• 30.06.2001, 08:00:08
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ORF-Dreharbeiten auf Hochtouren: "Action" für vier Produktionen

Fortsetzung für Murnbergers "Hainburg" und Sicheritz' "Zwölfeläuten", Drehstart für Literaturverfilmungen "Franz und Anna" und "Die Pferdefrau"

Wien (OTS) - In den "Filmwerkstätten" des ORF wird derzeit kräftig
gedreht: Neben noch laufenden Produktionen wie der
Arthur-Schnitzler-Verfilmung "Spiel im Morgengrauen" starteten diese
Woche die Dreharbeiten zu weiteren Filmproduktionen der beiden
ORF-Hauptabteilungen TV-Kultur und Unterhaltung:

Zweite Drehetappe für "Zwölfeläuten" und "Hainburg"
In Wien und Niederösterreich sowie in Osttirol werden zwei ORF-
Koproduktionen fortgesetzt: Am Montag, dem 25. Juni 2001, fiel der
Startschuss zur zweiten Drehetappe zu "Zwölfeläuten", der Verfilmung
des gleichnamigen Bühnenklassikers von Heinz R. Unger. Diese musste
auf Grund des schweren Verkehrsunfalls von Regisseur Harald Sicheritz
Anfang Mai dieses Jahres auf Ende Juni verschoben werden. An
insgesamt vier Drehtagen finalisierte das Team der Wiener MR TV-Film
die Koproduktion von ORF und KirchMedia, die mit Unterstützung von
Cine Tirol entsteht. Der Großteil des Films, der aus winterlichen
Sequenzen besteht, wurde bereits im November und Dezember 2000
abgedreht.
Der ländliche Schwank, der das politische und soziale Verhalten der
Bewohner eines steirischen Dorfes im Jahre 1945 - kurz vor Ende des
Zweiten Weltkriegs - beleuchtet, wurde von Drehbuchautorin Susanne
Freund zu einem rund 90-minütigen Fernsehfilm bearbeitet.
Hochkarätige österreichische und deutsche Schauspieler wirken in
"Zwölfeläuten" mit, so unter anderem Otto Tausig, Nikolaus Paryla,
Johannes Silberschneider, Cuco Wallraff, Franz Buchrieser, Andrea
Händler, Nina Proll, Wolfram Berger, Wolfgang Böck u. v. a. Der
ORF-Ausstrahlungstermin des Films ist derzeit noch nicht festgelegt.
Seit Mittwoch, dem 27. Juni 2001, wird auch "Hainburg" - Wolfgang
Murnbergers fiktive Liebesgeschichte zwischen einer Demonstrantin und
einem Gendarmen, die im Winter 1984, zur Zeit der Aubesetzung, in
Hainburg spielt, fortgesetzt. Die erste Drehetappe mit den
Winterszenen - der Großteil des Films - fand bereits in den Monaten
Februar und März 2001 statt. Noch bis voraussichtlich 6. Juli 2001
stehen die beiden Hauptdarsteller des Films - Barbara Redl und
Gunther Gillian ("Dolce Vita") - in Wien und Niederösterreich für die
Sommerszenen vor der Kamera. "Hainburg", eine ORF-Produktion, die von
der Wiener DOR Film hergestellt wird, ist voraussichtlich noch Ende
2001 im ORF zu sehen.

Drehstart für zwei neue ORF-Literaturverfilmungen
Zwei Verfilmungen literarischer Stoffe, die der ORF gemeinsam mit
deutschen Kopartnern realisiert, stehen ebenfalls seit dieser Woche
auf dem Drehplan: "Franz und Anna" und "Die Pferdefrau" sind die
Titel dieser Produktionen, die beide in Österreich - komplett bzw.
zum Teil - gedreht werden.
Nach dem 1894 erschienenen Roman "Ein Verrückter" des bayerischen
Dichters Josef Ruederer entsteht seit Dienstag, dem 26. Juni 2001,
der moderne Heimatfilm "Franz und Anna" - eine Koproduktion von
KirchMedia und der deutschen Filmfirma Sonne, Mond & Sterne, im
Auftrag des Bayerischen Rundfunks und des ORF. "Franz und Anna" -
übrigens eine Produktion der ORF-Hauptabteilung TV-Kultur - ist Teil
des Projekts "Alpen-Dramen" mit insgesamt acht Filmen, das ORF, BR
und KirchMedia voraussichtlich innerhalb der kommenden fünf Jahre
gemeinsam realisieren wollen.
Die Handlung des Melodrams spielt im ausgehenden 19. Jahrhundert, in
einem idyllischen Bergdorf. Hinter der Fassade von Recht und Moral
herrscht Eigensinn, Verkommenheit und Angst. Franz Gattl ist seit
Jahren als engagierter Lehrer um die Kinder des Bergdorfes bemüht.
Die Kinder lieben ihn. Dem Dorfpfarrer Kleiber, dem Franz untersteht,
ist der fortschrittliche Hilfslehrer ein Dorn im Auge und er nützt
jede Gelegenheit, ihm die Zukunft zu vermiesen; erst recht als er von
der Liebe seines Hilfslehrers zu Anna Rissbacher erfährt. Als Anna
schwanger wird, sieht er seine Stunde gekommen. Das junge Paar muss
seine Heimat Hals über Kopf verlassen
Unter der Regie von Robert Adrian Pejo, der im ORF zuletzt mit seinem
"Tatort"-Fall "Nie wieder Oper" im Frühjahr 1999 großes
Publikumsinteresse hervorrief, stehen in den Titelrollen Heio von
Stetten und Julia Urban vor der Kamera von Fabian Eder ("Polt muss
weinen"). In weiteren wichtigen Rollen agieren unter anderem Michael
Mendl als obrigkeitshöriger Dorfpfarrer Kleiber, August Schmölzer als
dünkelhafter Forstmeister Göpfert, Anton Pointecker als reicher
Pointnerbauer sowie viele andere. Gedreht wird zur Gänze bis
voraussichtlich 26. Juli im osttirolerischen Matrei und Umgebung. Das
Drehbuch zu "Franz und Anna" verfasste Franz Xaver Sengmüller, frei
nach Motiven von Josef Ruederer.
Für Julia Urban ist die Hauptrolle in "Franz und Anna" die erste
Fernseharbeit überhaupt. Sie ist am Salzburger Landestheater
engagiert und spielt dort unter anderem in Stücken von Bert Brecht
("Der kaukasische Kreidekreis"), Ödön von Horváth ("Geschichten aus
dem Wienerwald") und in "Antigone", einer Collage nach Sophokles und
Anouilh.
Der ORF-Sendetermin von "Franz und Anna" ist für das Jahr 2002
geplant.

