- 12.06.2002, 07:23:04
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Gamsgrubenweg am Glockner wird steinschlagsicher und soll noch im Herbst fertiggestellt sein
LH Haider und LR Wurmitzer gaben Startschuss für das Bauvorhaben mit 5 Tunnels - Kosten rund zwei Millionen Euro - Mehr als ein Tunnelbau: Ein "Symbol" der Kooperation verschiedenster Partner
Klagenfurt (LPD) - Der Gamsgrubenweg, ein einzigartiger
Panoramaweg im Glocknermassiv nächst der Franz-Josefs-Höhe, wird
saniert und soll bis Herbst fertiggestellt sein. Jedenfalls soll der
Weg, der seit 1999 wegen Steinschlages und ständiger Felsturzgefahren
gesperrt ist, ab nächster Saison wieder den Besuchern und Wanderern
zur Verfügung stehen. Landeshauptmann Jörg Haider hat am Dienstag im
Beisein von Nationalparkreferent Landesrat Georg Wurmitzer und
Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG) - Generaldirektor Christian
Heu den ersten Sprengschuss im Stollen am Beginn des Weges bei der
Franz-Josefs-Höhe gezündet.
Ein enorm wichtiges Projekt, unterstrich der Landeshauptmann und
zeigte sich über das Zustandekommen erfreut. Nun werde der Glockner
in seiner ganzen Pracht auch aus der Perspektive jener, die den
Panoramaweg gehen und nicht den Gipfel stürmen wollen oder können,
wieder erlebbar sein. Die ganze Region werde davon profitieren, sagte
der Landeshauptmann und wies auf die geplante Landesausstellung zum
Thema Wasser hin, die hier nächstes bzw. übernächstes Jahr beginnen
werde. Er dankte GROHAG-Generaldirektor Heu für seine großen
Bemühungen.
Mit fünf Tunnelbauten mit einer Gesamtlänge von 850 Metern wird
ein 1 Kilometer langes Teilstück des insgesamt 2,6 km langen Weges -
unter größter Schonung der Natur - gesichert. Die Baukosten wurden
mit zwei Millionen Euro angegeben, wobei nach einem vereinbarten
Schlüssel die GROHAG für die Hälfte der Kosten aufkommen wird und das
Land weitere 35 Prozent sowie der ÖAV die restlichen 15 Prozent
finanzieren sollen.
Nationalparkreferent LR Wurmitzer unterstrich ebenfalls das
denkwürdige Ereignis des Beginns der Wegsicherung, wofür es lange
gebraucht habe. Der Weg, ein wahres Kleinod im Nationalpark, werde
Tausenden Menschen die einmalige Bergwelt erschließen und ihnen
Freude bereiten. Ausserdem werden durch ihn die
Alpenvereinsschutzhütten Hofmannshütte und Oberwalderhütte wieder
normal erreichbar. Wurmitzer regte an, dass in
den Tunnels ein Teil der Kristallwelt von Swarovski präsentiert und
damit den Wanderern eine zusätzliche Attraktion geboten werden
könnte. Die Swarovski-Beobachtungswarte befindet sich übrigens
oberhalb der Franz-Josefs-Höhe.
Heu sprach die große Symbolik an, die in der Wiederherstellung des
Gamsgrubenweges liege. Unterschiedlichste Interessen wie Naturschutz
und Tourismus und verschiedenste Partner seien hier gefordert,
zusammenzuarbeiten. Heu sieht im symbolträchtigen Projekt des
Gamsgrubenweges einen ersten Schritt für weitere Erneuerungen auf der
Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Im Zusammenhang mit den fünf Tunnels, die
in diesem steinschlaggefährdeten Gebiet errichtet werden, sind an die
60 Naturschutzauflagen zu erfüllen, so Heu. Mit dem Alpenverein
werden hinsichtlich der endgültigen Abklärung der Finanzierung noch
Gespräche geführt. Heu dankte insbesondere den Bemühungen von LH
Haider und LR Wurmitzer am Zustandekommen des Bauvorhabens.
Als Tunnelpatin fungierte Ingeborg Rupitsch. An der Anschlagsfeier
nahmen auch die Bürgermeister von Heiligenblut und Großkirchheim
Josef Schachner und Peter Suntinger, Nationalparkdirektor Peter
Rupitsch, Heiligenbluter Bergführer sowie die Mineure unter Bauleiter
Raimund Orsario (Firma Alpine Mayreder) teil. Ein Team von insgesamt
zwanzig Mineuren werden Tag und Nacht im Arbeitseinsatz stehen, um
den Gamsgrubenweg wiederherzustellen und gegen Steinschlag
abzusichern. Pfarrer Ernst Kabasser nahm eine Feier vor und segnete
eine Barbara-Statue. Der Glockner zeigte sich in seiner vollen Pracht
- bei Kaiserwetter.(Schluss)
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