• 19.09.2002, 09:57:26
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ÖAMTC AKADEMIE-Studie bestätigt österreichische Tempolimits

Österreichs Pkw-Fahrer sind ökonomisch optimal unterwegs

Wien (ÖAMTC AKADEMIE-Presse) - Jede Pkw-Fahrt verursacht von der
Fahrgeschwindigkeit abhängige Kosten. In erster Linie handelt es sich
dabei um Fahrzeitkosten, Unfallkosten, Kraftstoffkosten und
Schadstoffkosten. Dies war der Ausgangspunkt für die im Auftrag der
ÖAMTC AKADEMIE vom Vorstand des Institutes für Verkehrsplanung der
Technischen Universität, Prof. Dr. Peter Cerwenka erstellten Studie
"Die optimale Geschwindigkeit auf Österreichs Straßen".

In der Studie werden die optimalen Geschwindigkeiten in Bezug auf
die vier genannten Kostenkomponenten errechnet, und zwar für die
Pkw-Antriebsarten Otto-Motor und Diesel-Motor sowie für die
Straßenkategorien Ortsgebiet, Freiland und Autobahnen.

Gesetzliche Tempolimits sind im allgemeinen aus Gründen der
Verkehrssicherheit, historisch tradiert, an den technischen Standards
im Straßenbau und in der Automobiltechnik angepasst oder auch an
Bestimmungen der Nachbarländer orientiert, entstanden. Diskussionen
über Tempolimits gab es zu unterschiedlichen Anlässen, von der
Energiekrise über Sicherheitsaspekte bis hin zu CO2-Emissionen.

Nun versucht die von der ÖAMTC AKADEMIE in Auftrag gegebene Studie
erstmals, wirtschaftliche Kriterien als Dimension zur Ermittlung
einer Optimalgeschwindigkeit heranzuziehen und präsentiert damit
ökonomisch gerechtfertigte Tempolimits. Ergebnis der Studie: Die
Optimalgeschwindigkeit liegt für Otto-Pkw im Ortsgebiet bei 49 km/h,
auf Freilandstraßen bei 75,8 km/h und auf Autobahnen bei 124,7 km/h,
für Diesel-Pkw im Ortsgebiet bei 48,8 km/h, auf Freilandstraßen bei
75,9 km/h und auf Autobahnen bei 128,4 km/h.

Neben diesem Standard-Szenario weist die Studie aber auch noch
einige Kontrast-Szenarien auf, je nachdem, ob man beispielsweise den
Zeitfaktor oder die Umwelt höher oder niedriger bewertet. Da liegt
dann die Extrem-Bandbreite zwischen knapp über 20 km/h im Ortsgebiet
und rund 160 km/h auf Autobahnen. Wenn die gesellschaftliche
Werthaltung Zeit- und Umweltkosten hoch ansetzt, dann liegen die
optimalen Geschwindigkeiten bei rund 60 km/h im Ortsgebiet, rund 100
km/h auf Freilandstraßen und etwa 150 km/h auf Autobahnen.

Eine stichprobenartige Auswertung der in Österreich durchgeführten
Geschwindigkeitsmessungen auf Autobahnen und auf Freilandstraßen
ergab in der Praxis einen Durchschnittswert von rund 120 km/h auf den
Autobahnen und knapp 80 km/h auf Freilandstraßen. Das bedeutet, dass
Österreichs Kraftfahrer mit der ökonomischen Optimalgeschwindigkeit
unterwegs sind.

"In der vorliegenden Studie werden durch Berücksichtigung von
ökonomischen Faktoren, die in Österreich geltenden, ursprünglich aus
Gründen der Verkehrssicherheit und des Infrastrukturzustandes
ermittelten, Tempolimits bestätigt", betont Christine Zach von der
ÖAMTC AKADEMIE.

(Schluss)
ÖAMTC AKADEMIE-Pressestelle/Hannes Kerschl

Rückfragehinweis: ÖAMTC Pressestelle
Tel.: (01) 711 99-1218

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