Die zweite ORF-Literaturverfilmung "Die Pferdefrau", zu der die
Dreharbeiten ebenfalls diese Woche starteten, ist ein Projekt der
ORF-Hauptabteilung TV-Unterhaltung.
Die Geschichte über eine Tierärztin, ihr Schicksal und ihre Liebe zu
einem Pferd und dessen Besitzer, durch die sie den Weg aus ihrem
selbstzerstörerischen Yuppie-Leben findet, basiert auf dem
gleichnamigen Roman von Jutta Beyrichen.
In der Titelrolle der "Pferdefrau", der Tierärztin Christine Grasser,
steht seit Dienstag, dem 26. Juni 2001, die Steirerin Eva Herzig - im
ORF in Dieter Berners "Die Verhaftung des Johann Nepomuk Nestory" als
Nestroys Frau Wilhelmine zu sehen - vor der Kamera. In weiteren
Hauptrollen agieren Franz Buchrieser als Christines Vater, Alexander
Lutz als Christines Lebenspartner, von dem sie sich im Laufe der
Handlung trennt, weiters Francis Fulton-Smith als Pferdetrainer, mit
dem Christine nach anfänglicher gegenseitiger Aversion schon bald
mehr als berufliche Bande vereinen. Weiters wirken Luca Zamperoni,
Ursula Karusseit, Laura Schuhrk, Kurt Sobotka u. v. a. mit.
Inszeniert wird die Koproduktion von ORF und MDR, die von Saxonia und
Satel hergestellt wird, von der deutschen Regisseurin Gabi Kubach,
die zuletzt mit der Pilcher-Verfilmung "Der Zauber des Rosengartens"
im April dieses Jahres das ORF-Publikum begeisterte. Das Drehbuch zu
"Die Pferdefrau" stammt von Gabriele Kister. Der
ORF-Ausstrahlungstermin steht derzeit noch nicht fest.
Noch bis 7. Juli 2001 dreht die Filmcrew an Schauplätzen in Wien und
Niederösterreich, danach werden die Dreharbeiten nach Deutschland -
Meißen und Umgebung - verlagert, wo noch bis voraussichtlich Anfang
August dieses Jahres weitergedreht wird.
Zum Inhalt des Films: Nach einer Fehlgeburt trennt sich Christine
Grasser (Eva Herzig) von ihrem Freund Alexander (Alexander Lutz). Um
den Schmerz zu bewältigen und etwas Abstand zu bekommen, verlässt die
junge Tierärztin Wien und besucht ihren Vater (Franz Buchrieser) in
Sachsen, den sie seit seiner Scheidung von ihrer mittlerweile
verstorbenen Mutter vor 15 Jahren nicht mehr gesehen hat. Dort macht
sie auch die Bekanntschaft mit der Familie König, die den
benachbarten Reiterhof besitzt, wo Christine nach kurzer Zeit zu
Reiten beginnt. Mit dem Pferdetrainer und Leiter des Hofes, Markus
König (Francis Fulton-Smith), gerät Christine oft in heftige
Konflikte, seit sie beobachtet hat, wie dieser versucht, dem edlen
Vollbluthengst Cupido mit Gewalt seinen Willen aufzuzwingen. Cupido
soll noch heuer ein Rennen gewinnen, damit mit den erwarteten
Preisgeldern der verschuldete Reiterhof saniert werden kann. Heimlich
besucht Christine Cupido und gewinnt mit der Zeit sein Vertrauen.
Plötzlich werden jedoch Anschläge auf den Reiterhof verübt, die nicht
nur das Leben auf dem Hof, sondern auch das von Christine und Markus
komplett auf den Kopf stellen.

Rückfragehinweis: ORF-Pressestelle

Ruza Holzhacker
(01) 87878 - DW 14703
http://programm.orf.at
http://kundendienst.orf.at

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