• 30.11.2002, 09:00:00
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Hans-Czermak-Preis 2002 - Preisverleihung

Wien (OTS) - Heuer vergibt der Verband Wiener Volksbildung
gemeinsam mit der Generali Versicherungs AG zum 7 Mal den
Hans-Czermak-Preis. Damit soll dazu beigetragen werden, die
Erinnerung an den am 12. Dezember 1989 verstorbenen Kinderarzt und
Sozialpädiater Univ. Prof. Dr. Hans Czermak wachgehalten werden.

Hans Czermak, 1913 geboren, übernahm im Jahre 1949 die Leitung
der beiden Neugeborenenstationen an der Universitäts-Frauenklinik,
war ab 1962 Primar am Gottfried Preyerschen Kinderspital und Leiter
der dortigen Krankenpflegeschule. Dr. Hans Czermak entwarf den Plan
eines Mutter-Kind-Passes, mit dem die Säuglingssterblichkeit auch in
Österreich auf ein europäisches Maß gesenkt werden konnte und trat
vehement für das Stillen von Säuglingen ein. Er gilt international
als einer der führenden Verfechter einer gewaltlosen Kindererziehung.

"Wer sich Kindern widmet, wer sie liebt, der kommt um die Frage
der Gewalt innerhalb der Familie nicht herum. Gewalt gegen Frauen und
von der Frau gegenüber dem Mann bedeutet in letzter Konsequenz Gewalt
gegen das Kind. Herzlosigkeit ist Gewalt, und sie muss nicht physisch
sein", schrieb Hans Czermak in seinem Vermächtnis an die Eltern.

Unter diesem Gesichtpunkt erfolgt die Vergabe des diesjährigen
Generali-Sonderpreises an Frau Rosa Logar, die Obfrau der Autonomen
Österreichischen Frauenhäuser, mehr denn je im Sinne der Anliegen von
Hans Czermak. Die diplomierte Sozialarbeiterin und Trägerin der
Julius-Tandler-Medaille der Stadt Wien engagiert sich seit mehr als
20 Jahren gegen Gewalt in der Familie. Sie war Mitbegründerin des
ersten Frauenhauses in Österreich und ist Geschäftsführerin der
Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie.

Der Preis in der Kategorie Volksbildung ergeht heuer an die
Künstlergruppe "gecko-art" für das Projekt "Out of Babel". Wiener
Kindern und Jugendlichen wurde die Möglichkeit geboten, an der
schrittweisen Erfindung von Kunstsprachen mitzuwirken. Das Vokabular
sollte aus Worten der Muttersprachen der Teilnehmerinnen, aus
gemischten Worten, sowie aus Wortneuschöpfungen und neuen Gesten
entwickelt werden. "Mit diesem Projekt wird Strömungen
entgegengetreten, in denen fremde Sprachen als Bedrohung empfunden
und als Machtmittel missbraucht werden," erläutert LAbg. Dr. Michael
Ludwig, der Vorsitzende des Verbandes Wiener Volksbildung.

Die Verleihung des Hans-Czermak-Preises 2002 erfolgt am 3.
Dezember 2002 im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im
Radiokulturhaus des ORF, 4., Argentinier Straße 30a, unter der
Moderation durch Rainer Rosenberg. Beginn 19 Uhr. Der Eintritt ist
frei. Die Preisverleihungen werden von Frau Landtagspräsidentin Prof.
Erika Stubenvoll und Herrn Alexander Lichtmannegger (Generali
Versicherungs AG) vorgenommen. (Schluss) vhs

Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz:
http://www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Verband Wiener Volksbildung
Herbert Schweiger
Tel. 89 174-19

OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NRK

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