Dreifaches Jubiläum in Weissenbach
St.Pölten (NLK) - Die Marktgemeinde Weissenbach an der Triesting
feiert die erste Nennung der Burg von Neuhaus vor 750 Jahren.
Gleichzeitig freuen sich die Gemeindebürger auch über die
Zusammenlegung von Gadenweith, Schwarzensee, Neuhaus und Weissenbach
vor 30 Jahren zu einer Kommune. Schließlich wird die Erhebung
Weissenbachs zur Marktgemeinde vor 20 Jahren festlich begangen. Das
alles ist genügend Anlass zur der Festveranstaltung "750 Jahre
Neuhaus", die am Samstag, 30. Juni, ab 14 Uhr am Teichgelände in
Neuhaus (bei Schlechtwetter teilweise in einem Glassalon)
stattfindet. Einem Blasmusikkonzert mit der Trachtenkapelle Furth um
14 Uhr folgt eine Festsitzung des Gemeinderates. Um 16.30 Uhr lädt
man zu einem Ritterspiel über Neuhaus mit der Spielgruppe
"Rittersporn" ein. Ab 18 Uhr spielen die "Movie-Stars" zu Musik und
Tanz auf, und um 22 Uhr krönt ein Riesenfeuerwerk die
Festveranstaltung. Auch Landesrat Fritz Knotzer und Zweiter
Landtagspräsident Emil Schabl nehmen an dieser Veranstaltung teil.
Neuhaus erlebte turbulente Zeiten, alle Höhen und Tiefen in der
Geschichte einer Gemeinde. So waren 1683 die Türken in Neuhaus,
zerstörten einen großen Teil der Burg und brandschatzten die Gegend.
1701 verließ der erste Spiegel den Ort, die Neuhauser Spiegelfabrik
war das größte und bedeutendste Werk dieser Art nördlich der Alpen.
1713 wütete zum letzten Mal die Pest in Neuhaus. 1769 wurde von
Kaiserin Maria Theresia eine einklassige öffentliche Volksschule mit
einer Wohnung für den Lehrer errichtet. Ab 1894 baute Graf Simon
Wimpffen Neuhaus zu einem Kurort aus. 1941 verliert sein Nachfolger
und Neffe, Georg Wimpffen, durch Steuerschulden den größten Teil der
Besitzungen. Über die Deutschen Reichsforste kommen die Besitzungen -
nach schweren Zerstörungen am Ende des Zweiten Weltkrieges - an die
russische Besatzungsmacht bzw. an den USIA-Konzern und 1955 an die
Österreichischen Bundesforste. 1976 kauft Erna Starlinger-Huemer den
Osttrakt der Burgruine Neuhaus. 1977 erwirbt die Familie Satran die
Hotels Stefanie und D’Orange. In diesen Anlagen entsteht ein
Flüchtlingslager. 1998 folgt die Familie Starlinger als
Hotelbesitzer. Die Objekte werden saniert und umgebaut. Sie erhalten
zudem eine neue Widmung.
Rückfragehinweis: Niederösterreichische Landesregierung
Pressestelle
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