Leihgabe des Historischen Museums an die Polizei inzwischen restituiert
Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag
erscheinenden Ausgabe berichtet, befand sich ein im jüngsten
Restitutionsbericht des Wiener Kulturstadtrates Andreas
Mailath-Pokorny angeführtes Gemälde bis zu seiner Rückgabe im
Penthouse der Polizeidirektion Wien. Das Penthouse wurde vom früheren
Polizeipräsidenten Günther Bögl als Wohnung genützt und dient jetzt
als Repräsentationsräumlichkeit.
Das Ölgemälde war seit den frühen siebziger Jahren eine Leihgabe des
Historischen Museums der Stadt Wien. Seine enteigneten Besitzer, das
Unternehmerehepaar Gisela und Ernst P., waren auf Gestapo-Order in
das KZ Theresienstadt deportiert worden. Laut Restitutions-Bericht
wurde das Werk Ende des Vorjahres an die Erben zurückgegeben. Im
Gegensatz zum Bundesmobiliendepot, das in einer Ausstellung die
Leihaben "arisierter" Möbel unter anderem an die Hofburg
dokumentierte, enthält der Wiener Restitutions-Bericht keine
derartigen Angaben.
Eine Sprecherin von Polizeipräsident Peter Stiedl sagte gegenüber
"profil", sie könne sich nicht vorstellen, dass der Polizeichef von
der Herkunft des Werks gewusst habe.
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Tel.: (01) 534 70 DW 2501 und 2502
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