- 24.04.2003, 09:52:01
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Körner-Fonds (2): 58 neue PreisträgerInnen
Heuer über 90.000 Euro vergeben - Preisträger würdigt "Risikobereitschaft" des Fonds
Wien (AK) - Neue Analyse-Methoden für die Archäologie, mit denen
vielleicht Grabungsergebnisse neu geschrieben werden müssen,
Forschung an schonender Allergie-Behandlung für kleine Kinder oder an
Wirkungsmechanismen bei Entstehung der Zuckerkrankheit: An insgesamt
58 PreisträgerInnen vergibt der Theodor-Körner-Fonds heuer über
90.000 Euro für Arbeiten in den Bereichen Geistes-, Sozial-,
Wirtschafts- und Naturwissenschaft sowie bildende Kunst, Literatur
und Musik. Die Förderung liegt zwischen 1.200 und 2.700 Euro pro
Person. Preisträger Fabian Kanz, Humanbiologe würdigte den 50 Jahre
"alten" Körner-Fonds bei der Preisverleihung an der Uni Wien als
"eine der wenigen beachtenswerten und wichtigen Ausnahmen zur
üblichen Förderpraxis". Der Fonds fördere junge WissenschafterInnen
und KünstlerInnen direkt. "Diese Risikobereitschaft zahlt sich aus,
wie man an der Liste von Theodor-Körner-Preisträgerinnen und
Preisträgern unschwer erkennen kann."
Fabian Kanz (34) ist selbst vielleicht schon am Sprung zur
"Berühmtheit". Der Humanbiologe entwickelte die Software "Bone", mit
deren Hilfe der Zustand von Skeletten bei archäologischen Grabungen
standardisiert und wiederholbar bestimmt werden kann. Jetzt bekam er
die Körner-Förderung für ein Modul zur Bestimmung des Geschlechts von
Skeletten - damit wird sich vielleicht einmal Genaueres über
gesellschaftliche Verhältnisse in früheren Zeiten sagen lassen. Kanz
ist die Körner-Förderung "wichtig", weil sie direkt an junge
ForscherInnen geht - und nicht an ein Projekt, wo im Namen anderer
geforscht wird.
Im Bereich Medizin geht Körner-Förderung an Eleonora Dehlink (25).
Sie forscht daran, ob sich die "sublinguale Immuntherapie" gegen
Allergien auch bei 3- bis 6-jährigen Kindern anwenden lässt. Der
Vorteil: Bei der herkömmlichen Behandlung kann es Nebenwirkungen bis
zum "allergischen Schock" geben. Der Arzt Michael Krebs (31) schaut
sich an, wie ein (Über-) Angebot an Eiweiß in der Nahrung den
Zucker-Stoffwechsel in den Muskeln beeinflusst - letztlich könnten
daraus neue Methoden zur Vorbeugung und Behandlung bei
Zuckerkrankheit entwickelt werden.
Im Bereich Geistes-, Rechts- und Sozialwissenschaften wird die
Kommunikationswissenschafterin Susanne Blumesberger (34) für die
Erarbeitung eines biografischen Handbuchs der österreichischen
Kinder- und Jugendbuchautorinnen gefördert. Der
Wirtschaftswissenschafter Peter Krammer (28) bekommt Förderung für
Forschung über Arbeitskräftewanderung im Zusammenhang mit der
EU-Erweiterung. Im Bereich Kunst gibt’s Förderung zum Beispiel für
das Projekt "Menschliche Emotionen und Eigenschaften durch Rhythmus"
von Dino Residbegovic (27).
(Forts.)
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Peter Mitterhuber
Tel.: (++43-1) 501 65-2347
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