentlichkeitsarbeit betraut.
Neben seiner Tätigkeit für den ÖGB verfasste Winfried Bruckner
zahlreiche Jugendbücher und wurde mehrmals mit dem Staatspreis für
Jugendliteratur ausgezeichnet. Daneben zählen zahlreiche Erzählungen
sowie Hörspiele und Fernsehdokumentationen zu seinem umfangreichen
Werk. 1988 erhielt Winfried Bruckner in Anerkennung seiner
literarischen Verdienste den Titel "Professor" verliehen. 1998 wurde
er mit der Johann-Böhm-Plakette für sein langjähriges Engagement für
die Gewerkschaftsbewegung ausgezeichnet. Winfried Bruckner war von
1974 bis 1999 Mitglied der ORF-Hörer- und Sehervertretung und von
1980 bis 1989 Mitglied des ORF-Kuratoriums.
Der ÖGB wird Prof. Bruckner stets als engagierten leitenden
Mitarbeiter und guten Kollegen in Erinnerung behalten. (mfr)
ÖGB, 30. Juni 2003
Nr. 553
OTS0192 2003-06-30/15:17
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